"Hamas-Opfer" in Gaza? (Foto:Imago)

Peinlich, peinlicher, Jusos: Fatah-Jugend bricht mit rückgratlosem SPD-Nachwuchs

Ganz so, als hätten sie bisher auch beim Thema Nahostkonflikt geschlafwandelt, tun die Jusos nun so, als seien sie plötzlich zur Einsicht gelangt, welche fragwürdigen internationalen Partnerschaften sie viele Jahre gepflegt hatten: Weil sich bei den islamophilen Teddybärenwerfern und Migrationsbeklatschern angesichts der ins Land gelassenen zahllosen Judenhasser und Islamistensympathisanten bei den Linken nun zunehmend ein mulmiges Gefühl breitmacht und man sich nicht als Steigbügelhalter des Antizionismus oder gar Antisemitismus framen lassen will, wird im SPD-Nachwuchs nun ein bisschen opportunistische Gesinnungsethik betrieben – und tönt, sie habe “die Zusammenarbeit mit der Fatah-Jugend beendet”, so “dts Nachrichtenagentur”.

Tatsächlich war es genau umgekehrt: Die Jusos wollten die zarten Bande zu den Palästinenserkids nicht etwa trennen, sondern nur vorübergehend “suspendieren”; solange vermutlich, bis sich die Wogen etwas geglättet haben und man unter dem Radar der Weltöffentlichkeit wieder auf Tuchfühlung mit geschworenen Feinden des israelischen Staates gehen kann. Die Fatah-Jugend war es dann, die in einer Reaktion die Zusammenarbeit komplett cancelte. Nun stellt sich die Jung-SPD als “konsequent” und mutig-entschlossen dar – obwohl man eben gerade nicht das Rückgrat aufgebracht hatte, den überfälligen Bruch zu vollziehen. Wie dem auch sei: Die Jugendorganisation der die palästinensische Autonomiebehörde regierenden Organisation gehen künftig getrennte Wege – und das viel zu spät. Filip Piatov von der “Bild” ordnet es richtig ein:

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(Screenshot:Twitter)

“Die Verurteilung von Gewalt und Terror war und wird immer die Grundlage unserer politischen Arbeit sein, die wir von allen unseren Partnern einfordern”, heißt es dazu in einer Mail des Bundesvorstands der SPD-Jugend an die bisherige “Schwesterorganisation”, über die die “Welt” berichtet. Komisch: Dass die als “gemäßigt” geltende Fatah inhaltlich letztlich natürlich eins zu eins die Ziele der Hamas, wenn auch mit vorgeblich anderen Methoden, teilte und natürlich enge Bande auch zu Terroristen pflegt, war auch schon vor der Weigerung der Fatah-Jugend, sich vom Hamas-Angriff gegen Israel vom 7. Oktober zu distanzieren, glasklar. Bloß hatte es die Jusos bisher jedenfalls nicht gestört. Nun schreiben sie an die palästinensischen “Genossen”: “Wir sind nicht in der Lage, Eure Position zu vermitteln, wenn Terror als legitime Form des Widerstands dargestellt wird.”

Ein Sprecher des Juso-Bundesverbands bestätigte dies. “Der Terror der Hamas gehört gestoppt.” Diese Haltung erwarten man auch von Partnern, so der Juso-Sprecher. “Zu lange gab es keine Reaktion der Fatah-Jugend auf unsere Forderung, sich von den Gräueltaten der Hamas eindeutig zu distanzieren.” Die Fatah-Jugend reagierte mit einem Offenen Brief an die Jusos, in der der SPD-Jugend “antipalästinensischer Hass” und eine ähnliche Position wie die von “rechtsextremen Faschisten” vorgeworfen wurde. Der Sprecher des Juso-Bundesverbands sagte weiter, die Antwort der Fatah-Jugend zeige, dass die Entscheidung, die Zusammenarbeit nicht fortzuführen, richtig gewesen sei. Die Fatah-Jugend setze “das legitime Recht auf Selbstverteidigung Israels” mit einer Interessenvertretung für israelische Kriegsverbrechen gleich, heißt es weiter. Hört, hört! (TPL)

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