Elektromobilität: Beim gegenwärtigen Strommix eine ideologische Mogelpackung (Foto:Imago/Gstettenbauer)

Ach! Reichweiten-Schummel bei E-Autos?

Nach dem, von links-grünen Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe vorangetriebenen Abgas-Skandal bei VW,  droht der Branche nun erneuter Ärger. Jedoch von der Sorte, die den E-Mobil-Fanatikern gar nicht passen dürfte: ADAC-Tests deuten auf Betrügereien bei der Reichweite und Batteriekapazität der elektrifizierten Heilsbringer hin.

Untersuchungen lassen bereits seit geraumer Zeit den Verdacht aufkommen, dass Elektroautos weniger lang fahren, als die Hersteller versprechen. Im April hatte die britische Verbraucherschutzorganisation „Which?“ neue Untersuchungen durchgeführt, die zeigten, dass es Diskrepanzen zwischen den Angaben zur Reichweite der Autobauer und der tatsächlichen Reichweite von Elektroautos gibt. Laut einem Bericht in der „Times“ hatte „Which?“ 70 Elektrofahrzeuge unabhängig getestet und festgestellt, dass die durchschnittliche Reichweite der getesteten Fahrzeuge 45 Meilen (ca. 72 km) unter den WLTP-Angaben liegt. Dies entspricht einer um rund 20 Prozent niedrigeren Reichweite.

Wie die Wirtschaftswoche aktuell berichtet, scheint sich nun auch der ADAC mit der Reichweite von Elektrofahrzeugen auseinander gesetzt zu haben. Und auch hier keimt der Verdacht auf und könnte das bestätigen, was Elektro-Fahrer schon lange vermuten: Elektroautos fahren weniger lang , als die Hersteller versprechen und somit mit den angegebenen Daten etwas nicht stimmt. Um es freundlich zu formulieren.

Laut dem Bericht der Wirtschaftswoche vermutet der ADAC, dass einige Hersteller bei ihren Angaben zur Reichweite unehrlich sein könnten und bei der tatsächlichen Batteriekapazität “mogeln”, sprich betrügen. Besonderes Augenmerk liege hierbei auf Volkswagen. Test hätten gezeigt, dass die Batterien einiger Modelle des VW-Konzerns möglicherweise weniger Kapazität haben als ursprünglich angegeben.

Der ADAC testet aktuell den VW ID.3 auf seine Batteriekapazität. Im ADAC-Technik-Zentrum befinde sich der VW ID.3 im Langzeittest. Bei Messungen der Batteriekapazität bei 20 000, 80 000 und 10 0000 Kilometern sollen die Tests jeweils eine Kapazität von rund 69 Kilowattstunden ermittelt haben. Wie die Zeitung weiter berichtet stehe dies im Kontrast zur Herstellerangabe, die dem Fahrer 77 Kilowattstunden zur Verfügung stellen sollte. E-Auto-Experten vermuten, dass VW einen Teil der Akkukapazität verberge und diese per Softwarebefehl freigeben könne, etwa wenn die Batterie im Laufe der Zeit an Speicherfähigkeit verliere. Damit spare VW sich den teuren Austausch der Batterie. Die Kosten dafür liegen zwischen 10 000 und 30 000 Euro je nach Fahrzeug, heißt es dazu weiter.

Das Fazit der britischen Untersuchung vom Frühjahr lautete: : „Unsere Untersuchung legt nahe, dass Fahrer von Elektroautos enttäuscht sein könnten von der Reichweite, die sie realistischerweise mit einer einzigen Ladung zurücklegen können. Die Elektrofahrzeuge in unseren Tests weisen eine durchschnittliche Abweichung von 45 Meilen (ca. 72 km) zu den offiziellen Angaben auf, was bedeutet, dass Besitzer häufiger laden müssen. Besonders betroffen sind jene, die regelmäßig lange Strecken fahren oder nicht zu Hause aufladen können.“

(SB)

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