Brand (Bild: shutterstock.com/Von djumandji)
Brand (Bild: shutterstock.com/Von djumandji)

Antifa fackelt Auto der Mutter von AfD-Stadtrat Marius Beyer ab

Nach dem Brandanschlag auf Familienangehörige des sächsischen AfD-Kommunalpolitikers Marius Beyer wird immer noch auf die Welle der Empörung und Solidarität in Politik und Medien gewartet.

Am Donnerstagmorgen kam es vor dem Elternhaus des AfD-Stadtrat Marius Beyer im Leipziger Stadtteil Engelsdorf zu einem heftigen Brandanschlag. Nach ersten Informationen des Kommunalpolitikers schlug ein Täter am Haus seiner Familie eine Scheibe des Fahrzeugs ein und warf einen Brandsatz in den Innenraum. Die Glasbruch-Alarmanlage des Wagens habe sie aus dem Schlaf gerissen, so Beyer. Ein größerer Schaden ließ sich aber wohl nicht mehr verhindern. „Der Innenraum des BMW, der meiner Mutter gehört, ist durch das Feuer derart beschädigt worden, dass höchstwahrscheinlich ein Totalschaden vorliegt“, so der Stadtrat gegenüber der LVZ. „Durch die Hitzeentwicklung ist alles geschmolzen.

Wenige Stunden vorher noch hatte der 24-jährige AfD-Politiker im Stadtrat gesprochen. Dann ging das Auto seiner Mutter in Flammen auf. Es entstand Sachschaden in Höhe von knapp 85.000 Euro. An der Garagenwand prangte in blauen Lettern: “NAZISCHWEIN – Wir kommen wieder”, darunter die Ziffernfolge 161, die für die rotlackierten linksterroristischen Bodentruppen der Antifa steht.

Inzwischen tauchte auf dem linksextremistischen Szeneportal Indymedia ein Bekennerschreiben auf. Darin heißt es, dass das Anschlagsopfer nicht nur AfD-Mitglied und Stadtrat sei, sondern auch „regelmäßig Zeit mit jungen Nazis“ verbringe. Beyer verneinte dies vehement. „Ich habe definitiv, zu tausend Prozent, keine Kontakte in die Neonazi-Szene“, sagte er. Die mutmaßlichen Täter nehmen in ihrem Bekennerschreiben zudem Bezug auf den angeblich “rassistischen Mordanschlag in Hanau”. Danach „kann es kein Weiter-So geben“, heißt es in dem Schreiben. „Rechte fühlen sich bundesweit zu rassistischen Angriffen ermutigt, sei es im Supermarkt beim Pöbeln gegen vermeintliche Muslime oder durch gezielte Ermordung von als migrantisch gelesenen Personen.“ Da man nicht alle „alleine losschlagende frustrierte Männer stoppen“ könne, müsse man die geistigen Brandstifter angehen. „Damit haben wir jetzt einen ersten Schritt getan“, so die mutmaßlichen Initiatoren des Anschlags.

“Ein politischer Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden”, stellt ein LKA-Sprecher blitzgescheit fest. Mittlerweile hat laut dem Portal Tag 24 das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des LKA Sachsen die Ermittlungen übernommen.

Der Anschlag war nicht der erste dieser Art am Elternhaus von Beyer, der dort nicht mehr wohnhaft ist. Im Mai 2023 wurde an eine Hauswand “Beyer, Nazischwein. Raus aus Stötteritz! Refugees Welcome! 161”, geschmiert. Auch Reifen zweier Autos sollen damals zerstochen worden sein. “Vielleicht soll ich so über meine Eltern eingeschüchtert werden”, so Beyer gegenüber dem Magazin am Donnerstagmorgen.

Beyer selbst wurde im vergangenen Jahr in einer Bar in Leipzig von einer zehnköpfigen Gruppe verprügelt.

Damals wie auch bei aktuellen Anschlag: Aufschrei in der Landespolitik oder den Medien? Fehlanzeige. Linksextremisten scheinen auch in Sachsen gute Freunde zu haben.

(SB)

 

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