No Asyl (Symbolbild: shutterstock.com/DesignRage)

Grevesmühlen: Bürger stimmen gegen Containerdorf für sogenannte Asylsuchende

Grevesmühlen ist die zweite Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, die es ablehnt, Container-Unterkünften für sogenannte Asylsuchende in das Leben ihrer Bürger zu pflanzen. Für zwei Jahre dürfen auf stadteigenem Boden keine Unterkünfte durch den Landkreis errichtet werden. Das entschieden die Bürgern mit 91,4 Prozent in einem Bürgerentscheid am Sonntag.

Grevesmühlen im Landkreis Nordwestmecklenburg darf laut einem Bürgerentscheid keinen stadteigenen Boden für den Bau von Containerdörfern für sogenannte Asylsuchende an den Kreis abgeben. Bei dem Entscheid votierten 91,4 Prozent der Bürger am Sonntag gegen eine Verpachtung oder einen Verkauf städtischer Flächen für diesen Zweck. Das teilte die Stadt am Abend nach der Auszählung der Stimmen mit.

Rund 9.000 Wahlberechtigte hatten die Möglichkeit über folgende Frage abzustimmen: “Sind Sie dafür, dass im Eigentum der Stadt Grevesmühlen stehende Grundstücke zwecks Errichtung von Containerdörfern zur Unterbringung von Geflüchteten oder Asylbegehrenden an den Landkreis Nordwestmecklenburg verpachtet oder verkauft werden?” 361 Bürgerinnen und Bürger (entspricht 8,61 Prozent) stimmten dafür, 3.833 Teilnehmende (entspricht 91,39 Prozent) dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,46 Prozent. Für eine rechtskräftige Entscheidung mussten mindestens 25 Prozent der Einwohner für eine Seite stimmen.

Mit dem geplanten Containerdorf sollte laut Bürgermeister Lars Prahler die derzeit gegen den massiven Willen entstehende Unterkunft im benachbarten 500-Seelendorf Upahl entlastet werden. Auch in Greifswald war im Juni per Bürgerentscheid festgelegt worden, dass keine stadteigenen Flächen für den Bau von Containerdörfern an den Landkreis Vorpommern-Greifswald abgegeben werden dürfen.

(SB)

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