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So geht Hass: Ukrainische Tennisspielerin verweigert Weißrussin nach Sieg Handschlag

Die Mainstreampresse erregt sich nicht darüber, dass die Ukrainerin Marta Kostyuk nach ihrer Niederlage der Belarussin Aryna Sabalenka beim French Open in Paris den Handschlag verweigerte, sondern nennt die Reaktion des Publikums einen “Zuschauereklat”. 

Die Favoritin und Weißrussin Aryna Sabalenka schlägt die Ukrainerin Marta Kostyuk in der Startrunde des French Open. Nach dem Spiel geht die Ukrainierin Kostyuk an Aryna Sabalenka vorbei und gibt nur der Schiedsrichterin die Hand. Ihrer erfolgreichen Gegnerin verweigert sie demonstrativ den Handschlag und wird dafür vom Publikum gnadenlos ausgepfiffen.

Deutsche Mainstreammedien wie die Stuttgarter Zeitung nennen das was dort passierte, einen “Zuschauereklat” welcher den French-Open-Auftakt “überschattet” habe.

Die Weißrussin Sabalenka: „Es war ein sehr emotionales Match. Ich dachte erst, das Publikum buht mich aus. Ich war überrascht, aber dann spürte ich die Unterstützung.“ Denn die Unmutsbekundungen galten der Ukrainerin, die russischen und belarussischen Spielerinnen keine Hände schüttelt.

Sabalenka hatte in den letzten Monaten immer wieder dafür plädiert, Sport und Politik zu trennen. In Paris betont sie, dass sie als Sportlerin nichts für die Situation in der Ukraine machen könne. “Niemand ist für den Krieg, aber dies liegt nicht in unseren Händen”, so die Australian-Open-Siegerin.

Schon vor der Partie verweigerte Kostyuk das übliche Foto am Netz mit Sabalenka und dem Kind, das die Münze für die Seitenwahl wirft. Die 20-jährige Kostyuk betont bereits seit Längerem, sie würde am liebsten Partien wie diese am Sonntag verweigern, könne es aber nicht, „weil sonst meine Karriere vorbei ist.“

Dass ihre Gegnerin vom Publikum ausgebuht wurde, kritisierte dann aber die Ukrainerin Sabalenka. Die 25-jährige Sabalenka erklärte hinterher, die Zuschauer seien offenbar nicht informiert gewesen, dass ein verweigerter Handschlag inzwischen handelsüblich sei. Vermutlich bekämen die Ukrainerinnen zu Hause Probleme, wenn sie doch ihren russischen und belarussischen Gegnerinnen die Hand gäben. „Sie hat es nicht verdient, auf diese Weise den Platz zu verlassen. Ich verstehe, dass sie uns nicht die Hand schüttelt und ich weiß, dass es nicht persönlich gemeint ist.“

Die Ukrainerin Kostyuk selber ist nach dem Spiel sichtlich geladen und meint, die Fans, die gepfiffen haben, sollten sich schämen und würden die Aktion in zehn Jahren vielleicht bereuen. (SB)

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