Symbolfoto: lunamarina/Shutterstock

“Ich erlebe die AfD nicht als unchristlich!”, sagt Pfarrer Michaelis

Martin Michaelis war als evangelischer Pfarrer in Gatersleben in Sachsen-Anhalt tätig. Weil er als parteiloser Kandidat für die AfD bei der Stadtratswahl in Quedlinburg kandidiert, entzog ihm kürzlich der evangelische Kirchenkreis Egeln den Pfarrauftrag für seinen Pfarrbereich. Bekannt wurde Michaelis wegen seiner Corona- und gesellschaftskritischen Reden bei Demonstrationen – dank BILD auch als „Querdenken-Pfarrer“, worüber er in Ausgabe 117 der Sezession sprach. Wie politisch die Kirche und wie kirchlich Politik sein sollte, und warum er als Parteiloser für die AfD kandidiert, darüber spricht Pfarrer Martin Michaelis in unserem heutigen Gespräch.

SEZESSION: Herr Michaelis, Sie informierten am 9. März den Kreiskirchenrat über Ihre Kandidatur als Parteiloser für die AfD bei der kommenden Stadtratswahl in Quedlinburg. Nur wenige Tage später, am 15. März, klingelten zwei Herren an Ihrer Tür und überreichten Ihrer Frau einen Beschluß des zuständigen Kreiskirchenrats: Ihre Beauftragung zum Pfarrdienst wurde mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Rechneten Sie mit diesem Besuch, oder traf es Sie kalt?

MICHAELIS: Es war mir angedroht worden, denn ich hatte bereits am 14. Februar dem Superintendenten, einem der beiden Herren, mündlich und dem Personaldezernenten schriftlich mitgeteilt, daß ich beabsichtige, als Parteiloser auf der Liste der AfD zu kandidieren. Noch am selben Tag hat der Kreiskirchenrat – ohne jedes Gespräch mit mir – den Beschluß gefaßt, mich im Fall einer Kandidatur kaltzustellen.

Einzuknicken ist nicht gerade eine meiner stärksten Begabungen, und wie man mit Bannandrohungsbullen umgeht, habe ich mir bei Martin Luther abgeguckt. Ich war lediglich ein wenig gespannt, ob sie es wirklich machen, denn mit deutscher Gesetzgebung ist das nicht kompatibel.

SEZESSION: Einen Gottesdienst in Nachterstedt durften Sie noch am selben Tag nicht mehr halten. Welche Reaktionen der Bürger und Gottesdienstbesucher haben Sie seitdem erreicht?

MICHAELIS: Es waren welche dort, die extra wegen mir angereist waren, denn ich sollte im Posaunenchor mitspielen und die Predigt halten. Als dann der Ersatzpfarrer von christlicher Gemeinschaft undsoweiter redete, fanden die Besucher das derart scheinheilig, daß sie die Kirche verlassen haben. Am Sonntag danach hat auch ungefähr die Hälfte der Gemeinde einen Gottesdienst verlassen und ist flugs nach Quedlinburg zu uns gekommen. In einem weiteren Ort ist der Gemeindekirchenrat mit der Dienstuntersagung überhaupt nicht einverstanden und hat sich beschwert, auch weil er bei der Entscheidung schlicht übergangen wurde. Die Gemeinde möchte mich gern behalten.

SEZESSION: Hat man Ihnen damit vielleicht eine Entscheidung abgenommen? Stadtrat oder Gottesdienst? Oder hielten Sie bei Ihrer Kandidatur beides für möglich?

MICHAELIS: Vor eine solche Wahl haben sie mich tatsächlich schriftlich stellen wollen. Aber ich will ja nur an der Kommunalwahl teilnehmen, mehr nicht. Eine Wahl pro Jahr reicht. Also habe ich mich nicht vor die Wahl stellen lassen wollen. Es ist kompletter Unsinn, denn das Pfarrdienstgesetz erlaubt eine politische Beteiligung ausdrücklich und die sonstige Rechtslage auch.

Natürlich geht beides zusammen. Wo leben wir denn? Man muß nur strikt trennen können: Auf die Kanzel gehören keine politischen Statements für irgendeine Partei, sondern das Wort Gottes, und im Rathaus suchen wir der Stadt Bestes. Ganz einfach ist das. Man muß es nur wollen – und können.

SEZESSION: Gelingt der Evangelischen Kirche diese Trennung, wenn sie Luisa Neubauer auf der Kanzel im Berliner Dom eine Predigt halten läßt?

MICHAELIS: Das ist nur ein Beispiel, aber genau: Da wird jemand mit einer grünen Agenda auf die Kanzel gelassen. Einmal abgesehen vom fragwürdigen Inhalt steht in der Augsburgischen Konfession (Confessio Augustana, CA) Artikel 14, „daß niemand in der Kirche öffentlich lehren oder predigen oder die Sakramente reichen soll ohne ordnungsgemäße Berufung“. Dazu gehört zuerst ein Theologiestudium und eine kirchliche Ausbildung. Beides hat Frau Neubauer nicht, erst recht keine Berufung, also keine Ordination.

Im September 1530, in der Apologie zur CA, führte Philipp Melanchthon dazu aus: „Die Raserei der Bischöfe in dieser Angelegenheit ist der Grund, warum jene kirchenrechtliche Ordnung sich allenthalben auflöst, die wir sehr beibehalten wollen.“ Ich sehe also eher ein Problem darin, daß die Kirchenleitungen diese Trennung selbst nicht hinbekommen, wenn sie den Menschen zum Beispiel das Wahlverhalten vorschreiben wollen.

Jetzt planen sie sogar für die kommende Synode eine Gesetzesänderung, wonach von Äußerungen des Verfassungsschutzes abhängig gemacht werden soll, ob jemand für den Gemeindekirchenrat kandidieren darf. Das ist ja so, als ob man vor 1989 die Stasi um Erlaubnis gefragt hätte. Dafür sind wir damals bestimmt nicht auf die Straße gegangen. Unfaßbar ist es für uns Ostdeutsche, daß sich die Kirche von einer staatlichen Behörde abhängig macht – dazu von einer solchen – und damit ihre Gemeindeglieder bedrückt und ausgrenzt, anstatt sie zu schützen, und das mittels Kirchengesetz!

SEZESSION: Planen Sie, gegen die Entscheidung des Kirchenrates juristisch vorzugehen?

MICHAELIS: Alles zu seiner Zeit. Natürlich haben wir auch das bedacht und halten Pläne bereit. Für ein wenig juristische Expertise machen wir es uns demnächst mal gemütlich, aber eigentlich ist die Sachlage glasklar. Kirsten Fehrs, die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat sich auch zu meinem Fall geäußert, natürlich ohne mit mir zu sprechen, und stellte fest: “Wie sich das grundsätzlich im Kirchendienst verhält, damit werden wir uns auch eingehend rechtlich beschäftigen müssen, das ist juristisch nicht ganz einfach”. Da stimme ich ihr zu, denn so wird es wohl werden, also für sie. Ich finde es ganz einfach: einfach falsch.

SEZESSION: Die Besucher Ihrer Gottesdienste sind auch potentielle Wähler – vermuten Sie Auswirkungen auf die Ergebnisse der kommenden Stadtratswahl am 9. Juni, bei der Sie kandidieren?

MICHAELIS: Kirchenleitenderseits scheint man das sehr zu befürchten. Deshalb geben alle möglichen Leute Statements zu meiner Entscheidung ab, auch welche, die mich noch nie gesehen, geschweige denn mit mir gesprochen haben, wie eben die erwähnte Ratsvorsitzende der EKD, um die Leute vor mir zu warnen. Im Gespräch auf der Straße habe ich den Eindruck, daß viele das als Anregung nehmen, um über ihre Wahlentscheidung schon mal nachzudenken.

Eine so weitreichende und erfolgversprechende Wahlkampagne in nahezu allen Medien hätte ich natürlich niemals allein hinbekommen. Martin Luther hat einmal geschrieben: „Wie trefflich mir die Verfolgung bisher genützt hat, kann ich gar nicht erzählen, ohne dafür meinen Feinden zu danken.“

SEZESSION: Wenden sich denn auch die Bürger, die den Umgang mit Ihnen kritisieren, an die Kirchenleitung? Wissen Sie das?

MICHAELIS: Ja, das müssen einige sein, denn manchmal bekomme ich deren Briefe auch zu lesen. Die Autoren sind zum Teil sehr aufgebracht. Wenn ich die Kommentarspalten unter diversen Artikeln lese, fürchte ich allerdings, daß noch ein ganz anderes Wahlverhalten beeinflußt werden könnte, nämlich ob man einen Kirchenaustritt vollzieht oder nicht. Viele sind entsetzt, wie sich die Kirchen verhalten, unter anderem bei dem ganzen Coronabetrug, der sich jetzt offen anhand der jüngst veröffentlichten RKI-Papiere belegen läßt, aber eben auch in meinem Fall. Das finde ich beunruhigend. Aber auch das scheint mich von der Kirchenleitung zu unterscheiden, denn mit meiner Dienstuntersagung nimmt sie das billigend in Kauf.

SEZESSION: Ist das auch ein Grund für Ihre Kandidatur – das Verhalten der Kirche zur Gesundheitspolitik?

MICHAELIS: Nun, überhaupt kandidiere ich, weil ich mir in vielen Jahren als Vorsitzender verschiedener Pfarrvertretungsgremien viele Kompetenzen aneignen durfte. Kirchlicherseits hatte man daran seit 2022 kein Interesse. Mein Vorschlag, mich gründlich mit dem Thema „Aufarbeitung der Coronakrise in der Kirche“ zu befassen, wurde abgelehnt. (Das hätte ich mir ja denken können, ich wollte es aber wissen.)

Dem Gleichnis Jesu von den anvertrauten Talenten (Mt. 25) habe ich entnommen, daß man die Talente nicht vergraben darf. Also war ich offen für ein neues Betätigungsfeld, wo man die meinigen zu schätzen weiß. Kaum hatte sich etwas gefunden, hat die Kirche ihr Desinteresse nun mit der Dienstuntersagung eindrucksvoll bekräftigt.

SEZESSION: Nun wird Ihnen die Nähe zu einer Partei zum Vorwurf gemacht – dabei kandidieren Sie als Parteiloser. Wieso eigentlich? Und wieso parteilos auf der Liste der AfD?

MICHAELIS: Parteilos bin ich und werde ich bleiben, weil ich mir eine gewisse Unabhängigkeit bewahren will, welche für andere erkennbar sein soll. Das ist mir vor allem aus beruflichen Gründen wichtig. Auf der Liste der AfD kandidiere ich, weil ich das mit anderen Christen zusammen tun will. Zwei von ihnen gehören auch zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, einen habe ich sogar selbst getauft. Ich möchte mich in einer Situation, in der die Kirche verlangt, man müsse sich von der AfD fernhalten oder sogar distanzieren, bewußt an die Seite derer stellen, die ausgestoßen werden, mindestens aber vor den Kopf. Übrigens ist der Anteil von Christen, die auf unserer Liste kandidieren und auch der christlichen AfD-Wähler über dem Anteil der Christen an der Bevölkerung in Deutschland.

SEZESSION: Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, erklärte kürzlich, die AfD sei für „Christinnen und Christen“ nicht wählbar und diese müßten sich „dem Ungeist mutig entgegenstellen“. Was halten Sie von Aussagen wie dieser?

MICHAELIS: Zuerst einmal waren das früher, als ich ein Kind war, immer nur „Christen“. Da kannte man noch Paulus, der schrieb (Gal 3,28): „Hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ Na ja, vielleicht fand ich das damals gut, weil ich mich als Kind für die Unterschiede nicht so sehr interessierte, wie das Kindern heute aufgenötigt wird. Also Ungeister zum Entgegenstellen gibt’s mehr als genug.

SEZESSION: Und was halten Sie von Wahlempfehlungen durch Gottesdiener?

MICHAELIS: Nach Artikel 7 der Augsburgischen Konfession ist die Kirche „die Versammlung aller Gläubigen, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden.“ Die Kirche ist also zuerst die Gemeinde. Kirchenleitungen haben solche ablehnenden, politischen Urteile nicht abzugeben, nicht zuletzt, weil „es genügt zur wahren Einheit der christlichen Kirche, daß das Evangelium einträchtig im reinen Verständnis gepredigt und die Sakramente dem göttlichen Wort gemäß gereicht werden.“ Es bedarf nicht gleicher Zeremonien, erst recht nicht übers gleiche, meist linke Knie gezogener politischer Auffassungen.

SEZESSION: Das Thema mutet fast schon zu weltlich an, oder? Es wirkt irgendwie deplatziert für Menschen, die das Wort Gottes verkündigen, Parteiempfehlungen abzugeben.

MICHAELIS: Darüber, daß Kirchenleitungen in dieser rigorosen Weise in weltliche Dinge eingreifen, sollten zumindest wir Lutherischen seit 500 Jahren hinaus sein. Die Äußerung Gohls zeigt, wie wenig die lutherischen Bekenntnisschriften zur kritischen Prüfung eigenen Handelns und vielleicht Denkens – da bin ich mir nicht immer sicher – verinnerlicht sind. In CA 28 wird ganz klar eine Grenze gezogen: „Weil nun die Gewalt der Kirche oder der Bischöfe ewige Güter gibt und allein durch das Predigtamt ausgeübt und betrieben wird, behindert sie nicht im mindesten die Polizei (Staatsordnung) und das weltliche Regiment.“

SEZESSION: Also hält der Protestantismus zum Verhältnis zwischen Kirche und Politik eigentlich doch konkrete Antworten bereit?

MICHAELIS: Natürlich! Wenn in einer Demokratie das weltliche Regiment in geordneter Weise vom Volk ausgeht, besser: ausgehen soll, wozu auch Wahlen gehören, steht es einer Kirche oder einem Bischof nicht zu, auch nicht mehreren zusammen, Teile des Volkes moralisierend zu behindern oder gar ausschließen zu wollen, weder bezogen auf deren Wahlverhalten noch auf die Kandidaturen, wie jetzt in meinem Fall. Das ist also nicht nur verfassungswidrig, es ist bekenntniswidrig, auch wenn sie das Gegenteil behaupten.

Ganz am Ende wird die CA in Artikel 28 sogar sehr deutlich und empfiehlt den Bischöfen, „sie mögen bedenken, wie sie es vor Gott verantworten können, daß sie mit dieser ihrer Härte die Spaltung (der Kirche) verursachen, was sie doch billigerweise verhüten helfen sollten.“ Nach unserem Amtsverständnis gibt es keine kirchliche Hierarchie, sondern nach CA 28 „soll man auch Bischöfen, die ordentlich gewählt sind, nicht gehorchen, wenn sie irren oder etwas gegen die heilige, göttliche Schrift lehren oder anordnen.“ Neun Jahre vorher in Worms hatte Luther gesagt: „Vielmehr muß ein Christ für sich selbst prüfen und urteilen.“

Also, was denken die sich, wer sie sind? Ja, und wer die anderen in ihren Augen zu sein haben?

SEZESSION: Erleben Sie die AfD als unchristlich?

MICHAELIS: Nein! Dann hätte ich meinen Namen auf dieser Liste nicht sehen wollen. Das kann man keineswegs so pauschal sagen. Es gibt sehr viele Positionen, die sich auf eine lange christliche Tradition gründen und berufen können und das ausdrücklich wollen. Ich fände es gut, wenn die Kirchenleitungen, andere interessierte Christen natürlich gleichermaßen, mit der AfD endlich unvoreingenommen darüber diskutieren würden. Dann könnte auf Seiten der AfD im Programm vielleicht etwas korrigiert werden, falls man dabei etwas entdecken sollte, was mit dem christlichen Glauben noch nicht gut zusammenpaßt.

Vielleicht würde man auf kirchlicher Seite aber auch entdecken, daß die traditionellen von der AfD vertretenen Positionen schlicht Althergebrachtes sind, was vor wenigen Jahren selbstverständlich als christlich verstandenes Verhalten galt.

SEZESSION: Haben Sie ein Beispiel für so etwas Althergebrachtes?

MICHAELIS: Dazu zähle ich den uneingeschränkten Schutz des ungeborenen Lebens, selbstverständlich auch, wenn ein Kind behindert zur Welt kommen sollte, das Primat des traditionellen Familienbildes, der Schutz der Menschen vor Gewalt, Betrug usw., was Martin Luther in der Lehre von den zwei Regierweisen Gottes als Aufgabe weltlicher Obrigkeit benennt. Dazu gehören eben sichere Grenzen, der Schutz des Eigentums vor Räubern aller Art, auch vor staatlichem Zugriff „unter dem Schein des Rechts“, der Schutz der Gesundheit, die Pflicht zum Frieden, zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit.

Im Sinne dieser Lehre Luthers ist das Drängen gerade dieser Partei zur Aufarbeitung der Coronakrise durchaus christlich zu nennen. Dafür stehen Abgeordnete mit ihrem Namen ein, z.B. im Europaparlament Christine Anderson und Joachim Kuhs oder Beatrix von Storch, um nur drei zu nennen, die ich wegen ihrer klaren Ansagen besonders schätze.

SEZESSION: Gibt es zurückblickend ein Beispiel, daß die Evangelische Kirche jemanden aus ihren eigenen Reihen ausschließt wegen einer politischen Kandidatur?

MICHAELIS: Solange ich denken kann, nicht. Es gab, bevor ich anfing zu denken, Menschen, denen das so gegangen ist. Für einen habe ich mal einen Blumenstrauß beim Schulausflug mit nach Buchenwald genommen. Die Lehrerin machte schon an der Bushaltestelle ein langes Gesicht, weil der nicht für Ernst Thälmann bestimmt war, sondern für Pfarrer Paul Schneider. Es brauchte ein bißchen Kindermut, denn ich mußte vor allen anderen darum bitten, daß mir die Zelle aufgeschlossen wurde. Es hat der Entwicklung meines Mutes nicht geschadet.

SEZESSION: Wie empfinden Sie den oft gezogenen Vergleich der heutigen BRD mit der DDR vorm Hintergrund Ihrer persönlichen Erfahrungen als Christ in der ehemaligen DDR?

MICHAELIS: Zu DDR-Zeiten hat uns die Kirchenleitung in Schutz genommen. Mit „uns“ meine ich Pfarrer aber auch Gemeindeglieder. Gegen Übergriffe oder Anwerbeversuche der Stasi wurde uns damals gesagt, daß wir das sofort dem Landesbischof Werner Leich berichten sollten, womit wir als IM nicht mehr in Frage kamen.

Auch hat sich in Thüringen die Kirchenleitung gegen Benachteiligungen bei Schülern verwendet. Ich selbst habe Hilfe bekommen, als das Wehrkreiskommando den Beginn meines Theologiestudiums verhindern wollte. Während des Theologiestudiums haben wir an Friedensdemonstrationen teilgenommen. Wenn es deshalb Probleme gab, wurde uns auch geholfen, hat sich die Kirchenleitung schützend vor und manche der Professoren sogar neben uns gestellt.

In meiner ersten Stelle in Altenburg wurde ich mal zum Rat des Kreises einbestellt, um mir diverse Vorwürfe zu machen. Das habe ich der Kirchenleitung mitgeteilt. Danach ist nichts passiert, gar nichts. Deshalb bin ich auch Pfarrer geworden. Ich habe das selbst erlebt und als Pfarrvertretungsvorsitzender für andere praktiziert. Im Pfarrdienstgesetz der EKD § 47 steht, Pfarrer sind „gegen ungerechtfertigte Angriffe auf ihre Person in Schutz zu nehmen, insbesondere auch gegen politisch motivierte Angriffe“. Jedoch scheint der Paragraf in diesen Tagen meine Person betreffend von der Kirchenleitung offenbar ungern angewendet zu werden, oder sie haben ihn einfach nur vergessen.

SEZESSION: Herr Michaelis, Sie informierten am 9. März den Kreiskirchenrat über Ihre Kandidatur als Parteiloser für die AfD bei der kommenden Stadtratswahl in Quedlinburg. Nur wenige Tage später, am 15. März, klingelten zwei Herren an Ihrer Tür und überreichten Ihrer Frau einen Beschluß des zuständigen Kreiskirchenrats: Ihre Beauftragung zum Pfarrdienst wurde mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Rechneten Sie mit diesem Besuch, oder traf es Sie kalt?

MICHAELIS: Es war mir angedroht worden, denn ich hatte bereits am 14. Februar dem Superintendenten, einem der beiden Herren, mündlich und dem Personaldezernenten schriftlich mitgeteilt, daß ich beabsichtige, als Parteiloser auf der Liste der AfD zu kandidieren. Noch am selben Tag hat der Kreiskirchenrat – ohne jedes Gespräch mit mir – den Beschluß gefaßt, mich im Fall einer Kandidatur kaltzustellen.

Einzuknicken ist nicht gerade eine meiner stärksten Begabungen, und wie man mit Bannandrohungsbullen umgeht, habe ich mir bei Martin Luther abgeguckt. Ich war lediglich ein wenig gespannt, ob sie es wirklich machen, denn mit deutscher Gesetzgebung ist das nicht kompatibel.

SEZESSION: Einen Gottesdienst in Nachterstedt durften Sie noch am selben Tag nicht mehr halten. Welche Reaktionen der Bürger und Gottesdienstbesucher haben Sie seitdem erreicht?

MICHAELIS: Es waren welche dort, die extra wegen mir angereist waren, denn ich sollte im Posaunenchor mitspielen und die Predigt halten. Als dann der Ersatzpfarrer von christlicher Gemeinschaft undsoweiter redete, fanden die Besucher das derart scheinheilig, daß sie die Kirche verlassen haben. Am Sonntag danach hat auch ungefähr die Hälfte der Gemeinde einen Gottesdienst verlassen und ist flugs nach Quedlinburg zu uns gekommen. In einem weiteren Ort ist der Gemeindekirchenrat mit der Dienstuntersagung überhaupt nicht einverstanden und hat sich beschwert, auch weil er bei der Entscheidung schlicht übergangen wurde. Die Gemeinde möchte mich gern behalten.

SEZESSION: Hat man Ihnen damit vielleicht eine Entscheidung abgenommen? Stadtrat oder Gottesdienst? Oder hielten Sie bei Ihrer Kandidatur beides für möglich?

MICHAELIS: Vor eine solche Wahl haben sie mich tatsächlich schriftlich stellen wollen. Aber ich will ja nur an der Kommunalwahl teilnehmen, mehr nicht. Eine Wahl pro Jahr reicht. Also habe ich mich nicht vor die Wahl stellen lassen wollen. Es ist kompletter Unsinn, denn das Pfarrdienstgesetz erlaubt eine politische Beteiligung ausdrücklich und die sonstige Rechtslage auch.

Natürlich geht beides zusammen. Wo leben wir denn? Man muß nur strikt trennen können: Auf die Kanzel gehören keine politischen Statements für irgendeine Partei, sondern das Wort Gottes, und im Rathaus suchen wir der Stadt Bestes. Ganz einfach ist das. Man muß es nur wollen – und können.

SEZESSION: Gelingt der Evangelischen Kirche diese Trennung, wenn sie Luisa Neubauer auf der Kanzel im Berliner Dom eine Predigt halten läßt?

MICHAELIS: Das ist nur ein Beispiel, aber genau: Da wird jemand mit einer grünen Agenda auf die Kanzel gelassen. Einmal abgesehen vom fragwürdigen Inhalt steht in der Augsburgischen Konfession (Confessio Augustana, CA) Artikel 14, „daß niemand in der Kirche öffentlich lehren oder predigen oder die Sakramente reichen soll ohne ordnungsgemäße Berufung“. Dazu gehört zuerst ein Theologiestudium und eine kirchliche Ausbildung. Beides hat Frau Neubauer nicht, erst recht keine Berufung, also keine Ordination.

Im September 1530, in der Apologie zur CA, führte Philipp Melanchthon dazu aus: „Die Raserei der Bischöfe in dieser Angelegenheit ist der Grund, warum jene kirchenrechtliche Ordnung sich allenthalben auflöst, die wir sehr beibehalten wollen.“ Ich sehe also eher ein Problem darin, daß die Kirchenleitungen diese Trennung selbst nicht hinbekommen, wenn sie den Menschen zum Beispiel das Wahlverhalten vorschreiben wollen.

Jetzt planen sie sogar für die kommende Synode eine Gesetzesänderung, wonach von Äußerungen des Verfassungsschutzes abhängig gemacht werden soll, ob jemand für den Gemeindekirchenrat kandidieren darf. Das ist ja so, als ob man vor 1989 die Stasi um Erlaubnis gefragt hätte. Dafür sind wir damals bestimmt nicht auf die Straße gegangen. Unfaßbar ist es für uns Ostdeutsche, daß sich die Kirche von einer staatlichen Behörde abhängig macht – dazu von einer solchen – und damit ihre Gemeindeglieder bedrückt und ausgrenzt, anstatt sie zu schützen, und das mittels Kirchengesetz!

SEZESSION: Planen Sie, gegen die Entscheidung des Kirchenrates juristisch vorzugehen?

MICHAELIS: Alles zu seiner Zeit. Natürlich haben wir auch das bedacht und halten Pläne bereit. Für ein wenig juristische Expertise machen wir es uns demnächst mal gemütlich, aber eigentlich ist die Sachlage glasklar. Kirsten Fehrs, die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat sich auch zu meinem Fall geäußert, natürlich ohne mit mir zu sprechen, und stellte fest: “Wie sich das grundsätzlich im Kirchendienst verhält, damit werden wir uns auch eingehend rechtlich beschäftigen müssen, das ist juristisch nicht ganz einfach”. Da stimme ich ihr zu, denn so wird es wohl werden, also für sie. Ich finde es ganz einfach: einfach falsch.

SEZESSION: Die Besucher Ihrer Gottesdienste sind auch potentielle Wähler – vermuten Sie Auswirkungen auf die Ergebnisse der kommenden Stadtratswahl am 9. Juni, bei der Sie kandidieren?

MICHAELIS: Kirchenleitenderseits scheint man das sehr zu befürchten. Deshalb geben alle möglichen Leute Statements zu meiner Entscheidung ab, auch welche, die mich noch nie gesehen, geschweige denn mit mir gesprochen haben, wie eben die erwähnte Ratsvorsitzende der EKD, um die Leute vor mir zu warnen. Im Gespräch auf der Straße habe ich den Eindruck, daß viele das als Anregung nehmen, um über ihre Wahlentscheidung schon mal nachzudenken.

Eine so weitreichende und erfolgversprechende Wahlkampagne in nahezu allen Medien hätte ich natürlich niemals allein hinbekommen. Martin Luther hat einmal geschrieben: „Wie trefflich mir die Verfolgung bisher genützt hat, kann ich gar nicht erzählen, ohne dafür meinen Feinden zu danken.“

SEZESSION: Wenden sich denn auch die Bürger, die den Umgang mit Ihnen kritisieren, an die Kirchenleitung? Wissen Sie das?

MICHAELIS: Ja, das müssen einige sein, denn manchmal bekomme ich deren Briefe auch zu lesen. Die Autoren sind zum Teil sehr aufgebracht. Wenn ich die Kommentarspalten unter diversen Artikeln lese, fürchte ich allerdings, daß noch ein ganz anderes Wahlverhalten beeinflußt werden könnte, nämlich ob man einen Kirchenaustritt vollzieht oder nicht. Viele sind entsetzt, wie sich die Kirchen verhalten, unter anderem bei dem ganzen Coronabetrug, der sich jetzt offen anhand der jüngst veröffentlichten RKI-Papiere belegen läßt, aber eben auch in meinem Fall. Das finde ich beunruhigend. Aber auch das scheint mich von der Kirchenleitung zu unterscheiden, denn mit meiner Dienstuntersagung nimmt sie das billigend in Kauf.

SEZESSION: Ist das auch ein Grund für Ihre Kandidatur – das Verhalten der Kirche zur Gesundheitspolitik?

MICHAELIS: Nun, überhaupt kandidiere ich, weil ich mir in vielen Jahren als Vorsitzender verschiedener Pfarrvertretungsgremien viele Kompetenzen aneignen durfte. Kirchlicherseits hatte man daran seit 2022 kein Interesse. Mein Vorschlag, mich gründlich mit dem Thema „Aufarbeitung der Coronakrise in der Kirche“ zu befassen, wurde abgelehnt. (Das hätte ich mir ja denken können, ich wollte es aber wissen.)

Dem Gleichnis Jesu von den anvertrauten Talenten (Mt. 25) habe ich entnommen, daß man die Talente nicht vergraben darf. Also war ich offen für ein neues Betätigungsfeld, wo man die meinigen zu schätzen weiß. Kaum hatte sich etwas gefunden, hat die Kirche ihr Desinteresse nun mit der Dienstuntersagung eindrucksvoll bekräftigt.

SEZESSION: Nun wird Ihnen die Nähe zu einer Partei zum Vorwurf gemacht – dabei kandidieren Sie als Parteiloser. Wieso eigentlich? Und wieso parteilos auf der Liste der AfD?

MICHAELIS: Parteilos bin ich und werde ich bleiben, weil ich mir eine gewisse Unabhängigkeit bewahren will, welche für andere erkennbar sein soll. Das ist mir vor allem aus beruflichen Gründen wichtig. Auf der Liste der AfD kandidiere ich, weil ich das mit anderen Christen zusammen tun will. Zwei von ihnen gehören auch zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, einen habe ich sogar selbst getauft. Ich möchte mich in einer Situation, in der die Kirche verlangt, man müsse sich von der AfD fernhalten oder sogar distanzieren, bewußt an die Seite derer stellen, die ausgestoßen werden, mindestens aber vor den Kopf. Übrigens ist der Anteil von Christen, die auf unserer Liste kandidieren und auch der christlichen AfD-Wähler über dem Anteil der Christen an der Bevölkerung in Deutschland.

SEZESSION: Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, erklärte kürzlich, die AfD sei für „Christinnen und Christen“ nicht wählbar und diese müßten sich „dem Ungeist mutig entgegenstellen“. Was halten Sie von Aussagen wie dieser?

MICHAELIS: Zuerst einmal waren das früher, als ich ein Kind war, immer nur „Christen“. Da kannte man noch Paulus, der schrieb (Gal 3,28): „Hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ Na ja, vielleicht fand ich das damals gut, weil ich mich als Kind für die Unterschiede nicht so sehr interessierte, wie das Kindern heute aufgenötigt wird. Also Ungeister zum Entgegenstellen gibt’s mehr als genug.

SEZESSION: Und was halten Sie von Wahlempfehlungen durch Gottesdiener?

MICHAELIS: Nach Artikel 7 der Augsburgischen Konfession ist die Kirche „die Versammlung aller Gläubigen, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden.“ Die Kirche ist also zuerst die Gemeinde. Kirchenleitungen haben solche ablehnenden, politischen Urteile nicht abzugeben, nicht zuletzt, weil „es genügt zur wahren Einheit der christlichen Kirche, daß das Evangelium einträchtig im reinen Verständnis gepredigt und die Sakramente dem göttlichen Wort gemäß gereicht werden.“ Es bedarf nicht gleicher Zeremonien, erst recht nicht übers gleiche, meist linke Knie gezogener politischer Auffassungen.

SEZESSION: Das Thema mutet fast schon zu weltlich an, oder? Es wirkt irgendwie deplatziert für Menschen, die das Wort Gottes verkündigen, Parteiempfehlungen abzugeben.

MICHAELIS: Darüber, daß Kirchenleitungen in dieser rigorosen Weise in weltliche Dinge eingreifen, sollten zumindest wir Lutherischen seit 500 Jahren hinaus sein. Die Äußerung Gohls zeigt, wie wenig die lutherischen Bekenntnisschriften zur kritischen Prüfung eigenen Handelns und vielleicht Denkens – da bin ich mir nicht immer sicher – verinnerlicht sind. In CA 28 wird ganz klar eine Grenze gezogen: „Weil nun die Gewalt der Kirche oder der Bischöfe ewige Güter gibt und allein durch das Predigtamt ausgeübt und betrieben wird, behindert sie nicht im mindesten die Polizei (Staatsordnung) und das weltliche Regiment.“

SEZESSION: Also hält der Protestantismus zum Verhältnis zwischen Kirche und Politik eigentlich doch konkrete Antworten bereit?

MICHAELIS: Natürlich! Wenn in einer Demokratie das weltliche Regiment in geordneter Weise vom Volk ausgeht, besser: ausgehen soll, wozu auch Wahlen gehören, steht es einer Kirche oder einem Bischof nicht zu, auch nicht mehreren zusammen, Teile des Volkes moralisierend zu behindern oder gar ausschließen zu wollen, weder bezogen auf deren Wahlverhalten noch auf die Kandidaturen, wie jetzt in meinem Fall. Das ist also nicht nur verfassungswidrig, es ist bekenntniswidrig, auch wenn sie das Gegenteil behaupten.

Ganz am Ende wird die CA in Artikel 28 sogar sehr deutlich und empfiehlt den Bischöfen, „sie mögen bedenken, wie sie es vor Gott verantworten können, daß sie mit dieser ihrer Härte die Spaltung (der Kirche) verursachen, was sie doch billigerweise verhüten helfen sollten.“ Nach unserem Amtsverständnis gibt es keine kirchliche Hierarchie, sondern nach CA 28 „soll man auch Bischöfen, die ordentlich gewählt sind, nicht gehorchen, wenn sie irren oder etwas gegen die heilige, göttliche Schrift lehren oder anordnen.“ Neun Jahre vorher in Worms hatte Luther gesagt: „Vielmehr muß ein Christ für sich selbst prüfen und urteilen.“

Also, was denken die sich, wer sie sind? Ja, und wer die anderen in ihren Augen zu sein haben?

SEZESSION: Erleben Sie die AfD als unchristlich?

MICHAELIS: Nein! Dann hätte ich meinen Namen auf dieser Liste nicht sehen wollen. Das kann man keineswegs so pauschal sagen. Es gibt sehr viele Positionen, die sich auf eine lange christliche Tradition gründen und berufen können und das ausdrücklich wollen. Ich fände es gut, wenn die Kirchenleitungen, andere interessierte Christen natürlich gleichermaßen, mit der AfD endlich unvoreingenommen darüber diskutieren würden. Dann könnte auf Seiten der AfD im Programm vielleicht etwas korrigiert werden, falls man dabei etwas entdecken sollte, was mit dem christlichen Glauben noch nicht gut zusammenpaßt.

Vielleicht würde man auf kirchlicher Seite aber auch entdecken, daß die traditionellen von der AfD vertretenen Positionen schlicht Althergebrachtes sind, was vor wenigen Jahren selbstverständlich als christlich verstandenes Verhalten galt.

SEZESSION: Haben Sie ein Beispiel für so etwas Althergebrachtes?

MICHAELIS: Dazu zähle ich den uneingeschränkten Schutz des ungeborenen Lebens, selbstverständlich auch, wenn ein Kind behindert zur Welt kommen sollte, das Primat des traditionellen Familienbildes, der Schutz der Menschen vor Gewalt, Betrug usw., was Martin Luther in der Lehre von den zwei Regierweisen Gottes als Aufgabe weltlicher Obrigkeit benennt. Dazu gehören eben sichere Grenzen, der Schutz des Eigentums vor Räubern aller Art, auch vor staatlichem Zugriff „unter dem Schein des Rechts“, der Schutz der Gesundheit, die Pflicht zum Frieden, zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit.

Im Sinne dieser Lehre Luthers ist das Drängen gerade dieser Partei zur Aufarbeitung der Coronakrise durchaus christlich zu nennen. Dafür stehen Abgeordnete mit ihrem Namen ein, z.B. im Europaparlament Christine Anderson und Joachim Kuhs oder Beatrix von Storch, um nur drei zu nennen, die ich wegen ihrer klaren Ansagen besonders schätze.

SEZESSION: Gibt es zurückblickend ein Beispiel, daß die Evangelische Kirche jemanden aus ihren eigenen Reihen ausschließt wegen einer politischen Kandidatur?

MICHAELIS: Solange ich denken kann, nicht. Es gab, bevor ich anfing zu denken, Menschen, denen das so gegangen ist. Für einen habe ich mal einen Blumenstrauß beim Schulausflug mit nach Buchenwald genommen. Die Lehrerin machte schon an der Bushaltestelle ein langes Gesicht, weil der nicht für Ernst Thälmann bestimmt war, sondern für Pfarrer Paul Schneider. Es brauchte ein bißchen Kindermut, denn ich mußte vor allen anderen darum bitten, daß mir die Zelle aufgeschlossen wurde. Es hat der Entwicklung meines Mutes nicht geschadet.

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