Auch die Corona-Fernberichterstattung der deutschen Pandemie-Wochenschau-Medien zum Thema Indien geht inzwischen den Weg alles Irdischen – und verstummt kleinlaut in demselben Maß, wie die Zahlen dort (wenig verwunderlich) zurückgehen. Ein weiteres Mal ist die angeblich nächste große Katastrophe ausgeblieben, mit der die hiesige Pandemiepolitik ihre Notstandsdoktrin aufrechtzuerhalten versucht. Inzwischen steht sogar fest: Relativ zur Gesamtbevölkerung war Indien noch deutlich weniger vom Virus betroffen als Deutschland.
Im hiesigen Medienzirkus freilich kam davon praktisch nichts an; genauso wie nach Ostern schlagartig nichts mehr über das Virus-Armaggedon Brasilien zu hören war, weil von da ab Indien die eindrucksvolleren Bilder zur Untermauerung der großen Erzählung von der tödlichsten, nur von Querdenkern und Ignoranten “geleugneten” Pandemie versprach. Wo angeblich auf den Straßen die Menschen kollabierten (ein insofern bemerkenswertes Symptombild, als zuvor von aus heiterem Himmel zusammenklappenden Menschen bei diesem Virus nie zu hören gewesen war) und die neue “Indien-Variante” für hunderttausende Infektionen täglich sorgte, interessierte sich dann auch bald schon niemand mehr für die relative Inzidenzdichte – bei einem Land mit der rund achtzehnfachen Bevölkerung Deutschlands.
Genau diese verzerrte Wahrnehmung wird nun durch aktuelle Zahlenreihen geradegerückt, die die tatsächlichen Corona-Zahlen auf dem Subkontinent ins rechte Verhältnis zu den hiesigen Daten rücken – und eindrucksvoll zeigen, was nüchternen Beobachtern ohnehin von Beginn an immer klar war: In Indien war Corona zu keinem Zeitpunkt ein systemisches Gesundheitsproblem – und schon gar nicht verglichen zu Seuchen und Volkskrankheiten dort, von Cholera über Malaria bis Typhus, für die sich trotz alljährlich vieltausendfacher Toter noch nie jemand hierzulande groß interessiert hat (ebensowenig wie für die Situation in den dortigen Spitälern und Intensivstationen):