Anti-Kriegs-Graffiti in Berlin: Das müssen Rechte sein!

“Das ist nicht unser Krieg“ – diese Parole sieht man an prominenten Stellen in der Stadt. Ein” Experte” schlussfolgert: Wer für den Frieden ist, ist jetzt rechts und wer fehlerfrei schreibt und eine klare Handschrift hat, auch! 

An prominenten Stellen in ganz Berlin tauchen sie auf. Am Frankfurter Tor an einer Wand, in der Nähe des Spittelmarktes auf einem Container, an einer Ufermauer, am Kreuzberger Wassertorplatz, bei der Heilig-Kreuz-Kirche an der Zossener Straße oder im Prenzlauer Berg an der Ecke Schönhauser Allee und Oderbergerstraße: Mysteriöse Anti-Kriegs-Graffiti. Die Parole, in großen Buchstaben geschrieben: “Das ist nicht unser Krieg!”

Die Urheber, bislang bleiben sie anonym. Obwohl ganz Berlin übersäht ist mit irgendwelchem Graffitigeschmier und Hauswände gepflastert sind mit Antia-Sprüherreien sucht die Polizei in diesem Fall bereits eifrig die Anti-Kriegs-Sprayer wegen Sachbeschädigung. , und das aus gutem Grund. Laut Berliner Polizei laufen schon einige Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung.

Bei der Berliner Zeitung fragt sich Jenni Roth laut und besorgt: Wer steckt dahinter? Kommt die Parole von links, von rechts? Jenni wägt ab:  Nachdem laut aktuellem ARD-Deutschlandtrend es in Deutschland keine Mehrheit mehr für Waffenlieferungen in die Ukraine im Osten gibt und die Linkspartei diesen ebenso negativ gegenüber steht wie angeblich das muslimisch migrantische Bürgertum Berlins, könnte die Parole von links kommen. Selbst die professionellen Nazi-Jäger wie etwa bei „Berlin gegen Nazis“ oder der Laden der ehemaligen Stasizuträgerin Anetta Kahane, die Antonio-Amadeu-Stiftung, könne man nicht einordnen, „ob das ein links oder rechts konnotierter Hintergrund ist“.

Aber was wäre dieses Land ohne ihre Einordner, ohne ihre Spezialisten und Experten: „Alfonso Rigatoni”, ein Beobachter der rechten Szene ist sich sicher:  „Das kommt von rechts, das ist so ein Gefühl.“ Eine progressive pazifistische Haltung klinge anders, sagt er der Berliner Zeitung. „Das hier ist eher die Ebene: Schießt doch, aber lasst uns raus aus der Nummer.“ Er ist sich sicher, dass Linke sich mehr auf den Frieden berufen hätten. „Wenn ich gegen Kriege bin, dann male ich Antikriegsparolen, fordere Abrüstung auf allen Seiten oder mache mich für die Zivilbevölkerung stark.“ Es könnte sogar die gemeinen Friedenhetzer aus den Reihen der AfD hinter der Friedensforderung stecken, so die Vermutung. Denn: Björn Höcke hat ja schon mal auf Twitter geschrieben: „Die Kriegsrhetorik auf allen regierungsnahen Medien ist unerträglich geworden. Der Krieg in der Ukraine ist schrecklich — aber es ist nicht unser Krieg!“ Die und die Junge Freiheit trommelt auch für den Frieden, so zum Beispiel in ein Interview mit dem AfD-Politiker Gauland mit dem Zitat. Auch gebe es Einträge des ehemaligen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen, auch ein ganz gemeiner Friedenshetzer, oder das nach Auffassung von des Herrn Experten für “rechts gelagerten” Onlinemagazins Rubikon.

Aber der unumstößliche Beweis, dass die Parole von Rechten stammt ist für den Rigatoni: Das Schriftbild ist sauber, es gibt keine Rechtschreibfehler, die Buchstaben sind klar und gleich hoch, die Sprayer haben offensichtlich nicht gewackelt oder gezittert. Da könnte der Nudel-Namen-Rechtsaßen-Beobachter sogar rechts haben, sind doch viele Linke schlicht zu blöd, einen fehlerfreien Satz zustande zu bringen. (SB)

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