Frankreichs Energieministerin, Agnès Pannier-Runacher, sieht viele Konflikte in Deutschlands Energiepolitik. Die Energieministerin sagt, Deutschland kauft Atomenergie aus dem Ausland, aber legt Steine in den Weg, wenn es um diese Energie in der EU geht. Sie denkt auch, dass Deutschland ein Problem hat, weil es noch immer fossile Energien nutzt. Sie nennt dies ein „Glaubwürdigkeitsproblem“ (RND: 06.07.23).
Frankreich warnt Deutschland: Fossile Energien und unstabile erneuerbare Energie
Sie sagt, dass Deutschland dafür sorgen sollte, dass es genug Energie hat, die jederzeit zur Verfügung steht, um die Schwankungen von erneuerbaren Energien – also Wind- und Sonnenenergie – auszugleichen. Pannier-Runacher sagt: „Jedes Land muss sicherstellen, dass es genug Energie hat und zum stabilen Netz in Europa beiträgt.“ Sie findet es auch nicht richtig, dass Deutschland neue Gaskraftwerke baut und weiterhin fossile Brennstoffe nutzt. Ihrer Meinung nach steht das im Gegensatz zu den Klimazielen der EU. Sie nennt das ein „Glaubwürdigkeitsproblem im Kampf gegen den Klimawandel“.
Der Bericht zeigt, dass Frankreich seit Mitte April mehr Strom nach Deutschland liefert. Frankreich nutzt viel Atomenergie und denkt sogar darüber nach, neue Atomkraftwerke zu bauen. Diese könnten aber erst zwischen 2035 und 2037 betriebsbereit sein. Deswegen möchte Präsident Emmanuel Macron gleichzeitig mehr erneuerbare Energien nutzen. Aber viele der bestehenden Atomkraftwerke in Frankreich sind in einem schlechten Zustand. Von 56 Atomreaktoren mussten manchmal mehr als die Hälfte nicht betrieben werden, weil sie repariert oder technische Probleme behoben werden mussten.