Warum ist die weltweite Arbeitslosigkeit noch immer so hoch?

Die COVID-Pandemie hat als eine Art Katalysator für die Arbeitslosigkeit und die Lebenshaltungskostenkrise gewirkt. Seit März 2020, als sie begann, sind weltweit die Preise für alltägliche Konsumgüter stark gestiegen und die Arbeitslosigkeit nahm rasant zu. Dies ist nicht nur auf die Pandemie zurückzuführen – die russische Intervention in der Ukraine hat sich definitiv ebenfalls auf die Lebenshaltungskostenkrise ausgewirkt -, aber es lässt sich nicht leugnen, dass vor allem COVID-19 enorme Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen in der ganzen Welt hatte. Wie hoch ist gegenwärtig die Arbeitslosigkeit tatsächlich, und wie sieht die Prognose für die kommenden Monate und Jahre aus? Wir wollen uns mit diesen Themen in diesem Artikel beschäftigen!

Die Arbeitslosenzahlen

Anfang September 2023 lag die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 5,8 %. Die Zahl der Arbeitslosen ist im letzten Quartal um 79.000 Arbeitssuchende gestiegen und liegt nun bei 2,696 Millionen Menschen. In China stieg die Jugendarbeitslosenquote im Juni auf 21,3 % – und man geht davon aus, dass sie noch weiter ansteigen wird, und zwar in Bereiche, bei denen sich die chinesische Zentralregierung gezwungen sah, die Veröffentlichung der Zahlen einzustellen. Aber ähnlich verhält es sich auch in den USA, wo die Arbeitslosenquote auf 3,8 % gestiegen ist.

Warum gibt es immer mehr Arbeitslose?

Warum befinden wir uns in diesem Trend? Immer mehr Menschen werden vor allem aus zwei Gründen arbeitslos:

  • Während der Pandemie war der Bedarf an bestimmten Arbeitsplätzen aufgrund von Schließungen und Einschränkungen geringer.
  • Jetzt haben die Unternehmen weniger Geld, um mehr Personal einzustellen und zu expandieren.

So mussten beispielsweise die meisten Restaurants im Jahr 2020 vorübergehend schließen und ihr Personal entlassen. Bei der Wiedereröffnung war die Auslastung geringer, was zur Folge hatte, dass nicht mehr so viel Personal angestellt wurde. Einige Regierungen hatten Urlaubsprogramme unterstützt, bei denen sie einen Teil der Löhne ihrer Mitarbeiter bezahlten, wenn diese pandemiebedingt keiner Arbeit nachgehen konnten. Diese Programme liefen jedoch im Laufe der Zeit aus, und einige Unternehmen mussten sich von treuen Mitarbeitern trennen, für die sie keine Arbeit mehr hatten.

 

Aufgrund der Pandemie und des Ukraine-Kriegs befinden sich die meisten Länder weltweit in einer enormen Lebenserhaltungskostenkrise. Unter diesen Umständen können sich weniger Menschen den Luxus leisten, in Restaurants essen zu gehen oder einen längeren Urlaub zu machen, was wiederum weniger Geld für viele Unternehmen in diesen Branchen bedeutet. Folglich kann es sein, dass ein Restaurant, das Mitarbeiter entlassen musste, als es COVID-bedingte Einschränkungen gab, nun aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ist, neue Mitarbeiter einzustellen. Und die Folgen daraus ist eine höhere Arbeitslosigkeit!

Prognosen für die Zukunft

Die aktuellen Statistiken sehen zwar etwas düster aus, aber es gibt auch Hoffnung am Horizont. Jüngste Berichte aus Deutschland haben gezeigt, dass die Löhne und Gehälter endlich zu steigen beginnen und damit möglicherweise an die hohe Inflation angepasst werden. Dies wird dazu führen, dass die Menschen eher ausgehen und Geld ausgeben werden, was sich letztlich positiv auf die Arbeitslosenquote auswirken wird. Es wird jedoch wahrscheinlich eine Weile dauern, bis sich diese Auswirkungen bemerkbar machen.

Außerdem ist die Situation nicht überall auf der Welt gleich. Tatsächlich zeigten Statistiken, dass Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen besonders mit hohen Arbeitslosenquoten zu kämpfen haben. Zwar dürften die Arbeitslosenquoten in den nächsten Jahren weltweit weiterhin ansteigen, doch ist die Arbeitslosigkeit sehr unterschiedlich, und die Länder mit niedrigerem Einkommen sind weiterhin stärker betroffen.

Sind Sie arbeitslos? Wie Sie effektiv nach einem Job suchen

Wenn Sie arbeitslos sind, finden Sie hier einige Tipps für eine erfolgreiche Stellensuche.

Jagen Sie nicht dem schnellen Geld hinterher

Es kann verlockend sein, beispielsweise mit dem Glücksspiel zu beginnen oder auf andere Weise zu schnellem Geld zu gelangen. Sie sollten jedoch immer nur so viel spielen, wie Sie es sich leisten können auch zu verlieren; und wenn Sie arbeitslos sind, sollten Sie so viel wie möglich auf Ihr Geld schauen!

Untersuchungen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit eher zu problematischen Spielverhalten  beiträgt, und Süchte können schwerer überwunden werden und verstärken in den meisten Fällen zusätzlich die finanziellen Sorgen.

Arbeiten Sie an Ihren Fähigkeiten

Weiterbildung ist eine hervorragende Möglichkeit, die Zeit der Arbeitslosigkeit zu nutzen. Sie kann Ihnen nicht nur helfen, Ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern, sondern gibt Ihnen auch etwas, worüber Sie bei Vorstellungsgesprächen sprechen können. Bezahlte Kurse mit ordnungsgemäßer Akkreditierung sind großartig, wenn Sie sich diese leisten können, aber wenn nicht, können Sie Fähigkeiten, wie z. B. eine Fremdsprache, leicht durch kostenlose Kurse oder sogar durch das Ansehen von Videos auf YouTube erlernen.

Erwägen Sie kleine berufliche Veränderungen

Wenn Sie keine Schwierigkeiten haben, passende Stellen zu finden, die zu Ihrem Fachgebiet passen, sollten Sie einen kleinen Karrierewechsel in Betracht ziehen. Dieser Umstand muss nichts Dramatisches sein; es könnte eine neue Laufbahn sein, für die Sie mit Ihren derzeitigen Qualifikationen immer noch geeignet sind, aber wenn Sie Ihre Suche etwas ausweiten, könnten Sie durchaus bessere Chancen haben, einen neuen Job zu bekommen.

Bewerbungsgespräche üben

Auf einem hart umkämpften Arbeitsmarkt wollen Sie das bestmögliche Vorstellungsgespräch führen. Üben Sie das Vorstellungsgespräch mit Ihren Freunden und Ihrer Familie, und gehen Sie vor jedem Gespräch die üblichen Fragen durch.

Das Fazit

Die Arbeitslosenquoten sind derzeit hoch – aber das wird wohl nicht ewig so bleiben, denn die Krise der Lebenshaltungskosten zeigt erste Anzeichen eines Abklingens. Wenn Sie im Moment ohne Job sein sollten, verfallen Sie nicht in Panik, sondern nutzen Sie diese Zeit als Chance, um Ihre beruflichen Ziele zu überdenken und gegebenenfalls auch neu zu definieren.