Katrin Sass (Bild: IMAGO / Michael Wigglesworth)

Wegen sowas ermittelt der Staatsschutz: Schauspielerin Katrin Sass soll “Picknick-Gäste” als Kanaken bezeichnet haben

Mega-Aufregung: Die Schauspielerin Katrin Sass soll sich mit mutmaßlich russischstämmigen “Picknick-Gästen” am Müggelsee angelegt und sie fremdenfeindlich beleidigt und angegriffen haben. Dabei sollen Worte wie “Kanake” und “Wichser” und die Aufforderung “Lern erst mal Deutsch” gefallen sein. Jetzt ermittelt tatsächlich der Staatsschutz gegen Sass. Die beteuert derweilen per Anwalt weder rechtsextremistisch noch fremdenfeindlich zu sein.

Der Mainstream steht Kopf: TV-Star Katrin Sass, bekannt aus „Good Bye, Lenin“, „Weißensee“ oder „Usedom-Krimi“, soll sich mit “Picknick-Gästen” am Müggelsee angelegt habe.

Was in Gottes Namen war passiert? Auf einer Wiese in der Nähe des Seeufers sollen sich laut der Bild vier Personen mittleren Alters – mutmaßlich sollen es Deutsch-Russen bzw. russische Staatsangehörige gewesen sein – auf einer Decke für ein Picknick platziert haben. Obwohl dort Leinenzwang herrscht, tauchte ein frei laufender Hund auf und schnappte nach den Lebensmitteln, knurrt, bellt, sprang die russischen Picknicker an und verletzt laut Polizeiangaben dabei einen 29-Jährigen leicht.

Das Frauchen des freilaufende Picknicksprengers scheint Schauspielerin Katrin Sass zu sein. Aber anstatt sich für ihren Hund zu entschuldigen und das Tier anzuleinen, soll Miss Sass die Picknicker fremdenfeindlich beleidigt haben und  ihnen vorgeworfen haben, „dass sie alles vermüllen würden“. Laut Zeugen sollen auch Worte wie „Kanaken“ und „Wichser“ gefallen sein, verbunden mit der Aufforderung, erst mal richtig Deutsch zu lernen.

Sass dürfte Glück gehabt haben, dass es sich um russische Picknicker gehandelt hat, denn eine der Picknick-Gäste soll darauf nur ein Handy und nicht etwa – wie in bestimmten Kulturkreisen üblich, ein Messer, wenn sich die Ehre angekratzt fühlt -gezückt und die Situation gefilmt haben. Sass soll laut einer Polizeisprecherin die 57-jährige Zeugin aufgefordert haben, das Filmen zu unterlassen, sonst würde sie ihren Hund auf sie hetzen. Zudem soll Sass wutentbrannt mit ihrer Hundeleine losgeprügelt haben.

Nach dem Spektakel soll sich Sass vom Tatort entfernt haben um dann wenig später von Polizisten aufgehalten worden sein. Die Beamten leiten Strafermittlungsverfahren wegen fremdenfeindlicher Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung ein. Wie immer, wenn es um fremdenfeindliche Straftaten geht, so gut wie nie aber, wenn es um deutschfeindliche Straftaten geht, übernimmt mal wieder der Staatsschutz  die Ermittlungen.

Laut der Morgenpost hat sich Sass nun per Anwalt zu Wort gemeldet. „Frau Sass wird sich zu den konkreten Vorwürfen gegenwärtig nicht äußern. Es ist allerdings festzuhalten, dass es zu den tatsächlichen Abläufen unterschiedliche Sachverhaltsschilderungen gibt, für die auch auf Seiten von Frau Sass Zeugen zur Verfügung stehen, insbesondere auch zu dem Sachverhalt, dass sie gegen ihren Willen verfolgt und gefilmt wurde, obwohl sie mehrfach darum gebeten hatte, dieses zu unterlassen”, heißt es von anwaltlicher Seite. Ganz wichtig sei es Frau Sass laut ihrem Anwalt zu betonen, „dass sie sich in ihrem ganzen Leben, auch in ihrer künstlerischen Arbeit, regelmäßig gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit gewandt und engagiert hat“. Na dann.

(SB)

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