Bild: Instagram/Schiedsrichter Frankfurt

48-jähriger Vater droht 15-jährigem Schiedsrichter: “Isch köpfe disch, isch ficke deine Mutter”

Ein “Mann” zeigte beim einem C-Jugendspiel in Frankfurt seine ganze “Herzlichkeit”: Weil die Mannschaft seines Sohnes verloren hat, verfolgt der 48-jährige Spielervater den 15-jährigen Schiedsrichter und bedroht mit dem Tod. Er werde ihn “köpfen” und dann die Mutter des Jungen “ficken”.

Einen “Eklat” nennt die HNA das, was sich bei einem C-Jugendspiel  zwischen dem FC Germania Enkheim und dem FC Kalbach in Frankfurt abgespielt hat. Nach dem Spielabpfiff rennt ein erwachsener Mann – offenbar ein Spielervater, dessen Sohn im unterlegenen Team gespielt hat – auf den Schiedsrichter zu, kreischt ihn aggressiv an. Der Schiesdsrichter, dem der Hass des Mannes gilt ist 15 Jahre alt. Der Jugendliche weicht im Rückwärtslaufen zurück. Der Aggressor schreit den Jungen weiterhin an, bis einer der Linienrichter dazukommt und sich zwischen die beiden stellt. Der Mann zieht sich daraufhin zurück.

Auf einem Kurzclip, das die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt geteilt hat, ist nicht zu hören, was der Brutalo dem mehreren Meter zurückweichenden Jugendlichen zuruft. Der Mann soll – in bestimmten Kulturkreisen eine äußerst beliebte Drohung – gesagt haben: „Ich köpfe dich. Ich ficke deine Mutter.“

 

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Die Schiedsrichter schreiben zum “Eklat”: „Wir sind völlig sprachlos und fragen uns, wie kaputt ein erwachsener Mensch sein muss, um Jugendlichen mit dem Tode zu drohen.“ Weiter ist man sich sicher: “Auch aufgrund des mutigen Eingreifens der Schiedsrichterassistenten ist hier wohl Schlimmeres verhindert worden“. Ein Sprecher der Polizei bestätigte mittlerweile den Vorfall und ermittelt nun wegen Beleidigung und Bedrohung gegen den 48-jährigen “Mann”.

Offensichtlich kein einmaliger “Eklat”. Bereits eine Woche vorher soll ein Schiedsrichter von einem Spieler der TSG 51 Frankfurt II mit zwei Faustschlägen im Gesicht getroffen worden sein.

In den Kommentaren unter dem Instagramvideo herrscht Entsetzen und man fragt sich mal wieder, wie es im besten Deutschland, das wir je hatten, nur so weit hat kommen können. Ein Kommentator, der sich selbst als Schiedsrichter zu erkennen gibt, fordert, dem Vater den Zugang zu Sportplätzen zu verweigern und dem Verein eine “äußerst empfindliche Strafe” auszusprechen. Andere wiederum fordern: “Ein Helikoptervater, der seine Kommunikationsmethoden aus der Heimat mitgebracht hat. Zur Strafe den Sohn für 1 Jahr sperren und das “Vorbild” als Referent zum nächsten Schiedsrichterlehrgang schicken, Vortrag mit dem Titel “Köpfen ist keine geeignete Methode in der Fehlerdiskussion” ausarbeiten und halten lassen.Fördert die Integration und er lernt was dabei. Oder er wählt alternativ die freiwillige Rückkehr in seine Heimat, da sind seine Fähigkeiten sicher gefragt.”

An dieser Stelle sein nochmals kurz an die ehemalige SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz erinnert, die 2015 zufrieden feststellte: „Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Das Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.” (SB)

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