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Die neuen Glücksspielregelungen für das Jahr 2024

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Das Glücksspiel im Internet ist bereits seit mehreren Jahren eine absolute Boombranche. Deutschland hat sich traditionell sehr konservativ gezeigt, was die Akzeptanz und Gesetzeslage angeht. Da die Bundesrepublik aber Teil der EU ist, konnten die deutschen Spieler auf andere Anbieter ausweichen. Die Regierung hat sich schließlich mit der Realität angefreundet, dass ein Online Casino sich in Deutschland besser regulieren lässt als in anderen Ländern. Daher haben wir nun den Glücksspielstaatsvertrag, der seit 2021 auch das Zocken im Internet zulässt. Das bringt natürlich eine ganze Reihe von Einschränkungen und Regelungen mit sich, aber auch mehrere Vorteile für die Spieler. Sicherheit und Spaß am Spiel sollen schließlich immer im Vordergrund stehen.

So stellen sich die neuen Vorgaben dar

Wie zu erwarten, ist die Gesetzeslage in Deutschland generell strikt und konservativ; die Priorität ist generell der Schutz des Spielers, auch wenn dieser das gar nicht unbedingt wünscht. So gibt es eine Höchstgrenze für einen monatlichen Einsatz von 1.000 EUR. Das ist für viele Spielfreunde natürlich nicht unbedingt eine hohe Summe, besonders, wenn es um klassische Casino-Spiele geht. Diese stehen im Internet in Deutschland allerdings gar nicht erst zur Verfügung. Stattdessen beschränkt sich das Angebot ausschließlich auf Slotmaschinen. Selbst die Quoten sind teilweise neu geregelt. So wurde die minimale Auszahlungsquote von 96 % auf 90 % abgesenkt, was für die Betreiber eine höhere Gewinnmarge verspricht. Gewinn und Verlust sind dabei auch ein Thema, das einer neuen Regulierung unterliegt. Die Regierung hat festgesetzt, dass der Gewinn pro Stunde sich auf maximal 400 EUR belaufen darf. Auf der anderen Seite darf der Verlust 60 EUR pro Stunde nicht überschreiten.

Was bedeutet das für die Spieler?

Generell kann man erkennen, dass der Schutz der Spieler bei den neuen Regelungen großgeschrieben wird. Das bedeutet allerdings, dass dem Spieler weniger Freiheiten zur Verfügung stehen. Ziel ist hier natürlich die Suchtprävention. Stundenlanges Zocken am eigenen PC ist dadurch fast nicht mehr möglich, da man dann sehr schnell die monatliche Höchstgrenze erreicht. Diese lässt sich übrigens nicht durch mehrere Profile umgehen, sie gilt nämlich pro Person und nicht pro Profil.

Pro Wette liegt der Höchsteinsatz bei 1 EUR. Für Online-Spieler zeigt sich also deutlich: In der Zukunft handelt es sich beim Online-Glücksspiel nicht mehr um die Chance auf riesige Gewinne. Stattdessen wird es sich zumindest in Deutschland eher in Richtung eines unterhaltsamen Hobbys entwickeln, dem man in der Freizeit nachgeht und dabei ein wenig Taschengeld gewinnen kann. Wer hohe Summen setzen möchte oder sich für klassische Casino-Spiele begeistert, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich auf den Weg in die traditionelle Spielbank zu machen.

Die Implikationen für die Industrie

Für die Anbieter bedeutet das alles natürlich auch eine Reihe von neuen Herausforderungen. Durch die Einschränkung bei den Einsätzen und Gewinnen können die Betreiber die Kunden kaum noch mit der Chance auf Millionengewinne locken. Stattdessen wird der Spielspaß in den Vordergrund rücken. Grafische Präsentation und die interaktive Teilnahme der Spieler stellen die Trends der Zukunft dar, ebenso wie Audioeffekte und die musikalische Untermalung. Dazu kommt, dass Werbung für Glücksspiel zwar erlaubt ist, aber in der Anwendung relativ stark eingeschränkt. Zwischen 6 und 21 Uhr darf diese zum Beispiel nicht im Fernsehen erscheinen.

Zu strenge Regelungen können ihr Ziel verfehlen

Der Gesetzgeber hat deutlich gemacht, dass Spielerschutz und die Regulierung der Industrie eine hohe Priorität haben. Allerdings muss man darauf achten, dass die strikten Regelungen die Spieler nicht in die Arme von illegalen Anbietern oder ins Ausland treiben. Verluste aus illegalem Glücksspiel können zwar auf dem Rechtswege zurückgefordert werden. Dazu muss sich der Anbieter aber in einem greifbaren Rechtsraum befinden. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorgaben über die Jahre etwas lockern werden.

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