Das hält doch kein Vierbeiner aus! (Foto:Pixabay)

Jetzt stehen auch Hunde für Klimazerstörung und Rassismus: Im Tarnkleid der Ironie hetzt die “taz” gegen Vierbeiner

Der woke Wahn in seinem Bestreben, Normalität, Vertrautes und Tröstendes überall zu zerstören, sucht und findet immer neue Ziele. Wenn man dem „alten weißen Mann“ einmal eine Pause gönnen will, müssen nun sogar schon Tiere als Aggressionsziel herhalten. In einer wüsten, sicher nicht nur spaßig gemeinten Polemik, zählte die „taz“ nun die vielen schädlichen Eigenschaften von Hunden auf. Ein Hund sei, heißt es darin, „die Karikatur eines Tiers, hier des Wolfs“. In ihm habe „das Prinzip Gestalt angenommen, sich die Erde Untertan zu machen, das sich mittlerweile als sicherer Weg in ihre Verwüstung erwiesen“ habe. Hunde zu halten bedeute „insofern statt Tier- oder gar Naturliebe, ihre Unterwerfung und Zerstörung zu feiern“.

Natürlich sind Hunde auch umweltschädlich. „Ein nutzloser Durchschnittshund von 15 Kilo Körpergewicht“ verursache „laut einer 2020 im peer-reviewten Fachjournal Sustainability veröffentlichten Studie der Technischen Universität Berlin im Laufe von 13 Jahren (…) 8,2 Tonnen CO2-Equivalent“. Das entspreche jährlich drei Flugreisen von Stuttgart nach Rom und zurück, klärt der „taz“-Autor auf. Außerdem seien Hunde „ein Medium des Rassismus“. Während das Konzept der Rasse seit Langem biologisch-zoologisch ruiniert sei, überwintere es in der Hundezucht. Die Tiere würden in edle oder weniger edle Rassen mit vermeintlich angeborenen guten und schlechten Eigenschaften eingeteilt. Laut dem Kulturhistoriker Amir Zelinger, habe „die Wahrnehmung von Tierrassen den Aufstieg rassistischer und eugenischer Weltanschauungen gefördert“.

“Rassenlehre zum Allgemeingut”

Die Hundezüchtervereine im wilhelminischen Kaiserreich seien der Ort gewesen, „an dem die damals neue Rassenlehre zum Allgemeingut wird, zum Jedermannswissen über die Ordnung der Natur“. Diese „tödliche Ideologie“ bleibe „im Denken des Hundefreunds verankert, ihre zynischen Wertungen sind gültige Prinzipien der Zuchtpraxis, deren Einhaltung der Zuchtwart kontrolliert“. Und schließlich würden Hundehalter sich den Wunsch zu kommandieren erfüllen. Dagegen würde eine echte Beziehung „auf wechselseitigen Respekt und wahrer Zuneigung gründen“. Hundehaltung aber fungiere „im besten Fall als ein Ventil der Herrschsucht, das erspart, sie durch Selbstreflexion in den Griff zu bekommen“. Die Erfahrung lehre aber, dass „autoritäre Verhaltensmuster“. trainiert würden, etwa durch „laute Stimme“ und „Befehlston“. „Altehrwürdigkeit der Rasse? Ein Qualitätsmerkmal. Reinheit des Blutes? Erstrebenswert. Mischlinge? Minderwertig. Werden im Zweifel euthanasiert“, so das Fazit des Autors.

Der Text versucht zwar, sich pseudo-ironisch zu geben: die Erfahrung lehrt jedoch, dass heutzutage alles ernstgenommen werden muss, was die linke Blase von sich gibt, wie unsinnig es auch sein mag. Was heute noch Satire ist, kann morgen schon Gesetz sein. In Irland erwog man sogar ernsthaft, 200.000 (!) Kühe töten, weil sie angeblich “klimaschädlich” sind. Es ist also auch hier Vorsicht geboten, denn der Irrsinn hat längst eine Eigendynamik entfaltet, die vor nichts mehr Halt macht. (TPL)

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