Foto: Sahra Wagenknecht (über dts Nachrichtenagentur)

Sahra Wagenknecht, die neue Hassfigur der linken Kriegstreiber

Mit ihrer Kritik an „Lifestyle-Linken“, die reale Probleme mit Armut und Massemigration zugunsten lächerlicher Befindlichkeiten, wie der Erfindung neuer Geschlechter und der irrsinnigen Gender-Sprache ignorieren, hat die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sich schon lange aus dem Kreis des Establishments “ausgestoßen”. Die Kritik an der bedingungslosen Kriegspolitik der Bundesregierung und der NATO ist sie jedoch endgültig zum Hassobjekt geworden.

Seit sie nun auch noch gemeinsam mit Alice Schwarzer ein „Manifest für den Frieden“ verfasst und zu einer Friedensdemonstration vor dem Brandenburger Tor aufgerufen hat, ist eine neue Stufe der Anfeindungen erreicht. Auch der übliche Unsinnsvorwurf, dass Wagenknecht sich nicht klar genug von „Rechten“ abgrenze, darf nicht fehlen.

“Sprachrohr Putins”

Es wird interessant sein zu sehen, wie Sie sich als Sprachrohr Putins und ob Ihrer Relativierungen von Völkermord, Angriffskrieg, Vergewaltigung und Folter nach Beendigung des Krieges verantworten müssen. Denn dieser Tag wird kommen und für Sie wird er wohl sehr düster“, lautete eine Invektive auf Twitter gegen die Linken-Ikone; eine andere: „Ich kann nur noch Therapie empfehlen, wenn man so aufmerksamkeitsgeil ist in seiner Wahnhaftigkeit. Du erreichst sowieso letztlich gar nichts, außer dass du die Linke zerstörst. Und warum merken die Medien nicht langsam, dass diese Frau nicht mehr bei klarem Verstand ist?“, Das sind nur zwei der zahllosen hasserfüllten Reaktionen auf Wagenknechts Bemühungen, eine Deeskalationspolitik zu betreiben.

Bei Markus Lanz musste sie sich sogar von einer russischen Journalistin die Bezichtigung als käuflicher Putin-Troll gefallen lassen: „Ich habe das Gefühl, dass Sahra Wagenknecht von Putin bezahlt wird“. Wer nicht unbedingt auf NATO-Kurs ist, kann also nur noch ein bezahlter Agent Putins sein.

Aufschlussreiche Umfrageergebnisse

Natürlich sieht dies ein beträchtlicher – und zunehmender – Teil der deutschen Bevölkerung völlig anders, als die offiziellen medialen Narrative glauben machen wollen: Das Friedensmanifest von Wagenknecht und Schwarzer wurde von mehr als 500.000 Menschen unterschrieben. Und eine INSA-Umfrage ergab, dass 39 Prozent der 2.006 Befragten dem Manifest „zustimmen“ oder „eher zustimmen“. 38 Prozent lehnen es hingegen ab oder „eher ab“, neun Prozent haben keine Meinung dazu und elf Prozent antworteten mit „weiß nicht“; drei Prozent machten keine Angaben. Unter den Befürwortern sind 45 Prozent Frauen, gegenüber 34 Prozent Männern. Bei den ablehnenden Stimmen beträgt das Verhältnis 47 Prozent Männer zu 29 Prozent Frauen.

Die Befürworter verteilen sich in allen Altersgruppen relativ gleich, während die Ablehnung bei den über 70jährigen bei 49 Prozent liegt. In Ostdeutschland unterstützen 48 Prozent das Manifest, im Westen 37 Prozent. Bei der Ablehnung liegen Westdeutsche mit 39 Prozent vor den 32 Prozent der ostdeutschen Befragten.

Populärer, als die Kriegstrommelmedien glauben machen wollen

Ironischerweise ist die Ablehnung von Friedensverhandlungen bei den Anhängern der ehemaligen Pazifistenpartei der Grünen mit 62 Prozent am höchsten, gefolgt von SPD-Anhängern mit 47 Prozent. Mit jeweils 67 Prozent ist die Zustimmung bei AfD-und Linken-Anhängern am höchsten.

So zeigt sich: Wagenknechts Bemühungen sind also sehr wohl  bei einem erheblichen Teil der Bürger populärer, als es die offiziell verordnete Linie von Politik und Medien postuliert. Mit jeder weiteren unweigerlichen Deeskalation dürfte sich die Zahl derer, die im aktuellen Irrweg der der Waffenlieferungen und des ständigen Hochschaukelns eine tödliche Sackgasse erkennen, weiter erhöhen. (DM)

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