Foto: Grenzübergang Erez zum Gazastreifen (über dts Nachrichtenagentur)

Israel stimmt Feuerpause im Gaza-Krieg zu

Jerusalem/Gaza (dts Nachrichtenagentur) – So handeln Sieger: Israels Regierung hat einer viertägigen Feuerpause im Gaza-Krieg zugestimmt. Im Gegenzug sollen etwa 50 Geiseln freigelassen werden, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Bei den Freigelassenen soll es sich um Frauen und Kinder handeln.

Die Freilassung von jeweils weiteren zehn Geiseln solle zudem die Feuerpause um je einen Tag verlängern. Israel erklärte sich auch bereit, zusätzliche Treibstofflieferungen und humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen. Die israelische Regierung bekräftige allerdings, dass man den Krieg fortsetzen werde, um die “Eliminierung der Hamas” abzuschließen und sicherzustellen, dass es keine neue Bedrohung für den Staat Israel aus Gaza geben werde.

Die Hamas teilte unterdessen mit, dass der Deal auch die Freilassung von 150 palästinensischen Gefangenen vorsieht. Die Einigung war unter der Vermittlung von Katar entstanden. Der genaue Beginn der Feuerpause war zunächst unklar – er soll voraussichtlich innerhalb von 24 Stunden bekannt gegeben werden.

Die Israelis sollten natürlich aufpassen, dass in dieser Feuerpause nicht zu viele Waffen des islamisierten Wertewestens an die völkermordenden und kriegsverbrecherischen Hamas geliefert werden können und die Palästinenser nicht jetzt einen auf Ukrainer machen:

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksij Makejew, macht Druck bei der Lieferung neuer Waffensysteme für sein Land. “Wir brauchen die Waffen, um die Souveränität der Ukraine wiederherzustellen”, sagte der Diplomat der “Rheinischen Post” mit Blick auf Verzögerungen beim Marschflugkörper Taurus. “Jeder Tag der Verzögerung bedeutet mehr Kriegsopfer.”

Zugleich lobte er die Deutschen für ihre Hilfe. “Wenn wir sehen, wie sich Deutschland am 24. Februar 2022 bei der Frage von Waffenlieferungen verhalten hat, sind wir erstaunlich weit gekommen. Und das ist auch richtig und wichtig. Jeder Ukrainer hat mittlerweile jemanden im Krieg verloren”, ergänzte er. Auch über die Effizienz der Lieferungen zeigte sich Makejew erfreut. “Wenn wir einen Bedarf melden, reagieren die Ministerien und Behörden in Deutschland blitzschnell. Auch die deutschen Unternehmen wie etwa Rheinmetall versuchen nach Kräften, unsere Nachfrage zu bedienen”, sagte er. Makejew kündigte zugleich für Juni 2024 eine Wiederaufbau-Konferenz in Berlin an. “Die Deutschen haben hier eine Schlüsselrolle”, sagte der Diplomat.

Makejew verteidigte auch die Sanktionen der EU und des Westens gegen Russland: “Ohne die Sanktionen wäre Russlands Wirtschaft stärker. Ich war selbst Sanktionsbeauftragter, bevor ich als Botschafter nach Deutschland gewechselt bin. Allein für fossile Energieträger hätte der Westen jeden Tag 600 Millionen Euro an Russland überwiesen, mit denen der Kreml Raketen, Bomben und Drohnen herstellen und kaufen könnte.”

Er forderte von der EU, die Umgehung von Sanktionen über Drittstaaten zu verhindern. Zugleich rief Makejew die in Russland verbliebenen westlichen Unternehmen dazu auf, ihr Engagement dort zu beenden. “Das haben bereits viele freiwillig getan, die restlichen sollten folgen.”

Sanktionen ist ein gutes Stichwort, von wegen “Kauft nicht bei Juden”, so wie es im Wertewesten ja wieder modern geworden ist.

Aber die Israelis machen sie schon, schließlich sind sie in der Lage, aus Fehlern zu lernen. (Mit Material von dts)

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