Bildnachweis: Fred Schilling, Sammlung des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten

US-Supreme Court erklärt Bevorzugung Schwarzer für verfassungswidrig

Die systematische Bevorzugung Schwarzer in den US hat nun ein Ende gefunden. Der Oberste Gerichtshof der USA, der Supreme Court hat die diskriminierende Praxis einkassiert und für verfassungswidrig erklärt. Dementer US-Präsident Joe Biden zeigt sich – insofern er einen lichten Moment hat – über das Ende der jahrzehntelangen Diskriminierung von Weißen enttäuscht.

Seit den 1960er-Jahren wird der US-amerikanischen Bevölkerung eine zutiefst diskriminierende Praxis als gute, weil “positive” Diskriminierung verkauft: Unter dem Schlagwort “Affirmative Action” waren im Zuge der sogenannten Bürgerrechtsbewegung Praktiken eingeführt worden, die zum Ziel hatten, Afroamerikanern einen besseren Zugang zu guten Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Seit Jahrzehnten wurden Weiße dabei systematisch benachteiligt.

Der Supreme Court der USA hat es nun in einem, von Beobachtern als “historisch” bewertetem Urteil allen Universitäten untersagt, bei der Auswahl von Studenten deren Hautfarbe zum Entscheidungskriterium zu machen. Der Oberste Gerichtshof, wo konservative Richter eine Mehrheit von sechs der neun Posten stellen, erklärte, diese Praxis verstoße gegen die Verfassung. „Der Student muss auf Grundlage seiner Erfahrung als Individuum behandelt werden – nicht auf Grundlage seiner Rasse“, so Gerichtspräsident John Roberts zu dem Urteil. In den USA ist der Begriff „Rasse“ nach wie vor üblich, um Bevölkerungsgruppen zu unterscheiden.

In dem Urteil ging es um Klagen der Studentenorganisation Students for Fair Admissions (Studenten für faire Zulassungen) gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina (UNC). Die Kläger argumentieren unter anderem, durch die insbesondere auf Afroamerikaner abzielenden Auswahlverfahren würden Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt.

Amerikas mutmaßlich demente US-Präsident Joe Biden reagierte – insofern es sich um eine seiner wacheren Phasen handelte – empört auf das Urteil. Der Richterspruch sei eine „schwere Enttäuschung“: „Ich bin mit der Entscheidung des Supreme Courts überhaupt nicht einverstanden“, so der 80-jährige, in letzter Zeit für jeden erkennbar verwirrte US-Präsident am Donnerstag in einer Fernsehansprache.

(SB)

 

 

 

 

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