Was der Reaktorunfall in Fukushima für die damalige „Heimsuchung im Hosenanzug“ (M. Klonowsky) war, ist der Diesel-Skandal für die Ampel-Koalition in Berlin heute. Anlass und Bestätigung zugleich, die Deindustrialisierung und Demobilisierung Deutschlands durch eine öko-religiöse Verbotspolitik durchzusetzen. Hinter der angeblichen wirtschaftlichen „Transformation“ steckt ein Plan, der über die technologischen und ökonomischen Gängelungen hinaus reicht.
Vor kurzem wurde Ex-Audi-Chef Rupert Stadler im sogenannten Diesel- oder Abgasskandal wegen Betrugs durch Unterlassen zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt. Rückblickend gewinnt man den Eindruck, dass mit der Skandalisierung gleichzeitig eine Kampagne zur Kriminalisierung des Verbrennermotors und insbesondere der bewährten deutschen Diesel-Technologie begann. Zur Aufarbeitung des sogenannten Diesel-Skandals ist besonders zu bemerken, dass der Abschlussbericht des deutschen Bundestages zum „Dieselskandal“ einen erheblichen Graubereich an Interpretationsspielraum der Abgasgesetzgebung aufgezeigt hat. In diesem Spielraum haben die Autohersteller notgedrungener Weise agiert. Zu nennenswerten Skandalisierungen inklusive Rückrufaktivitäten kam es in erster Linie in Deutschland gegen deutsche Autohersteller, weil das deutsche Kraftfahrtbundesamt hier plötzlich eine wesentlich trennschärfere Interpretation des oben erwähnten Graubereichs gegenüber deutschen Herstellern vorgenommen hat. Europäische Wettbewerber, die mit identischer Technik arbeiteten, wurden teilweise gar nicht von ihren zuständigen nationalen Behörden belangt.
In jedem Fall erhielt die Elektromobilitätsstrategie durch die Diesel-Skandalisierung von Seiten der Politik einen starken Schub. Insgesamt ist die sogenannte Mobilitätstransformation oder auch Verkehrswende als Teil der Energiewende zu sehen. Diese, so wird seit einigen Jahren und in letzter Zeit immer penetranter behauptet, sei notwendig, um die drohende Klima-Katastrophe abzuwenden. Der vermeintlichen Rettung des Klimas, so die Vertreter des Polit- und Medienkartells, müsse jetzt absolut alles untergeordnet werden. Mittlerweile ist klar, dass diese Deindustrialisierung, das Ende der Energiesicherheit und das Ende der automobilen Freiheit bedeutet.
Wer am Dogma vom menschengemachten Klimawandel kritisch rührt, wird als ‚Leugner‘ etikettiert. Dabei ist das Einzige, was wissenschaftlich bis dato in dem Zusammenhang bewiesen wurde, die ständige Existenz von Klimaveränderungen in der Erdgeschichte. Phasen der Erwärmung, aber auch Phasen der Abkühlung, die sozial weitaus gravierendere Auswirkungen hatten, gehören zur Geschichte unseres Planeten. Entscheidend für die politische Auseinandersetzung ist aber die Behauptung des sogenannten ‚Kipppunkts‘. Nur mit der nie bewiesenen Annahme, in wenigen Jahren würde die Welt einen ‚Kipppunkt‘ erreicht haben, danach sei eine Umkehr nicht mehr möglich, die Menschheit müsse dann sterben, ist es möglich geworden, unser marktwirtschaftliches System in einen erzwungenen Öko-Sozialismus zu transferieren. Viele junge Menschen merken schon heute, dass sie weniger Gefahr durch einen Klima-Tod befürchten müssen als durch Kriminalität, Wohnungsnot und soziale Verelendung.
Doch unbeeindruckt vom drohenden Wohlstandsverlust wird der „Great Reset“ im Bereich der Mobilität durchexekutiert. Immer mehr Autohersteller und -zulieferer bauen Verbrenner-Kapazitäten ab und schließen ganze Produktionsstätten, wie zuletzt Stellantis das ehemalige Opel-Werk in Wien-Aspern oder Ford das Werk in Saarlouis. Erschwerend kommen in Deutschland die durch eine verfehlte Energiepolitik anfallenden hohen Stromkosten hinzu. Das haben allerdings nicht allein Grüne zu verantworten, sondern Ex-„Bundeshülse“ (W. Herles) Merkel, die die „Energiewende“ vorantrieb, um ein Bündnis von CDU und Grünen vorzubereiten. Persönlicher Machterhalt war wichtiger als das Land, und die Erfahrung zeigt, was einmal abgewickelt wird, bleibt zu. Gelungener Strukturwandel ist in der Bundesrepublik eine echte Ausnahme. Für den Untergang von Kohle und Stahl in Deutschland oder England, den Niedergang der Werft-Industrie ist letztlich bis heute kaum industrieller Ersatz gefunden worden. Auch bezüglich der europäischen Elektroauto-Industrie ist noch längst nicht klar, ob sie gegen die starken Wettbewerber, die us-amerikanischen und asiatischen Hersteller, bestehen kann. Das hat unter anderem regulatorische Gründe. Europäischen Herstellern ist es untersagt, die gleichen günstigen, aber schmutzigen Ressourcen zu verwenden wie chinesische Hersteller. Beispielsweise das durch Kinderarbeit gewonnene Kobalt. Diese Art der Rohstoffgewinnung ist zu Recht unzulässig, aber chinesischen Herstellern beim Import ihrer Fahrzeuge nach Europa bis jetzt erlaubt.
Doch wie realistisch ist die Annahme, dass nach dem Verbrenner-Aus 2035 sehr viele Menschen e-Autos fahren? Eines ist vorhersehbar: In Europa wird vieles – wie in einer sozialistischen Planwirtschaft – angeordnet. Die EU-Kommission hat sich mit dem Programm ‚Fit-for-55‘, mit dem man bereits bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent reduzieren will, an die unrühmliche Spitze der Bewegung gestellt. Dieses De-Industrialisierungsprogramm aller Zeiten ist beispiellos. Es war nur durch die mehrheitlich sozialistisch besetzte EU-Kommission mit den linksliberalen und linken Volksparteien, zu denen mittlerweile auch CDU/CSU zu zählen sind, möglich.
Im Stile der chinesischen KP mit ihren 5-Jahresplänen wurde einfach eine Vorgabe gemacht, und wenn überhaupt das Modell vom ‚Kipppunkt‘ stimmt, dann nur bezogen auf den europäischen Wohlstand. Es bahnt sich ein gigantischer industrieller Aderlass in Europa an, von dem sich dieser Kontinent ökonomisch über Generationen hinweg nicht mehr erholen wird.
Während die großen Öl- und Gaskonzerne und Vertriebsgesellschaften wie Exxon, Shell oder die OMV weiter explorieren und Milliardengewinne generieren, demonstrieren sie gleichzeitig, dass sie bisher wenig daran glauben, dass fossile Brennstoffe im grünen Schweinsgalopp ersetzt werden können. Die Ausfuhr europäischer Gebrauchtfahrzeuge in Drittweltländer zeigt parallel, dass einerseits bei der weltweiten CO2-Emission keine Reduktion, sondern eine Erhöhung des Ausstoßes stattfindet, weil Entwicklungsländer schneller motorisiert werden. Andererseits soll offensichtlich der Wechsel von Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen zu e-Fahrzeugen nicht vorrangig betrieben werden, sondern die Abschaffung oder zumindest Reduzierung des Kraftfahrzeugbestands in der EU. Das Auto ist Freiheit, persönliche Mobilität. Doch Sozialisten wollen keine individuelle Freiheit. Die Welt könnte sich wieder teilen, in marktwirtschaftlich orientierte Länder und sozialistische, wobei die Europäische Union in heutiger Besetzung und Führung, komplett sozialistisch wäre.
Hinzu kommt, dass die Infrastruktur in Deutschland in einem für ein modernes Industrieland erbarmungswürdigen Zustand ist. Der Zustand der deutschen Bundesverkehrswege ist geradezu alarmierend – das betrifft insbesondere Autobahnbrücken und Schienenwege, aber auch Wasserstraßen. Seriöse Quellen geben an, dass im Kernnetz der deutschen Fernstraßen rund 4000 Straßenbrücken, die in die Zuständigkeit des Bundes fallen, sanierungsbedürftig sind. Der schlimme Zustand des deutschen Schienennetzes ist bekannt. Bahn-Nutzer spüren dies durch die sich täglich verschlimmernden Pünktlichkeitswerte. Wer trägt dafür die Verantwortung? Die Bahn ist jedenfalls mitnichten kaputtgespart worden. Das Gegenteil ist der Fall. Im Bundeshaushalt ist der Zuschuss für die Bahn jedes Jahr erhöht worden. Für Bundesschienenwege und Nahverkehr wird deutlich mehr bereit gestellt als für die Bundesfernstraßen. Die Mittel flossen entweder in teure Prestigeobjekte oder in überflüssige, weltweite Aktivitäten des DB-Konzerns.
Nach noch nicht einmal zwei Jahren „Transformation-Politik“ der Ampel-Regierung, steht Deutschland so schlecht da, wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Menschen erkennen jedoch mittlerweile, was Abstieg konkret bedeuten könnte. In Schweden, in Finnland, in Italien, demnächst hoffentlich auch in Spanien, den Niederlanden, Österreich und Frankreich gibt es erdrutschartige Veränderungen der politischen Landschaften. Auch in Deutschland werden viele Deutsche in den nächsten Jahren die Zeche zahlen müssen. All das wird die Bevölkerung nicht hinnehmen. Linke öko-sozialistische Funktionäre und andere Weltverbesserer, werden keine Mehrheiten mehr auf demokratische Art und Weise generieren können. Zumindest nicht, wenn es freie Wahlen und kein Verbot politischer Alternativen gibt…
Hintergrundinfos:
Die Verkehrswende ist ein umfassender Transformationsprozess im Verkehrssektor, der darauf abzielt, eine nachhaltigere, umweltfreundlichere und sozial gerechtere Mobilität zu fördern. Dieser Wandel ist notwendig, um den Klimawandel zu bekämpfen, die Luftqualität zu verbessern und die Lebensqualität in städtischen und ländlichen Gebieten zu erhöhen. Hier sind die zentralen Aspekte und Ziele der Verkehrswende:
Zentrale Ziele der Verkehrswende
- Reduktion der CO₂-Emissionen: Ein Hauptziel der Verkehrswende ist die deutliche Verringerung der CO₂-Emissionen, die durch den Verkehr verursacht werden. Dies soll durch eine Kombination aus technologischen Innovationen, wie der Elektromobilität, und Verhaltensänderungen erreicht werden.
- Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel: Die Verkehrswende fördert den Ausbau und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie Fahrradfahren, Gehen und den öffentlichen Nahverkehr. Dies beinhaltet Investitionen in die Infrastruktur, wie Radwege und öffentliche Verkehrsmittel, um deren Attraktivität und Nutzung zu erhöhen.
- Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV): Der Einsatz privater Autos soll durch die Förderung von Carsharing, Ride-Sharing und anderen gemeinschaftlichen Mobilitätslösungen reduziert werden.
- Verbesserung der Luftqualität und Gesundheit: Durch die Reduktion von Emissionen und Lärm soll die Luftqualität verbessert und damit die Gesundheit der Bevölkerung geschützt werden.
- Ressourcenschonung und Flächeneffizienz: Eine effizientere Nutzung von Ressourcen und Flächen ist ein weiteres Ziel, das durch die Verringerung des Autoverkehrs und die Förderung kompakter, gemischter Stadtstrukturen erreicht werden soll.
Maßnahmen zur Umsetzung der Verkehrswende
- Elektromobilität: Förderung von Elektrofahrzeugen und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur.
- Öffentlicher Nahverkehr: Ausbau und Verbesserung des öffentlichen Verkehrssystems, einschließlich Busse, Bahnen und Straßenbahnen.
- Fahrrad- und Fußverkehr: Investitionen in sichere und komfortable Rad- und Gehwege.
- Verkehrsberuhigung: Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Städten, wie Tempo-30-Zonen und autofreie Innenstädte.
- Digitalisierung und intelligente Verkehrssysteme: Nutzung digitaler Technologien zur Optimierung des Verkehrsflusses und zur Förderung von Mobilitätsdiensten.
Herausforderungen
- Politischer Wille und Finanzierung: Die Umsetzung der Verkehrswende erfordert erhebliche finanzielle Mittel und einen starken politischen Willen.
- Akzeptanz in der Bevölkerung: Es ist wichtig, die Bevölkerung von den Vorteilen der Verkehrswende zu überzeugen und mögliche Widerstände zu überwinden.
- Technologische Entwicklung: Die Weiterentwicklung und Verfügbarkeit neuer Technologien spielt eine zentrale Rolle.
Beispiele und Modelle
Länder wie die Niederlande und Städte wie Kopenhagen und Freiburg gelten oft als Vorbilder für erfolgreiche Verkehrswende-Modelle. Sie zeigen, wie durch gezielte Maßnahmen nachhaltige Mobilität gefördert werden kann.
Quellen:
Diese Quellen bieten detaillierte Informationen und weiterführende Materialien zur Verkehrswende in Deutschland und weltweit.