Razzia (Symbolbild: shutterstock.com/Von ChiccoDodiFC)
Razzia (Symbolbild: shutterstock.com/Von ChiccoDodiFC)

Wegen Facebook-Posts: Razzia bei Ex-Kanu-Profi Großmüller

In Deutschland tobt sich zwar der Antisemitismus von links und rechts nach Belieben aus, Klimafanatiker dürfen sich weitgehend ungestört und ungestraft auf Straßen festkleben und Kunstwerke mit Kartoffelbrei beschmieren und die Antifa darf beliebig wüten – auf das schnelle Eingreifen der Meinungspolizei des Linksstaates ist jedoch Verlass. Das erfuhr am Dienstagmorgen auch der Neubrandenburger Ex-Stadtrat und ehemalige Kanu-Leistungssportler Tim Großmüller, bei dem die Polizei eine Razzia durchführte. „Seit heute Morgen ist die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg in einer geplanten Durchsuchungs-Maßnahme bei einem kommunalpolitisch ambitionierten Unternehmer aus Neubrandenburg im Einsatz“, gab Polizeisprecherin Claudia Berndt bekannt.

Großmüller hatte letzten Sommer die Stadtvertretungs-Fraktion „Bürger für Neubrandenburg“ verlassen und das Bündnis „Stabile Bürger NB“ für die Kommunalwahl im Juni gegründet. Auf dessen Facebook-Seite war Anfang Januar ein mit verächtlichen Kommentaren versehenes Kurzvideo hochgeladen worden, auf dem der homosexuelle Bürgermeister Silvio Witt mit freiem Oberkörper tanzend zu sehen war. In anderen Beiträgen soll Großmüller unter anderem die Regenbogenflagge im Zusammenhang mit den Worten „schwach“, „dumm“ und „faul“ benutzt haben.

Einschüchterungspolitik des Linkstaates

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft mehrere Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung und Bedrohung gegen Großmüller geführt. Zudem stehe er „unter Verdacht, volksverhetzende und beleidigende Posts gegenüber dem Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg formuliert, und veröffentlicht zu haben. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Veröffentlichung eines Tanzvideos des Oberbürgermeisters aus dem Jahr 2024 im Rahmen einer privaten Veranstaltung hinsichtlich eines Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz geprüft“, erklärte Berndt. Während der Razzia habe Großmüller sich „kooperativ“ verhalten. Die Polizei habe „Kommunikationsmittel“ sicherstellen können.

Hier zeigt sich die Einschüchterungspolitik des Linkstaates: Während man die schwarz-rot-goldene Fahne beliebig verunglimpfen darf, ist dies bei der Regenbogenflagge noch lange nicht möglich, die ohnehin bereits eine Art inoffizielle Nationalfahne ist. Es geht nicht darum, Großmüllers Beleidigungen Wittes oder Homosexueller an sich zu rechtfertigen, sondern um die völlig groteske Unverhältnismäßigkeit des Vorgehens gegen ihn. Während Linke in diesem Land völlige Narrenfreiheit genießen und alles und jeden beleidigen und bedrohen können und dies -wie etwa Jan Böhmermann- sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wird jemand wie Großmüller mit einem Polizeiaufgebot verfolgt, als sei er ein Schwerverbrecher, dessen Flucht kurz bevorsteht. Dies sind die Folgen, wenn eine Regierung die Bekämpfung von Meinungsverbrechen zur obersten Priorität macht – natürlich nur, wenn es um nichtlinke Äußerungen geht. Frühmorgendliche Razzien wegen unliebsamer Internet-Posts werden jedenfalls schon bald wieder zum Alltag in Deutschland gehören. (TPL)

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