Speziallager 2 Buchenwald (Symbolbild: shutterstock.com/Von Gherzak)

Nazi-Schmierereien in KZ-Gedenkstätte Buchenwald: Schuld muss natürlich die AfD sein

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Die Gedenkstätte des KZ Buchenwald in Thüringen wird zunehmend von Drohanrufen, eingeritzten SS-Runen und Hakenkreuz-Schmierereien heimgesucht, berichtet „n-tv“. Für den Leiter der Gedenkstätte, Jens-Christian Wagner, kann das natürlich nur eine direkte Folge der angeblichen sprachlichen Verrohung durch die AfD sein. Es gebe „massive verbale Angriffe“ aus der AfD auf die Gedenkstättenarbeit, behauptete er. Wer eine „rassistische Gesellschaft“ fordere und „Ideologien der Ungleichwertigkeit“ vertrete, müsse die Lehren aus der Zeit des Nationalsozialismus verdammen und die Axt an die Erinnerungskultur anlegen, so Wagner. Schützenhilfe leistete die „Sozialwissenschaftlerin“ Tanja Kinzel.

Wenn die „Grenzen des Sagbaren“ immer weiter verschoben würden und es auch Angriffe auf das Gedenken gebe, sei auch die Demokratie bedroht, insbesondere, wenn auch demokratiefeindliche und rechtsradikale Positionen hoffähig würden, fabulierte sie zusammen. Ohne jeden Beleg, werden hier Zusammenhänge konstruiert, um selbst solche Akte des Vandalismus im allgegenwärtigen „Kampf gegen Rechts“ zu instrumentalisieren – erst recht in einem Jahr, in dem in Thüringen, Sachsen und Brandenburg Landtagswahlen anstehen.

Widerliche Schmierereien dem politischen Gegner angelastet

Im Januar lag die AfD in Thüringen Umfragen zufolge zwischen 31 und 36 Prozent und damit weit vor der zweitplatzierten CDU, die bei 20 Prozent lag. Alles deutet daraufhin, dass die AfD bei der Wahl stärkste Partei wird. In diesem Klima einer, auch durch den längst widerlegten „Correctiv“-Bericht über ein angebliches rechtsradikales „Geheimtreffen“ in Potsdam geschürten Anti-AfD-Hysterie, auf dem über „Deportationen“ von Millionen von Menschen nach dem Vorbild der Wannsee-Konferenz der Nazis von 1942 gesprochen worden sei, werden sogar widerliche Schmierereien und Drohungen wie in Buchenwald reflexartig der AfD zugewiesen.

Und das alles nur, um sie wieder einmal umstandslos als rechtsradikalen Partei und sogar als Nachfolgerin der NSDAP zu brandmarken. Die konkreten Hintergründe dieses Vandalismus interessieren überhaupt nicht, er kommt gerade recht, um ihn tagespolitisch vereinnahmen zu können. Dieses Vorgehen ist ebenso verwerflich wie diese Akte selbst und trägt seinerseits zur stetigen Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas bei. (TPL)

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