Die Qual der Wahl (Foto: Imago)

“Don Quijote” Lauterbach weiterhin im Krieg mit dem Virus

Berlin – Und wir singen alle: “Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht”:

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) blickt zuversichtlich auf die nächsten Corona-Monate. “Der kommende Winter ist hoffentlich das letzte große Gefecht mit dem Coronavirus”, sagte der Politiker dem “SZ-Magazin”. Das Virus habe sich “in eine Sackgasse hinein mutiert”, analysiert Lauterbach die aktuelle Lage.

Seiner vorsichtigen Linie bleibt er dabei aber treu: “Für Leichtsinn fehlt der Anlass. Für weitere Lockerungen ist es zu früh.” Sein Ministeramt habe er auch der Pandemie zu verdanken, sagte er: “Corona hat geholfen, dass ich dieses Amt bekommen habe, das muss man so sagen.”

An seiner Aufgabe schätzt er den direkten Einfluss, der er auf die Gesundheitspolitik nehmen kann. Die Kritik, dass er dabei zu wenig delegiere, weist er zurück. “Nein, es ist besser so. Die Qualität der Gesetze ist besser, wenn man auch Details kennt. Gesetze sind wie Kunstwerke. In den Details liegt die Qualität.”

Gelitten habe unter dem Amt sein Privatleben. “Ich habe die höchste Sicherheitsstufe, ich bin mit vielen Sicherheitsbeamten auch am Wochenende unterwegs. Wenn meine Tochter oder Bekannte dabei sind, muss ich die Sicherheitsleute manchmal bitten, uns etwas Privatsphäre zu lassen.”

Das sei auch der Grund dafür, dass er verstärkt versuche, Privates nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. “Ich muss auf jeden Fall noch mehr aufpassen, Menschen, die mir nahe sind, nicht zu gefährden.”

Immerhin gibt es zu, dass er ohne das Virus nicht so eine steile Karriere hätte hinlegen können. Und genau das lässt tief blicken. Denn das könnte vielleicht der Grund sein, warum Herr Lauterbach so fanatisch agiert, als ob sein politisches Überleben davon abhängen würde, dass das Virus so lange wie möglich eine Spur der Vernichtung durch Deutschland zieht. (Mit Material von dts)

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