Die Deutschen sollen sich bis zur Selbstaufgabe für ukrainische Belange einsetzen. Dieses Engagement endet auch an den Einkaufsregalen deutscher Diskounter nicht. Ukrainische Aktivisten fordern, dass Milka-Produkte aus den Regalen fliegen sollen.
„Wer Milka isst, unterstützt den Krieg gegen die Ukraine“, so das Narrativ. Der Grund für den ukrainischen Zorn kurz vor Ostern: Trotz Zusage, sich vom russischen Markt zurückzuziehen, habe der US-Mutterkonzern Mondelez dies nicht getan, so das Gejammere in einem Brief der Organisation an die Geschäftsführer der Supermarkt-Giganten Rewe und Edeke.
„Unternehmen wie Mondelez finanzieren indirekt den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine“, so der Vorwurf weiter. Lob kam trotzdem von den ukrainischen Aktivisten. Nämlich dafür, dass die Organisation Rewe und Edeka brav kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 „alle in Russland hergestellten Produkte aus den Regalen Ihrer Supermärkte zu entfernen“.
„Wir zählen auf Ihre Unterstützung, um Mondelez zu zeigen, dass Moral einen Platz im Geschäftsleben hat, insbesondere wenn wir bedenken, dass Russland weiterhin Kriegsverbrechen in der Ukraine begeht“, so die Forderung im leicht erpresserischen, ukrainischen Tonfall.
Während die Deutschen sich dem ukrainischen Diktat gefälligst zu beugen haben und auf Milka-Produkte verzichten sollen, wird in den sozialen Medien berichtet, dass in der Ukraine sehr wohl Milka zu kaufen sei.
Was viele nicht wissen: Es gibt nach wie vor kein Embargo gegen Russland – lediglich wenige einzelne Wirtschaftsbereiche sind von den Sanktionen umfasst. Dementsprechend treiben viele Unternehmen nach wie vor regen Handel mit dem Terrorregime. Hier ein Video aus einem Supermarkt: pic.twitter.com/Lh9FiHFYhl
— Phil Hackemann 🇺🇦🇮🇱 (@PhilHackemann) March 4, 2023
(SB)