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Entschädigung für Olympia-Attentat wird neu verhandelt – ohne Palästinenser, versteht sich

München – Jetzt könnte es doch noch eng werden für die Palästinenser, oder wie dürfen wir das verstehen? Die Bundesregierung nimmt einen neuen Anlauf, den Streit, um Entschädigungen für Angehörige des Olympia-Massakers in München 1972 zu schlichten. Das berichtet die “Bild” (Mittwochausgabe) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Das Haus bestätigte demnach: “Die Bundesregierung bedauert, dass es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gelungen ist, mit den Hinterbliebenen einen Konsens zu erzielen. Daher werden die vertrauensvollen Gespräche fortgesetzt.” Die Bundesregierung führe die Gespräche selbst. Aus Regierungskreisen will die “Bild” erfahren haben, dass sich das Kanzleramt eingeschaltet hat.

Hintergrund: Am 5. September soll der Opfer des Olympia-Attentats von 1972 in München gedacht werden. Doch die Angehörigen und Israels Präsident wollen die Gedenkfeier bislang boykottieren, dadurch droht ein Eklat. Ron Prosor, Israels neuer Botschafter in Deutschland, hofft ebenfalls noch auf eine Einigung.

Prosor sagte “Bild” (Mittwochausgabe): “Wir haben zwei Wochen Zeit, um daran zu arbeiten. Ich hoffe, dass eine Lösung gefunden werden kann. Die Familien verdienen einen Abschluss.”

So ist es und nun sollten die Palästinenser auch zur Kasse gebeten werden. Obwohl? Das wäre ja nur ein umständlicher Umweg, weil sie sich das Geld eh aus Deutschland wiederholen würden. Aber es ist schon merkwürdig, was man alles mit Deutschland machen kann. Denn nirgendwo sonst auf der Welt, würde das Land, in dem so eine Gräueltat geschieht, dafür verantwortlich gemacht und zur Kasse gebeten werden können, wenn es gar nicht involviert ist. (Mit Material von dts)

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