15 Minuten Freigang: Jetzt soll auch Hamburg Great-Reset-Musterstadt werden



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Willkommen im grüntotalitären Dystopia (Symbolbild:Imago)

Keine zwei Monate ist es her, dass sich Mönchengladbachs SPD-Oberbürgermeister Felix Heinrichs damit rühmte, sogar Paris und anderen Weltmetropolen den Rang abgelaufen zu haben, was Planungen seiner Stadt zur Umsetzung der Globalisten-Zukunftsvision einer sogenannten „15-Minuten-Stadt“ anbelangt. Seither sind vor allem linksgrün regierte deutsche Städte in einen regelrechten Überbietungswettbewerb eingetreten, ebenfalls zu Musterstädten des Great Reset zu werden. Nun soll auch Hamburg nach dem Willen der dortigen Grünen zu einer solchen 15-Minuten-Stadt werden. So sieht es ein Leitantrag des Landesvorstands für den Parteitag jetzt am Samstag. Gemeint ist mit 15 Minuten die Zeitspanne, die fortan jeder Bürger maximal benötigen soll, um fußläufig – ausnahmsweise auch mit dem (Lasten-)Fahrrad oder natürlich ausnahmslos öffentlichen Verkehrsmitteln . jegliche lebensnotwendigen Erledigungen in der Umgebung seines klimaneutralen Wohnpferchs machen zu können.

Nachhaltig und kompatibel” mit künftigen – wann immer es den Mächtigen beliebt ausgerufenen – Lockdowns wegen Klima, Feinstaub oder der nächsten „Pandemie” besteht dann bald überhaupt keine Notwendigkeit mehr, sich außerhalb des zugewiesenen Planquadrats zu bewegen – denn was darüber hinausgeht, ist ohnehin suspekt, weil klimaschädlich und bedenklich freizügig (Stichwort Zusammenrottungen, konspirative Treffen ohne Abstand, Demonstrationen). Zuhause eingesperrte Bürger und an der maximal 15-Minuten-Leine gehaltene Bürger sind nicht nur einfacher zu kontrollieren; sie verursachen auch keinen Fußabdruck mehr – schon gar keinen ökologischen.

Zuhause Insekten fressen

Zuhause können sie dann Insekten oder per Vertical Farming auf den eigenen Fäkalien gezüchtete Pflanzen mampfen, ihr wiederaufbereitetes Abwasser saufen und im Dunkeln sitzen, wenn der Smartmeter während der Dunkelflauten wieder mal den viel zu geringen E-Flatterstrom automatisch herunterreguliert. Alles Nötige wird von Amazon bis Flinkster ins Home-Office geliefert, wo die Drohnen der schönen neuen Welt staatlich faktengeprüfte Medien konsumieren oder – von Demokratiewächtern observiert – im Netz surfen, chatten oder telefonieren dürfen.

Die grünen Visionäre verbrämen diese Zukunft ganz ungeniert als Lebensverbesserung und zivilisatorische Beglückung: In der 15-Minuten-Stadt werde künftig „alles, was man zum Leben benötigt und was das Leben schön macht… innerhalb von 15 Minuten erreicht“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Leon Alam laut „Welt”  (womit sich die grünen Volkserzieher sogleich das Urteil anmaßen, alles, was über diesen Zeitradius hinausgeht, als zum Leben überflüssig zu erklären). Dies schließe „Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Freizeitangebote, Bildungsstätten und idealerweise auch den Arbeitsplatz” ein, heißt es in dem Hamburger Papier zur Stadtentwicklung. Worum es in einem ersten Schritt natürlich vor allem geht: „Es künftig auch in Stadtrandlagen zu ermöglichen, dass Menschen nicht auf das Auto angewiesen sind“, so Alam. Es sollten unter anderem „der Straßenverkehr und der Lärmpegel reduziert” und „Zeit eingespart” werden. Genau das ist der Punkt: Das den Grünen und den immer penetranter den Ton angebenden Klimafanatikern verhasste Auto soll nach und nach ausgemerzt und Mobilitätsradius der Bürger so weit wie möglich reduziert werden. Wünsche und Bedürfnisse, die nicht mehr in 15 Minuten Freigang zu erfüllen sind, sind perspektivisch asozial, weil klimaschädlich und damit verboten.

„Smart Cities” als dystopische Modellstädte

Reisen ist dann natürlich ebenfalls tabu oder nur noch sehr begrenzt erlaubt – allenfalls zum Beispiel für den, der sich Bonuspunkte für „klimakonformes” Verhalten verdient hat: Hier zeigt sich das enorme Potential dieser „smarten“ Stadtvision, umfangreiche Sozialkreditsysteme – also Social Scoring nach chinesischem Vorbild – in die Praxis umzusetzen. Wer sich noch den Vorgaben seiner selbsternannten und ungebetenen Wohltäter fügt, etwa indem er ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel benutzt, seinen ökologischen Fußabdruck minimiert, sich „gesund” ernährt, sich „solidarisch“ die passenden Spritzen setzen lässt und nur noch Informationen konsumiert, die ihn auf dem gewünschten Kurs halten, darf sich nicht nur über ein gutes Gewissen, sondern auch über kleine Belohnungen der Obrigkeit freuen.

Ich schrieb über dieses Thema bereits im Januar für AUF1info und habe dem nichts hinzuzufügen: Was hier als bürgerfreundlich camoufliert wird, ist in Wahrheit ein weiterer Versuch, durch die Hintertür ein zutiefst freiheitsfeindliches Konzept umzusetzen. Hintergrund ist hier wieder einmal, die angeblich menschgemachte „Klimakrise”. Um den Weltuntergang zu vermeiden, sollen die Menschen idealerweise in besseren Legebatterien zusammenleben, in denen sie das Haus möglichst nur noch verlassen, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt. Die zuerst autofeindliche, dann autofreie Stadt einer gruseligen Zukunft ist gespickt mit allerlei Hightech und Überwachungssystemen, „smarte“ Effizienz und Zweckrationalität sollen das urbane Leben dominieren. Auf diese Weise werden dann auch die Konfliktpotentiale durch rivalisierende Gangs, Multikulti-Tribalismus und Parallelgesellschaften überwunden: Jeder bleibt einfach im eigenen Ghetto. Kein Wunder, dass immer mehr im Chaos versinkende, grün zugrunderegierte Kommunen derartige postmodern-totalitäre Stadtplanungsmodelle anstreben.

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