Berlin – Unfassbar, was in diesem Land so alles schief läuft. Früher hat sich das Arbeiten noch gelohnt, heute ist es wohl besser, man beantragt gleich Bürgergeld und macht es sich zu Hause bequem:
806.992 Erwerbstätige waren im Oktober auf zusätzliche Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Das meldet “Bild” (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Etwa die Hälfte der sogenannten Aufstocker hatte demnach sogar einen sozialversicherungspflichtigen Job.
Am häufigsten waren Reinigungskräfte von Armut betroffen. Mehr als 60.000 bezogen zusätzlich zu ihrem sozialversicherungspflichtigen Einkommen noch die staatliche Leistung. Dahinter folgen Lagerarbeiter/Post- und Paket-Zusteller (36.009) sowie Verkäufer (34.871).
Aber selbst Sekretärinnen und Altenpfleger müssen oft zum Amt, um über die Runden zu kommen.
Zu wenig Lohn, oder zu hohe Abgaben? Man kann es sich aussuchen. Würde man den Lohn ständig erhöhen, würden auch die Preise nach oben schieben. Wenn aber der Staat sich mal bescheiden geben würde, würden auch viel mehr Bürger, die noch arbeiten, über die Runden kommen. (Mit Material von dts)