Foto: Sahra Wagenknecht (über dts Nachrichtenagentur)

Ehre, wem Ehre gebührt: Wagenknechts grandiose Rede gegen das “Selbstbestimmungsgesetz”

Am Freitag hat die Ampel-Regierung es geschafft, ihr wahnwitziges „Selbstbestimmungsgesetz“ durch den Bundestag zu peitschen. Auf welch einem erbärmlichen und unwürdigen Niveau sich das „Hohe Haus“ inzwischen bewegt, wurde während der Redebeiträge der Abgeordneten deutlich, die diese Idiotie ablehnten. Beatrix von Storch von der AfD machte sich über den Irrsinn lustig, dass das dem Gender-Wahn entsprungenen Gesetz von der Prämisse ausgeht, dass sich schon Kleinkinder über ihre „geschlechtliche Identität“ Gedanken machen würden; doch noch pointierter äußerte sich Sahra Wagenknecht. In ihrer nur etwas über zweiminütigen Rede schaffte sie es allerdings meisterhaft, den Wahnsinn der Grünen, die wieder einmal die Hauptverantwortlichen für das Ganze sind, bloßzustellen. Bei aller Kritik an dieser Neokommunistin mit ihrem kontraproduktiven AfD-Bashing: Mit diesem gestrigen Debattenbeitrag hat sie rundum ins Schwarze getroffen.

Die Möglichkeit, sich einmal im Jahr das Geschlecht frei aussuchen zu können, sei ein „Freiheitsgewinn“, auf den Millionen von Bürgern sicher seit Jahren sehnlichst gewartet, erklärte sie mit beißender Ironie – zumal in einem Land, in dem man nach den Plänen der Ampel in Zukunft nicht mehr frei über seine Heizung oder den Antrieb seines Autos entscheiden könne. Das Geschlecht werde „von einer biologischen Tatsache zu einer Frage der Gemütsverfassung“, konstatierte sie. Wenn Männer sich durch bloßen Sprechakt zur Frau erklären könnten, würden Frauenschutzrechte und Frauenschutzräume der Vergangenheit angehören. Wagenknecht entlarvte auch, dass die Regierung den Unsinn, den sie im Selbstbestimmungsgesetz festschreibt, selbst nicht glaubt. Denn im Kriegsfall wird es nicht erlaubt sein, dass Männer sich einfach zur Frau erklären, um dem Militärdienst zu entgehen.

Gegeifere der “Musterdemokraten”

Für die Ampel zähle Kriegstüchtigkeit eben doch mehr als Transideologie, so Wagenknecht.
Während sie der Regierung die ganze groteske Irrationalität dieses irrenhausreifen Gesetzes um die Ohren schlug, wurde sie von deren Abgeordneten durchgehend bepöbelt, verhöhnt und niedergeschrien. Es war ein Tiefpunkt des deutschen Parlamentarismus, der sich hier ereignete – nicht nur, weil dieses Gesetz überhaupt angenommen wurde, sondern weil dessen Gegner, die die Fahne der Vernunft hochhielten, auf eine Art und Weise angegangen wurden, die nur noch zum Fremdschämen war. Von einer geschliffenen parlamentarischen Debatte, wie sie etwa für das britische Unterhaus typisch ist, wo Abgeordnete, die durch ihre Wähler und nicht durch irgendwelche von Parteiführungen ausgekungelten Landeslisten zu Volksvertretern wurden, immer wieder argumentativ und oft rhetorisch brillant miteinander ringen, ist im aufgeblähten deutschen Parlament, das ausschließlich aus lebensfremden Parteilakaien, opportunistischen Abnickern und Diätenkassierern besteht, nichts zu sehen.

Das Gegeifere der “Musterdemokraten” in den Reihen der Ampel, vor allem bei Rot-Grün, während Wagenknechts Rede war zudem, über seinen konkreten Anlass hinaus, auch ein weiteres Sinnbild für ein gescheitertes politisches System, das so gründlich von den Parteien vergiftet ist, dass es keine Kontrollmechanismen mehr hat. (TPL)

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