Abgehobener geht's nicht: Die Deutschen arbeiten zu wenig und gehen zu früh in Rente, deshalb stagniert die Wirtschaft, meint MünchnerRe-Chef Wenning (Foto:Imago)

Geisteskrank: Nicht die Ampel ist schuld am Absturz Deutschland – sondern zu viele Feiertage und Freizeit

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Joachim Wenning, der Vorstandsvorsitzende der Rückversicherungsgesellschaft Munich RE, hat sich den arroganten Schwätzern zugesellt, die meinen, die schwere Wirtschaftskrise in Deutschland sei nicht etwa auf den politischen Wahnsinn zurückzuführen, der seit rund 15 Jahren praktiziert wird und unter der Ampel-Regierung seinen zerstörerischen Höhepunkt erreicht hat, sondern auf die angeblich zu vielen Feiertage, den zu frühen Renteneintritt und zu wenig Arbeitszeit. „Warum werden nicht einfach ein paar gesetzliche Feiertage gestrichen? Es gibt keinen Grund, warum Bayern deutlich mehr Feiertage als Hamburg oder Deutschland als viele andere Länder benötigt“, empörte sich Wenning. Andernfalls werde die demografische Entwicklung weiterhin die Wettbewerbsfähigkeit und den Lebensstandard beeinträchtigen. „In der Vergangenheit haben wir uns Minderarbeit durch überlegene Technologie und höhere Produktivität verdient. Die Schlüsseltechnologie von heute ist die Datentechnologie. In dieser sind Deutschland und Europa den USA und China weit unterlegen. Deshalb müssen wir wieder mehr arbeiten und leisten“, meint er.

Dafür will Wenning außer Feiertagen auch die gesetzliche Höchstarbeitsdauer von zehn Stunden streichen, den Kündigungsschutz überarbeiten, um den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt anzukurbeln und das Renteneintrittsalter erhöhen. „Heute gehen viele von uns eher mit 60 als erst mit 67 in den Ruhestand, oft mit Altersteilzeitregelungen“, klagte er und schob die Frage nach, warum Deutsche nicht später in Rente gehen könnten? Sie würden ja auch länger leben. „In fünf bis zehn Jahren werden wir kompetitiv sein. Dafür lohnt es sich, Schmerz auf sich zu nehmen. Deutschland ist doch lieber stark als schwach“, schwafelte er.
Dieses haarsträubende Geschwätz an den wahren Ursachen der Misere vorbei, zeigt wieder einmal die Entrücktheit der „Eliten“ in diesem Land.

Arrogantes Geschwätz

Es sind Phrasendrescher vom Schlage Wennings, die 2015 ein neues „Wirtschaftswunder“ durch die Massenmigration herbeifaselten, obwohl jeder, der noch halbwegs bei Trost war, schon damals wusste, dass das genaue Gegenteil eintreffen würde. Doch existenziellen Schwierigkeiten Deutschlands kommen nicht von zu vielen Feiertagen, sondern rühren allein daher, dass das Land sich im Würgeriff einer inkompetenten Politikerkaste befindet, die es im Namen ideologischer Wahngebilde systematisch in den Abgrund regiert – und von Managern wie Wenning, die das alles mindestens wortlos, oft aber auch noch aktiv mittragen, indem sie sich etwa an der Dauerhetze gegen die AfD beteiligen. 2023 waren rund 46 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig – der höchste Stand seit 1990.

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg das Arbeitsvolumen im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent. Das Problem ist, das Arbeit sich angesichts der exorbitanten Abgabenlast, der alles erstickenden Bürokratie und der irrwitzigen Verschwendung des den Bürgern abgepressten Geldes im In- und Ausland schlicht nicht mehr lohnt und immer mehr Menschen sich zurecht fragen, warum sie für immer weniger Geld immer mehr schuften sollen. Aber so etwas hört man von Wenning und seinen der Politik hörigen Großkonzernkollegen natürlich nicht. Lieber beschuldigen sie die geschröpften Deutschen, mit denen man alles machen kann, auch noch der Faulheit, anstatt die wahren Missstände anzusprechen. Damit diskreditieren sie sich ebenso wie die Politiker, auf deren Schoß sie sitzen, um gegen die eigene Bevölkerung zu arbeiten. (JS)

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