"Grüß Gott schön, ich schon wieder!". Baerbock landete zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden in Abu Dhabi - Foto: Imago

Baerbock fliegt: Da geht’s dahin, das ganze Kerosin

Annalena Baerbock war wieder einmal mit dem Regierungsflieger unterwegs. Linienflüge sind etwas für den Pöbel, sogar in der Ersten Klasse. Nach Australien hätte es gehen sollen, zum Halbfinale der Füßchen-Bällchen-WM. Da darf eine feministische Außenpolitikerin nicht fehlen. Doch in Abu Dhabi war erst einmal Ende der Reise.

von Max Erdinger

Canberra in Australien ist hunderttausende von Kilometern weit weg vom feministischen “Amtshaus Zum Baerbock” in Berlin. Dennoch wollte die feministische Außenministrierende unbedingt dorthin. Das muß man verstehen. Bevor Annalena Baerbock ins Außenministerium gehopst ist, war sie Trampolinspringerin – und in Australien wohnen die Kängurus. Da wird hin und wieder einmal ein Solidaritätsbesuch fällig.

Annalena Baerbock als Mary Poppins; Bild: Collage
Annalena Baerbock fliegt “CO2-neutral”; Bild: Collage

Das Känguru ist außerdem ein Beuteltier – und der Deutsche, der Baerbocks Solidaritätsbesuche mit dem Regierungsflieger finanzieren muß, ist Baerbocks fiskalisches Beutetier. Da aber der alte “Konrad Adenauer”, wie der Regierungsflieger ursprünglich einmal getauft worden war, nicht bis nach Australien fliegen kann, ohne zwischendurch zu landen und das extrem umweltschädliche Kerosin – pfui Teufel! – in seine Schwingen nachzutanken, war Abu Dhabi als Tankstelle auserkoren worden. 13,5 Stunden Flugzeit wären es von Abu Dhabi noch gewesen bis nach Canberra zu den Hüpfe-Kängurus und der Füßchen-Bällchen-WM. Das heißt: Viel Kerosin, ganz viel Kerosin. In Abu Dhabi wurde der alte “Konrad Adenauer” mit 110 Tonnen Kerosin vollgetankt, so daß nicht ein zusätzliches Tröpfchen noch reingepaßt hätte in “Konrads” schrumpelige Tragflächen und den faltigen Rumpf.

Mit dem mächtigen Schub seiner altersschwachen Triebwerke hob dann der alte Konrad in Abu Dhabi ab. In der Passagierkabine herrschte vermutlich bereits Vorfreude auf leckere Häppchen und erstklassiges Bord-Entertainment, als der Spielverderber aus dem Cockpit das Mikrofon ergriff und eine miesepetrige Durchsage machte, die das allgemeine Wohlbefinden mit Sicherheit etwas gestört haben dürfte. Der alte Konrad konnte seine Landeklappen nicht mehr einfahren, erfuhren die erstaunten Passagiere. Deswegen hatte er schon in einem so merkwürdig flachen Winkel abgehoben und nur zögerlich an Flughöhe und Geschwindigkeit gewonnen. Mit über 800 Sachen hätte es geschwind nach Canberra gehen sollen. Doch nun waren gerade mal 400 noch möglich, Canberra hunderttausende von Kilometern weit weg. Das hatte keinen Wert so. Also mußte umgedreht werden, um erneut in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu landen, den feministischen.

Allein das ganze schwere Kerosin an Bord machte eine Landung unmöglich. Bei einer etwas härteren Landung hätte das Fahrwerk des alten Konrad womöglich die Biege gemacht, und die entstehende Reibungshitze zwischen Konrads Rumpf auf der Landebahn und dem heißen Asphalt des ohnehin schon hitzewellengeplagten Flughafens in Abu Dhabi hätte dann den ganzen Konrad abgefackelt. Das wäre ein Feuerchen geworden mit dem ganzen, kurz zuvor getankten Flugbenzin! Aber selbst, wenn das Fahrwerk das hohe Landegewicht bei einem butterweichen Aufsetzen vielleicht noch weggesteckt hätte: Die Länge der Landebahn hätte nicht ausgereicht, um das Schwergewicht noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Das ganze umweltschädliche Pfui-Teufel-Kerosin musste weg, ehe Konrad zur erneuten Landung ansetzen konnte.

Die “Tagesschau” berichtet: “Die Besatzung entschied sich fürs Ablassen des Flugbenzins. 80 Tonnen mussten über einem eigens vom Tower in Abu Dhabi angewiesenen Gebiet über dem Meer aus zwei Düsen an den Flügeln abgelassen werden. Pro Minute sprühte aus beiden Flügeln eine Tonne Kerosin. Besonders für eine grüne Außenministerin dürfte das kein allzu schöner Gedanke gewesen sein.” – Und da hat die “Tagesschau” ganz bestimmt recht. Wer fühlt sich schon wohl dabei, wenn er 80 Tonnen steuerfinanzierten Pfui-Teufel-Kerosins  über dem Meer versprühen muß? – Niemand, der weiß, daß er die 80 Tonnen auch umweltfreundlich hätte durch die Triebwerke treiben können, um auf Steuerzahlers Kosten zu den Kängurus und der Füßchen-Bällchen-WM im hunderttausende von Kilometern entfernten Australien zu kommen. Das waren 80 peinvolle Baerbock-Minuten über dem Meer. Hoffentlich musste sie nicht weinen.

Der deutsche Steuerzahler, der freut sich aber, weil das alles noch einmal “gutgegangen ist”. Annalena Baerbock lebt! Was wäre gewesen, wenn dem alten Konrad die Tragflächen abgebrochen wären nach dem Start in Abu Dhabi? Oder wenn sich die Triebwerke losgerissen hätten? Das hat es alles schon gegeben! Trotzdem findet der deutsche Steuerzahler, daß die Tower-Besatzung in Abu Dhabi ein bißchen schneller hätte schalten können in ihrer Solidarität mit ihm und dem Weltfrieden. Genehmigung zum Kerosinablassen über dem Persischen Golf und erneute Landeerlaubnis nur gegen Baerbocks Rücktrittserklärung. Das wäre ja wohl das Mindeste gewesen. Aber auf niemanden ist Verlaß. Auf die steuerfinanzierten Landeklappen nicht und auf die Araber auch nicht. Es ist ein Jammer auf dieser Welt.

 

 

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