Unglaublich: Kürzlich trat der sogenannte Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Gymnasium Fridericianum in Schwerin auf, um den Schülern „die Lage zu erklären“, wie das Nachrichtenportal news4teachers am 23. Juli berichtete.
Von Hans-Peter Hörner
Rahmstorf warnte dabei vor den Auswirkungen der angeblichen Erderwärmung durch den Treibhausgasausstoß, wie zunehmender Hitze, Dürre, Bränden und Überschwemmungen. Jedoch wurde in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, dass Rahmstorf als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung WBGU (2004 bis 2013) wegen eines falschen Plagiatsvorwurfs und der Verletzung der Persönlichkeitsrechte der freien Wissenschaftsjournalistin Irene Meichsner gerichtlich verurteilt worden war. Meichsner hatte im Frühjahr 2010 einen kritischen Artikel über ein Kapitel des Uno-Klimaberichts (IPCC-Report) veröffentlicht, woraufhin Rahmstorf sie in einem Blogbeitrag heftig attackierte. Ein weiterer Beleg dafür, dass Rahmstorf in der Vergangenheit öfters auf robuste Art gegenüber seinen Gegnern vorgegangen ist, sei es Journalisten oder Wissenschaftler, die sich seiner Meinung nach kritisch zu seinen Überzeugungen und Herleitungen geäußert hatten.
Der Hang zur Intoleranz ist offensichtlich nicht nur bei Rahmstorf, sondern auch bei etlichen anderen Klimaaktivisten zu finden. „Geleakte“ Chats aus der offiziell moderierten Chat-Gruppe „Austausch: LG goes Lützi“, einem offiziellen Chat der „Letzten Generation“, zeigen, dass Klima-Extremisten anscheinend einen Anschlag auf den Braunkohletagebau Garzweiler planten. Der Chef der „Letzten Generation“, Henning Jeschke, zeigte sich für diese Pläne offenbar offen. Dabei wurden Thermit-Anschläge auf die Schaufelbagger und die Flutung des Tagebaus diskutiert. Es gab außerdem auch einen Brandanschlag auf den vermeintlichen Wagen des Bremens SPD-Innensenators Mäurer, für den sich die Täter in einem Bekennerschreiben verantwortlich zeigten. Hierbei wurde die Arbeit des Innensenators als angeblicher Exekutor einer mörderischen Fluchtregulation und Zerstörung der Erde kritisiert, was weitere Millionen Menschen zur Flucht zwingen würde. Es scheint, dass sich die Motivation von Klima-Terroristen und PIK-Forscher Rahmstorf aus einem miteinander verwandten Szenario ableitet.
Es ist insgesamt wichtig, dass die wissenschaftliche, weil ergebnisoffene Diskussion zu diesem Thema gefördert wird und eine absolute Neutralität bei der Behandlung der Klimaproblematik unter den Lehrkräften gewährleistet ist. Wir sollten unsere Schüler vor politisch-ideologischer Indoktrination schützen. Der us-amerikanische Experimentalphysiker John Francis Clauser, der 2022 den Nobelpreis für Physik gemeinsam mit Alain Aspect und Anton Zeilinger erhielt, äußerte sich kürzlich kritisch zum populären Narrativ über den Klimawandel. Er betonte, dass die fehlgeleitete „Klimawissenschaft“ zu einer schockjournalistischen Pseudowissenschaft geworden sei und es seiner Meinung nach keine wirkliche Klimakrise gebe. Dennoch erkennt er die Notwendigkeit, angemessene Lebensstandards für die Weltbevölkerung bereitzustellen und das Problem der Energiekrise anzugehen, ohne dies jedoch mit der sogenannten „Klimawissenschaft“ in Verbindung zu bringen oder aus ihr herzuleiten.
Bei all dem ist auch an das Beamtenrecht (§ 33 Beamtenstatusgesetz) zu erinnern, das Lehrer dazu verpflichtet, ihre Aufgaben unparteiisch zu erfüllen. Betätigen sich Lehrkräfte politisch, müssen sie die Mäßigung und Zurückhaltung wahren, die sich aus ihrer Stellung gegenüber der Allgemeinheit und aus der Rücksicht auf die Pflichten ihres Amtes ergibt. Das gilt auch für den politisierte Thematik des angeblichen „Klimawandels“. Rahmstorfs Auftritt ist mitnichten politisch neutral zu bewerten und war sicher keine reine Info-Veranstaltung. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer stärker polarisiert und politische Diskussionen oft hitziger denn je geführt werden, kommt dem Thema politische Neutralität an Schulen nämlich eine entscheidende Bedeutung zu. Schule ist der Ort, an dem junge Menschen nicht nur Wissen vermittelt bekommen, sondern auch ihre Werte und politischen Ansichten formen. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass Schulen sich unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen um politische Neutralität bemühen, um eine offene und tolerante Lernumgebung zu schaffen.
Politische Neutralität an Schulen ermöglicht es allen Schülern, verschiedene Perspektiven und Standpunkte kennenzulernen und zu analysieren. Indem sie mit verschiedenen Meinungen konfrontiert werden, werden sie ermutigt, ihre eigenen Gedanken zu hinterfragen, kritisches Denken zu entwickeln und fundierte Entscheidungen zu treffen. Dadurch lernen sie, sich eine eigene Meinung zu bilden und ihre Ansichten sachlich zu vertreten. Das fördert den Respekt gegenüber anderen Meinungen und die Toleranz gegenüber unterschiedlichen kulturellen und politischen Hintergründen.
Schüler müssen lernen, dass es wichtig ist, auch Meinungen anzuerkennen, die von den eigenen abweichen. Politische Neutralität an Schulen schützt davor, dass politische Ideologien oder Meinungen einseitig auf die Schüler übertragen werden. Lehrkräfte sollten sich nicht in eine bestimmte politische Richtung drängen lassen, sondern stattdessen objektive Informationen vermitteln und den Schülern Raum für eine eigenständige Meinungsbildung lassen. Politische Neutralität an Schulen ist von großer Bedeutung für die Bildung einer aufgeklärten, toleranten und demokratischen Gesellschaft. Angesichts der nahezu totalen Politisierung unseres Alltags und der unverhüllten Indoktrinationsansätze durch politisch linke Aktivisten und ihre Helfershelfer in den Medien sind die Schulen als der letzte Hort parteipolitisch ungefärbter Wissensvermittlung zu bewahren.