Gewitter (Bild: shutterstock.com/MonoLiza)

Das Märchen von der Zunahme der Wetterkatastrophen

Aber stimmt das? Erstaunlich einfache Antwort: Schon deswegen nicht, weil Aufzeichnungen mit der Zeit immer zahlreicher und akribischer werden. Beispiel Temperatur: Meßstationen gab es um 1900 schon recht viele in Europa und seinen Pflanzstaaten in Amerika und Ozeanien – und ansonsten noch ein paar in europäischen Kolonien. Ansonsten, vor allem die Südhalbkugel betreffend, wissen wir wenig über die Temperaturen vor 100 Jahren – es braucht schon die Proxys, also Stellvertreter-Klimadaten wie Baumringe.

Ein Beitrag von EIKE

Die Temperatur-Meßdaten der Welt werden mit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts also immer mehr und genauer.

Bei Extremwetter wie Dürre, Buschfeuer, Taifunen, Hurrikanen, Hagel, Hochwasser, Überschwemmung und Eisstürmen sieht es ählich aus: Nach 1900 werden es scheinbar immer mehr, weil europäisch-westliche Wissenschaftler zu Hause und in den Kolonien immer mehr und besser messen.

Oder, wie Bojanowski betont:

Grafik und Text sind hochgradig irreführend, und es ist erschreckend, daß eine Instanz wie “Statista” solch einen Unsinn verbreitet.

Die Daten erhielt Statista von EM-DAT, einer in Belgien sitzenden Forschungsorganisation für Naturkatastrophen. Ein Mitarbeiter, Nima Yaghmaei, meint klar:

Die EM-DAT befaßt sich mit den Auswirkungen des menschlichen Handelns. Daher kann man mit EM-DAT keine Trends bei Überschwemmungen angeben. Es kann jedoch Trends bei den aufgezeichneten Auswirkungen von Überschwemmungen in der jüngeren Geschichte aufzeigen.

„Aufgezeichnet“ ist hier das zentrale Stichwort!

Weiteres Problem bei der Interpretation der Häufigkeit: Nicht nur die Datenerhebung hat zugenommen, auch die Zahl der Menschen selbst – und damit die Größe der Siedlungen. Folge: Extremwetter wie Hochwasser oder Stürme können heute viel mehr zerstören als früher. Bojanowski deswegen:

Das Risiko für Naturkatastrophen entspricht dem Produkt aus Naturgefahr x Anfälligkeit x Verwundbarkeit (Ausdehnung).

Was gern verschwiegen wird: Obwohl die Schäden wegen der großen Siedlungen mehr und teurer werden, werden Personenschäden und Todeszahlen deutlich geringer – verbesserter Vorwarnung und Technik sei Dank.

Experte Roger Pielke jrs. Grafik dazu: Weltweite Wetterverluste als Prozent des globalen Bruttoinlandproduktes:

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https://rogerpielkejr.substack.com/

Wie man sieht, zeigt sich über 30 Jahre ein Abwärtstrend mit einzelnen Ausreißern.

Delikat: Seit 20 Jahren nehmen die gemeldeten Naturkatastrophen nicht zu. Das liege an der zunehmenden Vertrauenswürdigkeit der Beobachtungen wie Fotos und Kommunikationsmittel, die auch weit draußen zunhmend zur Verfügung stehen. Wurde früher öfter gepfuscht und übertrieben? Das kennt der geneigte EIKE-Leser von gewissen Massenmedien und Aktivisten. O-Ton Welt:

Dabei geht unter, daß Trittbrettfahrer des Klimaproblems Wetterkatastrophen nutzen, um Aufmerksamkeit zu heischen und eigene Interessen durchzusetzen.

Ein Klimajournalist sagte/twitterte das vor zwei Jahren sogar ganz offen:

Ereignisse sprechen nicht für sich selbst. Menschen interpretieren Ereignisse durch die Kategorien und Narrative ihrer Kultur. Wenn Du willst, daß Extremwetter als „Klimawandel“ interpretiert wird, mußt Du es aktiv „möglich machen“. Die Natur arbeitet nicht für Dich.

Wenn Sie im Video sehen wollen, wie die Tricks der „Möglichmacher“ funktionieren, schauen Sie sich die Erklärung von Marcel Crok und Roger Pielke jr an: