Das EU-Parlament ist der Totengräber der deutschen Autoindustrie



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Särge der deutschen Zukunft: Nicht betriebsbereite Ladestationen (Symbolbild:Imago)

Es gäbe selbst dann noch viele gute Argumente gegen das gestern beschlossene Aus für Verbrennermotoren ab spätestens 2035 selbst für den Fall, dass seit – sagen wir – fünf Jahren die Fusionsenergie beherrschbar und zur Marktreife entwickelt worden sei und das Energieproblem der Menschheit für alle Zukunft final gelöst sei. Sogar dann stellte sich im Verkehrsbereich immer noch die Frage nach der Lade-Infrastruktur und die, ob denn die E-Antriebstechnik hinsichtlich Reichweiten und in Kauf zu nehmenden Kollateralschäden (Umweltzerstörung durch Akkuproduktion!) wirklich „nachhaltig“ und zukunftsfähig ist.

Bekanntlich aber existiert weder das eine noch das andere: Es gibt eben keine Lösung für das Energieproblem – und es gibt keine Infrastruktur, respektive es ist nicht ernsthaft anzunehmen, beides sähe in 12 Jahren anders aus. Eine nachgerade aberwitzige Vorstellung! Und spätestens hieran zeigt sich, dass nicht nur im deutschen Bundestag, sondern auch im Europäischen Parlament gemeingefährliche Hasardeure und Narren Mehrheiten bilden, mit denen sie nonchalant mal eben die Zukunft von Deutschlands industrieller Zukunft exekutieren. In anderen Teilen der Welt kann man sein Glück kaum fassen: Dort wird die Verbrennertechnik nicht nur überleben, sondern erst recht boomen.

Unrealistische Zielwerte

In Deutschland hingegen werden absehbar die Gebrauchtwagen so begehrt werden wie nach 1960 die US-Oldtimer in Havanna; Ersatzteile wird es nicht mehr geben, die Hersteller werden nach und nach Verbrenner aus dem Programm nehmen und auf das Luftschloss E-Technik setzen – bei dem jetzt schon klar ist, dass die Mobilität der Bevölkerung niemals zu gewährleisten sein wird. Aktuell gibt es in Deutschland bei 760.000 E-Autos rund 70.000 Ladestationen. Binnen elfeinhalb Jahren müsste sich die Zahl rund verzwanzigfachen, Ladesäulen bräuchte es im Mindestfall 1 Million. Dass dies völlig unrealistisch ist, ficht die Anti-Auto-Lobby nicht an. Und selbst wenn es diese Ladesäulen gäbe: Mit ausreichendem Strom könnten sie niemals versorgt werden. Alle erneuerbaren Energien in Deutschland tragen momentan weniger zur Stromversorgung bei als die noch verbliebenen drei Kernkraftwerke, für die in zwei Monaten final Schluss sein soll.

Weil selbst Klima-Irre und Grüne nicht so hirnverbrannt sind, diese Problematik nicht vorauszusehen, kann die Schlussfolgerung nur lauten, dass sie es genau darauf anlegen: Sie wollen ihren Wunschtraum, den Deutschen das Auto wegzunehmen und sie notfalls zur Immobilität zu zwingen, durch die Hintertür erreichen – indem sie eine nicht realisierbare Vision mit Gesetzeskraft versehen und zugleich einen bewährten Zustand radikal beseitigen. Bis den meisten Menschen ein Licht aufgeht und ihnen dämmert, dass die „Energiewende“ ein epochaler Schwindel ist, greift bereits die normative Kraft des Faktischen und es gibt kein Zurück mehr.

Auf der falschen Seite der Geschichte

Eine Mehrheit von 340 Abgeordneten hat im Brüsseler Parlament gestern das Verbrenner-Aus besiegelt; man sollte sich die Namen dieser Abgeordneten gut merken. Sie sind verantwortlich dafür, dass Europa seinen ohnehin frappierenden Bedeutungsverlust nochmals massiv verschärft. Dass auch etliche deutsche Abgeordnete auf „der falschen Seite der Geschichte” standen, wie der europapolitische AfD-Sprecher Martin Böhm sagt, spricht Bände. „Höchst effiziente Verbrenner, wie unsere Motorenbauer sie hervorbringen, werden noch in Jahrzehnten gebaut werden – nur eben von deutschen Konzernen in anderen Ländern für andere Märkte. Sich selbst so ins Aus zu schießen – das schafft nur die EU! Wir werden bis zu einer Million unserer besten Arbeitsplätze verlieren, und die Energie für die Akkumulatoren wird schließlich aus Braunkohle gewonnen werden. Was für ein Wahnsinn”, empörte sich Böhm nach dem gestrigen Beschluss.

Deutsche Bürger werden dank Brüssel und Straßburg im eigenen Land entrechtet, enteignet und überfremdet”, schimpft Böhm – und natürlich hat er vollumfänglich Recht: Wasserstoff wird fortan aus Frankreich kommen, wo er mit Strom aus vielen, auch nagelneuen Kernkraftwerken produziert wird; Kernkraftwerke übrigens, die wiederum mit Mitteln des umgewidmeten EU-Corona-Fonds und anderer Fazilitäten bezahlt werden, für die Deutschland als zunehmend verarmendes Land bürgen und haften darf (irgendwann dann übrigens auch mit Schuldverschreibungen, die mittels Lastenausgleichsgesetz als Hypotheken auf unseren Immobilien ruhen, die dann verramscht und zur Beute global tätiger Investoren werden – zum Schaden unserer Kinder). Dasselbe Deutschland, das den fahrlässigen Ausstieg aus der einzigen grundlastfähigen Energieform beschlossen hat und sich gerade in der Sackgasse der Windkraft verrennt. Wer sich dereinst fragt, wie ein Land, das fast alle weltweiten Spitzenrankings anführte, binnen wenigen Jahrzehnten zu einem Entwicklungsland verfallen konnte, muss sich nur anschauen, wem seine Bürger die Regierung anvertrauten.

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