Polizei (Bild: shutterstock.comB.Dpunkt)

Toller Vorschlag: Freibäder sollen zu Hochsicherheitszonen umgemodelt werden

Auch die Sicherheitsbehörden rennen den Ereignissen immer wieder hinterher, weil die Politik es versäumt, hier präventiv vorzugehen. Von daher ist auch dieser Vorschlag eher hilflos und lächerlich:

Angesichts gewaltvoller Auseinandersetzungen in Freibädern hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) scharfe Präventivmaßnahmen gefordert. “Die Einlasskontrollen müssen strenger werden. Diese sollten von privaten Sicherheitsunternehmen unterstützt werden, um das Hausrecht von Beginn an deutlich machen”, sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgaben).

Aus seiner Sicht müsse es künftig möglich sein, schnell und niederschwellig Hausverbote mit einer empfindlichen Länge zu verhängen. “Zudem dürfte eine Videoüberwachung für weitere Abschreckung sorgen.” Die Betreiber müssten sich in dem Zuge mit der Polizei und den Rettungsdiensten abstimmen und gemeinsame Konzepte entwickeln, damit schnelle Intervention und Hilfe möglich ist.

“Die Polizei wird dabei unterstützen, Streifen am Beckenrand wird es jedoch nicht geben”, so Kopelke. Die Hauptverantwortung liege bei den Badeanstalten, den Geschäftsführungen und dem Personal vor Ort.

Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister fordert derweil die Polizei auf, in diesem Sommer mehr Präsenz in Freibädern zu zeigen. “Wir erleben zunehmend Aggression und Respektlosigkeit in den Bädern”, sagte Verbandspräsident Peter Harzheim der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Die Polizei solle auf Streifenfahrten daher auch in Bädern vorbeischauen, um zu signalisieren: “Auch hier gelten Recht und Gesetz.”

Harzheim beklagte, dass Schwimmmeister häufig nicht mehr als Respektsperson wahrgenommen würden, besonders Kolleginnen seien betroffen und würden zum Teil auch bedroht. “Die Probleme konzentrieren sich sehr stark auf Bäder in Großstädten”, sagte Harzheim. “Freibäder sind Orte, an denen viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen. Das birgt Potenzial für Stress.” Der äußere sich dann beispielsweise in Massenschlägereien, die es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben hat. Harzheim weiter: “Man muss schon sagen: Es hat sich in vielen Städten eine Machokultur breitgemacht, die sich nicht an Regeln hält – das merkt man in den Freibädern.”

Das Kind beim Namen zu nennen, traut sich Herr Harzheim aber auch nicht.

Immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens werden zu No-Go-Areas. Wie viele Polizeibeamte soll es denn noch geben, damit die Sicherheit der Bürger garantiert werden kann? Warum nur geht man nicht an die Wurzeln des Übels? Weil es eh zu spät ist? Bald traut man sich ja gar nicht mehr auf die Straße. (Mit Material von dts)

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