Die AfD als Leibhaftiger: Da hilft nur noch Teufelsaustreibung (Symbolbild:Imago)

Deutschlands Katholiken voll auf Systemlinie: AfDler können keine Christen sein

Vergangene Woche forderte Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), AfD-Mitgliedern den Zugang zu kirchlichen Laienämtern zu verwehren. „Ein aktives Eintreten für die AfD widerspricht den Grundwerten des Christentums“, behauptete sie. Trotz aller Kritik hielt sie an dieser Verleumdung fest. Es sei „eindeutig, dass antisemitische, rassistische, menschenverachtende Haltungen und Äußerungen keinen Platz in einer katholischen Organisation haben”, legte sie nach. Dabei stellte sie auch ausdrücklich klar, dass sie den AfD-Bann auf sämtliche Ämter der kirchlichen Vereinswelt anwenden will, vom Pfarrgemeinderat bis zur Kita. Bei einer Kandidatur von AfD-Mitgliedern um kirchliche Mandate solle daher eine Ablehnung geprüft werden. Stetter-Karp hält es für „das absolute Minimum, ein Bekenntnis zu christlichen Werten und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gezielt abzuprüfen und eine Wahl an dieses individuelle Bekenntnis zu binden”.

Das bedeutet nichts anderes, als auch in der Kirche eine politische Gesinnungsprüfung vorzunehmen, wie sie im „besten Deutschland aller Zeiten“ zunehmend gang und gäbe wird. Wer nicht dem linksgrünen Zeitgeist huldigt, soll zum Paria und aus der Gesellschaft ausgestoßen werden. Das gnadenlos staatstreue ZdK ist die selbsternannte Vertretung der katholischen Laien, besteht aber nahezu ausschließlich aus abgehalfterten Ex-Politikern oder sonstigen Angehörigen des Parteienfilzes, die hier eine Anschluss- oder Endverwendung finden. Das ungewählte und völlig überflüssige Gremium arbeitet, unter anderem durch den „Synodalen Weg“, mit aller Kraft daran, die katholische Kirche in Deutschland von Rom zu lösen und in eine eigene, linkswoke Zeitgeistagentur umzuwandeln. In der AfD sieht man das ZdK dann auch als „willfähriges Organ der heutigen woken Gesellschaft“.

Absurder politischer Exorzismus

Bei Juristen stoßen Stetter-Karps Forderungen nach Gesinnungsschnüffelei zumindest auf eine gewisse Skepsis. Der Münchner Rechtsprofessor Stefan Korioth, erklärte, die Kirche habe als religiöse Gemeinschaft zwar durchaus die Möglichkeit, beim Zugang zu Ämtern auf die Kompatibilität mit ihren Auffassungen zu achten, „so pauschal vorzusortieren“, sei jedoch „nicht unproblematisch“. Die AfD sei keine verbotene Partei, und die Kirche spreche sogar die Empfehlung aus, sich politisch zu engagieren. Rechtlich gesehen, bestehe bei der Aufnahme in Vereine „immer Aufnahmefreiheit“. Deshalb könnten auch katholische Verbände ein grundsätzliches Verbot für AfD-Mitglieder aussprechen. Dennoch hält Schuller entsprechende Satzungsänderungen zu Lasten der AfD ebenfalls für problematisch. Stattdessen empfiehlt er eine Formulierung, wie etwa: „Bewerber für die Aufnahme in den katholischen Verein oder die schon drin sind, die sich vereinsschädigend im Sinne einer rassistischen, antisemitischen Äußerung verhalten, werden entweder nicht aufgenommen oder können aus dem Verein entlassen werden.”

Auch hier dürfte es jedoch schwerfallen, jedem AfD-Mitglied pauschal Rassismus, Antisemitismus usw. nachzuweisen. Dabei würde man sich dann wohl einfach auf die meist fragwürdigen und politisch motivierten Einschätzungen der Verfassungsschutzämter berufen. So oder so trägt das ZdK wieder einmal dazu bei, Katholiken zu spalten und fungiert als bereitwilliger Handlanger der Politik, die gegenüber der AfD einen Exorzismus wie zu Zeiten der Römischen Inquisition betreibt. (TPL)

b09ac2333396476989a2ff64e978ac67