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AfD nur noch 4 Prozent hinter CDU/CSU

Immer mehr Bürger entscheiden sich wohl für das Original und nicht für die billige Kopie, die bei genauerem Hinschauen anfängt zu müffeln und sich dann in Luft auflöst:

Die Union verliert leicht in der Wählergunst. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die “Bild am Sonntag” erhebt, kommen CDU und CSU in dieser Woche auf 26 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Sie liegt damit nur noch vier Prozentpunkte vor der AfD, die wie in der Vorwoche auf 22 Prozent kommt. (Die CDU wurde also schon längst überholt).

Allerdings kann die Kanzlerpartei SPD einen Punkt zulegen und kommt auf 18 Prozent, auch die FDP kann sich um einen Prozentpunkt auf 7 Prozent verbessern. Die Grünen kommen wie in der Vorwoche auf 14 Prozent, die Linke wie in der Vorwoche auf 5 Prozent. Die sonstigen könnten 8 Prozent (-1) der Stimmen auf sich vereinen (davon 3 Prozent Freie Wähler).

Selbst unter Unions-Anhängern gibt es erhebliche Zweifel an der Eignung von CDU-Chef Friedrich Merz für das Kanzleramt: Laut der Insa-Umfrage sind 51 Prozent der Unionswähler der Ansicht, dass Merz nicht für das Kanzleramt geeignet ist, 36 Prozent halten ihn für geeignet. Weniger als die Hälfte der Unionswähler (45 Prozent) glaubt, dass Merz als Oppositionsführer einen guten Job macht, 31 Prozent glauben, er macht keinen guten Job. In der Gesamtbevölkerung ist dieser Trend noch stärker ausgeprägt: Hier sind 63 Prozent der Ansicht, dass Merz nicht für das Kanzleramt geeignet ist (geeignet: 20 Prozent), nur 25 Prozent glauben, dass er als Oppositionsführer einen guten Job macht (mach keinen guten Job: 51 Prozent).

Für die “Bild am Sonntag” hatte Insa 1.206 Personen im Zeitraum vom 25. bis zum 29. September befragt (TOM). Frage: “Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?” Zusätzlich hat Insa am 28. und 29. September 1.005 Personen folgende Fragen gestellt: “Halten Sie Friedrich Merz für das Amt des Bundeskanzlers für geeignet?” und “Sind Sie der Ansicht, dass Friedrich Merz derzeit als Oppositionsführer einen guten Job macht?”

Und hier noch ein paar erfolgreiche Wahlkampfhelfer für die AfD:

Wirtschaftsverbände fürchten durch das veränderte politische Klima in Deutschland langfristig negative Auswirkungen für die Wirtschaft. “Die zunehmende Radikalisierung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, in Deutschland und in Europa, erfüllt uns mit Sorge”, sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, dem “Handelsblatt”. “Das Vertrauen in und der Respekt vor dem Rechtsstaat, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die starke Mitte waren immer Stabilisatoren und Garanten auch für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.”

Der Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, Christian Miele, sieht es genauso: “Ein raues gesellschaftliches Klima hilft uns nicht bei der Bewältigung unserer großen Zukunftsaufgaben”, sagte er. “Intoleranz und Rechtsextremismus bedrohen unseren Wohlstand ebenso wie Bürokratismus, Risikoscheu und Verzagtheit.” Miele fordert die Politik auf, “über eine positive Zukunftsvision einen Aufbruch nach vorne zu schaffen”.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken warnt insbesondere vor dem Erstarken des Rechtsextremismus: “Die AfD ist nicht nur ein Wohlstandsrisiko für Deutschland, sondern auch eine Gefahr für unsere Demokratie”, sagte Esken dem “Handelsblatt”. “Die um sich greifende Verhetzung der Zuwanderung gefährdet unseren Zusammenhalt und unsere wirtschaftliche Prosperität, denn der Zuzug und die gute Integration ausländischer Fachkräfte sind angesichts des hohen Fachkräftemangels unerlässlich.”

Also bitte alle: Weiter so. (Mit Material von dts)

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