Michel Friedman (Bild: shutterstock.com/Markus Wissmann)
Michel Friedman (Bild: shutterstock.com/Markus Wissmann)

Friedman hasst die AfD

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Die AfD hätte wahrlich nichts zu lachen, würde dieser Typ nicht regelmäßig diesen Nonsens von sich geben. Was Michel Friedman jetzt mal wieder herausposaunt hat, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten:

Der Publizist Michel Friedman geht davon aus, dass Minderheiten in Deutschland bei einer Machtübernahme der AfD auf Bundesebene in Gefahr sind. „Alle, die glauben, sie würden nicht vom Hass verzehrt werden, sind naiv“, sagte Friedman dem Online-Format „Spitzengespräch“ des „Spiegels“ am Mittwoch. „Der Hass ist hungrig und der Hass ist nie satt.“

Spürbar würde das im Fall einer AfD-Machtübernahme nicht nur für jüdische Menschen, sagte der frühere stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland. Juden seien dann womöglich nur eine „Amuse-Gueule“, eine Art Vorspeise. „Aber dann gibt es die erste Vorspeise, die zweite Vorspeise, eine Zwischenspeise, eine Hauptspeise.“

Unbeeindruckt zeigte sich Friedman von Aussagen des thüringischen AfD-Landeschefs Björn Höcke, wonach sich die Partei „ehrlich“ um einen „Austausch mit der jüdischen Gemeinde“ bemühe. „Ich halte Herrn Höcke alleine schon mit dem Begriff ehrlich nicht für kompatibel“, sagte er. „Die AfD, gerade in Thüringen, ist dermaßen nackt“, so Friedman mit Blick auf die Landespartei, die der Verfassungsschutz seit März 2021 als „erwiesen rechtsextremistische Bestrebung“ einstuft. Friedman sprach von einem „Wolf“, der „die blutigen Zähne zeigt“.

Dürfen wir Sie Rotkäppchen nennen, lieber Märchenonkel? Und Friedman legt noch nach und warnt die CDU davor, nach den bevorstehenden Landtagswahlen gemeinsame Sache mit der AfD zu machen. „Wenn das in Thüringen passiert, wird die CDU das, was sie momentan in Sachen Vorsprung aufgebaut hat für die Kanzlerwahl, verlieren“, sagte Friedman im Online-Format „Spitzengespräch“ des „Spiegels“. Unabhängig vom künftigen Kanzlerkandidaten der Union werde die Partei dann „sehr viele Prozente“ verlieren, „weil der Spitzenkandidat immer wieder damit konfrontiert werden wird“.

Grundsätzlich stehe Deutschland bei der Bundestagswahl 2025 vor einer Entscheidung zwischen „Demokratie oder Autokratie“, so Friedman. Es gelte nun, „Menschen zu vermitteln, dass die schlechteste Demokratie immer noch besser ist als die beste Diktatur.“

Mit der Regierungskrise 2020 in Thüringen, bei der CDU, FDP und AfD gemeinsam für den Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) gestimmt hatten, gebe es bereits eine „Generalprobe“ so Friedman. „So gesehen ist es kein Coup mehr.“ Annegret Kramp-Karrenbauer trat im Zuge der Regierungskrise in Thüringen 2020 von ihrem Amt als ehemalige CDU-Bundeschefin zurück.

Wahrscheinlich muss man Friedman noch einmal in aller Ruhe erklären, wie Demokratie funktioniert. Wenn sich die Mehrheit der Thüringer Wähler für Björn Höcke als Ministerpräsent entscheiden, muss auch einer wie Friedman das akzeptieren. Schließlich wird dann dort keine Diktatur errichtet, unter der die Juden und andere Religionsgemeinschaften leiden müssen, sondern die Demokratie wieder auf Vordermann gebracht, die nun seit mehreren Jahrzehnten von Linken in den Dreck gezogen wurde.

Aber ob das Friedman je begreifen wird? Und man muss sich ernsthaft die Frage stellen: Woher kommt dieser ganze Hass auf politische Minderheiten? (Mit Material von dts)

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