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Nach Columbiabad-Schließung wegen Migrantengewalt: Politiker-Blabla ohne Ende

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Das Columbiabad in Neukölln bleibt weiter geschlossen. Grund: Die Mitarbeiter meldeten sich reihenweise krank. In einem Brandbrief schildern sie die unzumutbaren Zustände. Sie würden täglich beschimpft, bespuckt, geschlagen. Vor allem arabische und tschetschenische Migranten sollen für den Terror verantwortlich sein. Das Problem ist seit langem bekannt, Bürgermeister Kai Wegner will nun “kurzfristig Maßnahmen ergreifen”.

“Aus betrieblichen Gründen geschlossen” heißt es auf der Internetseite des Neuköllner Bades, nachdem Mitarbeiter sich seit Montag reihenweise krank meldeten. Bereits am 13. Juni hatte die Belegschaft einen Brandbrief an die Leitung der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) geschickt. Sie seien bespuckt und bedroht worden, Frauen und Minderheiten würden terrorisiert, täglich würden vorsätzlich Haus- und Bäderordnung missachtet, heißt es darin. Hausverbote könnten angesichts der Lage weder kontrolliert noch durchgesetzt werden. Auch die zeitweise “optische Präsenz” der Polizei scheint auf die migrantische Klientel wenig Eindruck zu machen genauso wenig wie die mehrfache Räumung des Schwimmbades.

Das Problem ist seit Jahren bekannt, doch zum ersten Mal wehrt sich das betroffene Personal und fordert ein Eingreifen. Die Bediensteten schreiben demnach von einer „eklatanten Unterbesetzung des Personals“ und wollen unter anderem in der Hauptzeit Zugang und Tageskarten nur für Familien mit Kindern, permanente Polizeipräsenz, nur Online-Tickets und namentlichen Einlass.

Polizei am Schwimmbadrand, das findet auch die für die Zustände im Land mitverantwortliche Innenministerin Nancy Faser richtig toll. Der Rechtsstaat müsse in öffentlichen Schwimmbädern, wo viele Kinder und Jugendliche seien, “hart gegen Gewalt vorgehen”, phrasiert die SPD-Flüchtlings-Ministerin und verweist auf “die große Bedeutung von Prävention”.

Auch andere Politiker stimmen schnell in den Schwafel-Chor ein: CDU-Chef Friedrich Merz verlangt ein konsequentes Durchgreifen der Polizei, die Linke Neukölln schwingt die Rassismus-Keule, will die schnelle Wiederöffnung des Columbiabades und sieht als Grund für das aggressive Verhalten der Neubürger auch die Einsparungen beim Personal und fehlende Modernisierungen. Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg lenkt den Blick auf das Thema Jugendgewalt: “Wir müssen als Gesellschaft insgesamt sehr aufmerksam sein“, faselt sie. Berlins CDU-Bürgermeister Kai Wegner möchte sich „die Situation in einigen Freibädern gemeinsam mit der Innensenatorin genau anschauen und kurzfristig Maßnahmen ergreifen.“ Weiteres Blabla kommt auch von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Eine Arbeitsgruppe soll es richten und bisherige Maßnahmen zur Gewaltprävention überprüfen, sich mit den Ursachen beschäftigen und Vorschläge zur Begegnung zu entwickeln“, teilte sie mit. Die Berliner Grüne kommen gar mit dem “Hausverbot für Mehrfachtäter in Freibäder” um die Ecke.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hingegen hält nicht viel vom Schwimmbad-Einsatz und erteilte der von Politikern ersonnenen Problemlösung eine klare Absage: “Es ist nicht Aufgabe der Polizei, in Freibädern die Spaßrutschen zu sichern oder die Liegewiese zu bestreifen“, sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Polizisten sind keine Bademeister“, so auch der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro.

Den Bäder-Betrieben entgehen durch die Schließung in jedem Fall größere Einnahmen. Am vergangenen Sonntag hatten sich rund 6000 Badegäste im Columbiabad aufgehalten. Hätten alle Tickets zum Haupttarif gekauft, wären das Tageseinnahmen von 33.000 Euro. Eine Woche Schließung würde so 231.000 Euro an Einnahmen kosten, ein ganzer Monat über eine Million Euro. (MS)

 

 

 

 

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