Lustig wie ein Loch im Kopf und neuerdings auch noch Klima-SZ-Chefideologe Martin Puntigam (Foto:Imago)

Klima-Umerziehung mit der “Süddeutschen”

Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) hat aus dem schändlichen, von ihr selbst perfiderweise angezettelten Pseudoskandal um den bayerischen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger offensichtlich nichts gelernt. Nach wie vor präsentiert man sich in den Münchner luxuslinken Haltungsblasen unverdrossen als Menschheitsgewissen und wokes Propagandaorgan. Dem österreichischen Kabarettisten Martin Puntigam bot die einst legendäre, heute nur noch peinliche Postille nun ein Forum für ein unsäglich primitives Klimahysteriepamphlet: Auf Grundschulniveau werden darin unter anderem der deutsche und der österreichische Bundeskanzler kritisiert, weil sie die Aktionen der selbsternannten Klimaretter als den Irrsinn verurteilt hatten, der sie sind und sich in der österreichischen Regierung gar Zweifel am ganzen Gerede von der Klimakrise regen. Dabei seien die genannten Politiker nicht einmal die schlimmsten, befand er. Die „vielen rechtsradikalen oder rechtspopulistischen Parteien, die überall in die Regierungen drängen oder bereits drinnen sitzen“, seien noch gar nicht mitgerechnet.

Was also so tun, schwadronierte Puntigam weiter, „nach dem mit Abstand heißesten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn, mit all seinen apokalyptischen Tragödien?“ Es handelte sich dabei nicht um Ironie oder Comedyprogramm, wohlgemerkt. Ebenso wenig wie bei der Aussage, derzeit seien sogar der Papst, der UN-Generalsekretär und Arnold Schwarzenegger „deutlich moderner als so gut wie alle Regierungschefs Mitteleuropas“.

Zugeschnitten auf die Chimära

Mit dem Großteil des diensthabenden Personals werde die „Klimakatastrophe nicht zu verhindern sein“, ist er sich sicher. Damit nicht genug, sieht er auch noch ausgerechnet in Chefredaktionen, den Vorständen „zahlloser“ Firmen und Interessenvertretungen überall angebliche Klima-Ignoranten am Werk. Mit diesen Ausführungen ist die Grenze zur Lächerlichkeit dann wohl endgültig überschritten. Zu welchen „apokalyptischen Tragödien“ der angeblich heißeste Sommer aller Zeiten in diesem Jahr geführt hat, verriet er übrigens nicht.

Es vergeht kein einziger Tag, an dem nicht fast sämtliche Medien in den schlimmsten Farben über die angeblich bevorstehende Klimakatastrophe berichten, die Gesetzgebung ganzer Länder ist zu weiten Teilen auf diese Chimäre zugeschnitten, Volkswirtschaften werden durch immer neue Klimavorschriften erstickt und kaum eine Firma bekennt sich nicht zu Nachhaltigkeit, CO2-Freiheit und anderen Dogmen dieser Pseudoreligion. Es gibt kein Thema, dem mehr mediale Aufmerksamkeit gewidmet wird. Puntigam reicht das jedoch noch lange nicht: Noch immer seien die Menschen nicht bereit, ihr Leben „an die Maßnahmen gegen die Klimakrise anzupassen“, lamentiert er. Deshalb müsse man eben die Menschen “selber an die Klimakrise anpassen”. Dazu entwirft er – nun wieder in seiner Eigenschaft als Kabarettist – ein vermeintlich witziges oder zumindest so gemeintes Programm, das vorsieht, die Lebensmittelallergie gegen Fleisch zu fördern, Menschen kleiner, größer oder dicker zu machen und Lichtnahrung zu testen – sprich: zu verhungern. Lustig wie zwei Steine, möchte man da sagen.

Von wegen imprägniert gegen Einheitsmeinungen

Es lohnt nicht, näher auf diesen Unsinn einzugehen. Für Puntigam ist jedenfalls klar: „die Klimakatastrophe wird kein Spaziergang. Und gewaltige grüne Ohren am Kopf eines kleinen, adipösen Körpers sind vermutlich besser als Hitzetod, Verhungern, auf der Flucht oder in einer Innenstadt ertrinken, unter einer Mure ersticken, in Verteilungskriegen zugrunde gehen, sterben, weil lebenswichtige Medikamente in der Lieferkette hängenbleiben oder was uns in den kommenden Jahrzehnten sonst noch alles ins Haus steht.“

Völlig unkritisch plappert auch dieser Systemkünstler den Phrasenkatalog der Klimaapokalyptiker nach, ohne auch nur einen flüchtigen Moment lang innezuhalten und zu realisieren, wie sehr er selbst auf der Konformismuswelle von außen in die Köpfe gepflanzter Dogmen und ideologischen Wahnvorstellungen surft. Normalerweise sollte man denken, “Intellektuelle” seien imprägniert gegen Einheitsmeinungen und Massenbewegungen, und würden ihren eigenen kritischen Verstand bemühen. Entweder fehlt letzterer bei Puntigam, oder er ist selbst ein erbärmliches Propagandaopfer. Was bleibt, ist ein in seiner Unterkomplexität unerträgliches, linkes Gefasel, das die unzählige Male wiederholte Panikmache über den Weltuntergang wiederkäut. Dass das ehemalige Qualitätsmedium „SZ“ es nicht mehr für unter ihrem Niveau hält, dieses seicht-moralisierende 08/15-Geheule zu veröffentlichen, zeigt, wie journalistisch heruntergekommen sie inzwischen ist. (TPL)

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