Maurice Gajda (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Nach gefälschtem Frauke-Petry-Tweet: RTL setzt Zusammenarbeit mit Explosiv-Moderator aus

Nachdem RTL-Moderator Maurice Gajda mutmaßlich zur Stimmungsmache einen nicht existierenden Tweet von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry bei RTL-Explosiv präsentierte, teilt RTL nun mit, die Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter auszusetzen.

RTL hat seine Zusammenarbeit mit Explosiv-Moderator Maurice Gajda vorerst beendet. Das teilte das Medium am Mittwochmorgen der Plattform Übermedien mit. Das Format Apollo News hatte aufgedeckt, dass Gajda bei der  RTL-Sendung Explosiv Anfang August bei einem Portrait des deutsch-vietnamesischen Sängers Trong, der beim ESC-Vorentscheid in Deutschland vierter wurde, einen Tweet der ehemaligen AfD-Politikerin Frauke Petry vorgelesen hatte, den es so nie gegeben hat (jouwatch berichtete).

Auf Nachfrage von “Übermedien” erklärt RTL nun: “Wir setzen die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda bis auf Weiteres aus, bis die im Raum stehenden Vorwürfe geklärt sind.”

Damit ändert der Sender seine Meinung, denn gegenüber Apollo-News hieß es von Seiten des Senders am Vortag noch: “Unser Reporter hat den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert. Er verbürgt sich dafür. Der Tweet wurde anschließend von Frauke Petry gelöscht, was wir im Beitrag auch erwähnt haben.”

Auf nochmalige Nachfrage räumte der Sender dann aber plötzlich ein, dass in dem benannten Magazinbeitrag ” ein grafischer Darstellungsfehler vorgelegen habe” und hoffte, mit einer Entschuldigung sei das Hetzstück dann auch erledigt.

Ziel des RTL-Stücks war es offensichtlich, eine rassistische Kampagne gegen den in Deutschland eigentlich unbekannten Sänger darzustellen. RTL hat mittlerweile beide Webseiten zum Video entfernt.

rtl.de/videos/in-deut rtl.de/cms/trong-hieu

Archiv 1 (inkl. Transkript):

web.archive.org/web/2023081509

Archiv 2: web.archive.org/web/2023080913

(SB)

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