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Hitler, Marx, Engels und die Regenbogenflagge

Die alte Welt war krank. In ihr waren Krankheiten, Egoismus, Krieg, Diskriminierung und Umweltzerstörung zu Hause. Gott sein Dank, gibt es nun eine neue! Ohne diese bösen Worte, eine Welt in der man sich gut aufgehoben fühlen kann. In der neuen Welt bedeutet Krieg „Frieden”, Gehorsam heißt Solidarität, Totalitarismus meint Demokratie, Männer sind Frauen, Frauen sind Männer und links ist rechts. Heutzutage bekommt jedermann, jederfrau und jederX den Madness Bonus … solange er/sie/es auf Linie ist.

Wer gegen diese Wortwahl verstößt, ist ein Verschwörer oder ein Nazi. Adolf Hitler, der es nie schaffte auch nur eine deutsche Wahl mit absoluter Mehrheit zu gewinnen, das beste Ergebnis fuhr die NSDAP 1932 mit 33% ein, dreht sich gerade im Grabe um. Damals hätte er sie gebrauchen können, die ganzen Nazis. Das dusselige, normale Volk wählte falsch und deshalb war die Wahl 1932 auch die letzte und Adolf bemächtigte ab dato selbst.

Auf dem bunten Zug, der nun im Bahnhof einfährt, sitzen Frauen und Männer, die farbenfroh gekleidet sind. Während die Zuschauer auf dem Bahnsteig klatschen, gibt es einige Störer und Buh-Rufer. Sie werden vom Bahnhofspersonal schnell entfernt. Als die grellbunten Menschen aussteigen, lächeln sie milde und rufen: „Wir bringen den Frieden, die Gerechtigkeit. Wir sind der Glaube und die Erlösung, wir sind hier, um Euch zu retten. Vor der Erwärmung der Erde, vor Seuchen und Pandemien. Glaubt uns, wir haben die Lösung“.

Eltern haben keinen Zutritt

Kinder als Zuhörer sind besonders willkommen, Papa und Mama erhalten keinen Eintritt. Der bunte Anführer ruft, das Wort Familie passe nicht mehr in die bunte Zeit – dem Individuum gehöre die Zukunft. Eines, welches selbst entscheidet welchem Geschlecht es angehört. Die Menge jubelt und schwenkt bunte Fahnen.

Neben Adolf horchen jetzt auch Marx und Engels auf. Beide schrieben, dass die Kindeserziehung dem Einfluss der bürgerlichen Familie entrissen und vergesellschaftet werden müsse, während die Familie als gesellschaftliche Institution schließlich ganz verschwinden solle und selbst Lenin forderte bereits die Hoheit über die Kinderbetten. Diese alte Idee allerdings fand Olaf Scholz, einer der modern(D)en Führer in die neue Welt, auch immer schon gut.

Alte Worte also gemalt in bunten Farben auf neuem Gewand. „Ihnen wird nichts mehr gehören und Sie werden glücklich sein”, ertönt ein merkwürdiger Gesang aus dem Zug. Ein junger Mann in Frauenkleidern, grell geschminkt, erscheint in der Fahrertür. „Freut Euch, wir werden Euch retten“, ruft er in die Menge. Nun rotiert Lenin. Jahrelang hatte er versucht, genau das umzusetzen. Immer nur Gemurre im Volk. Wie sehr hatte er das dämliche Pack verachtet und nun wollten diese Menschen freiwillig alles an die Mächtigen abgeben? Welchen Denkfehler hatte er begangen?

Den Tod überwinden

Hitler, Marx, Engels und die Regenbogenflagge
Transgenderirrsinn (Symbolbild: shutterstock.com/Alejandro Franco Garcia)

Der grell geschminkte junge Mann rief erneut in die Menge: „Das Konzept von Mann und Frau ist primitiv. Nun geht es darum, die gewöhnliche Natur zu übersteigen und damit den ihr innewohnenden Tod. Wir werden die Menschen sein, die ewig leben. Und das auf dieser Erde. Unsere Technologie- und Internetkonzerne finden die Wunderpille gegen das Altern. Ihr werdet ein Teil dessen sein”, brüllt der Vertreter von so einer „Leaders -Gruppe” unter Jubel in die Menge.

Dann zieht er jede Menge Spritzen aus einem Koffer, hält sie in die Menge und kreischt: „Wollt ihr die totale Gesundheit?“ Die Menge tobt und jetzt wird auch Mengele wach. Als der bunte Mann Gewehre in die Luft hebt und „für den Frieden” ruft, jubeln die Zuschauer. Im hinteren Waggon meldet sich eine Frauenstimme und sagt: „Du hast die digitale Kontrolle für den Klimaschutz vergessen zu erwähnen, sonst überleben wir nicht, sag es Ihnen, sag es”.

Geschlecht kommt von schlecht

Währenddessen hebt ein anderer Mann in Frauenkleider und mit mächtig Klimbim im Gesicht seine Regenbogenflagge und posaunt: „Das Konzept von Mann und Frau ist primitiv. Geschlecht kommt von „schlecht“. Jeder kann selbst entscheiden, wer oder was er sein will und in welchem Land er leben will, Nationalstaaten werden wir abschaffen. Wir sind die neuen Götter des Transhumanismus und des Lichts. Toleranz ist nur im Kontext von Herkunft und Gender zu verstehen. So und nicht anders”!

Eine Frau auf den hinteren Reihen am Bahnsteig blafft: „Du Spinner bist keine Frau. Du bist in Wahrheit ein geschminkter alter, weißer Mann, den Du selbst verachtest. Kinder bekommen kannst Du nicht, willst aber Frauen erklären, wie sich eine Frau definiert”. Der Tumult am Bahnhof wird größer – die Menge buht die Frau aus. Ein Mann wagt es sich dem entgegenzustellen und ruft: „Sie hat doch recht“. „Klima – und Corona Leugner, Fleischfresser, Nazi, Kapitalist”, brüllt die Menge ihm entgegen. Das Bahnhofspersonal hatte die beiden übersehen, nun werden sie abgeführt.

Bei „Nazi” und „Kapitalist” waren Adolf und Engels ganz Ohr. Denn der Zug mit den Regenbogenflaggen ist nicht der erste ideologische Zug der Wunderland erreicht, um die Menschheit zu kontrollieren, zu beherrschen und er wird auch nicht der letzte sein. Es sind nur neue Phrasen und Flaggen in alten Gewändern, damit die Parallelen nicht erkannt werden. Was alle eint: Züge, die mit Gewehren, Zwängen, Spritzen, Sprechverboten, Kontrolle und unerfüllbaren Versprechen daherkommen, haben mit Freiheit, Licht, der schönen neuen Welt und Glück nichts zu tun. Das lehrt uns die Vergangenheit mehr als einmal. Aber der Zug blendet so schön.

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