Grüne Wirtschaft (Foto: Leonel Calara/Shutterstock)

USA: Krieg gegen Deutschland

Der serbische Präsident Vucic hat sich bei einem Treffen in Budapest mit dem amerikanischen Starmoderator Tucker Carlson unterhalten und dabei seine Einschätzung des Ukrainekrieges erläutert. Im Wesentlichen schätzt Vucic die Lage so ein wie auch viele “wertewestliche” Fachleute aus Militär- und Geheimdienstkreisen. Mit dem Aufstieg asiatischer Staaten zu globalen Wirtschaftsmächten wird der zu verteilende Kuchen für jede Wirtschaftsmacht anteilsmäßig kleiner. Das ist eine schwer zu akzeptierende Tatsache für die USA. Die EU ist als Wirtschaftsmacht “in aller Freundschaft” vergleichsweise leicht auszuschalten. Wer dafür sorgt, daß Westeuropa und Russland voneinander getrennt bleiben, hat gewonnen.

von Max Erdinger

Schon das Wort “Ukrainekrieg” ist eine verbale Scheuklappe. Der Krieg findet lediglich als Proxykrieg in der Ukraine statt. Eine glatte Umkehrung des wahren Sachverhalts ist die Phrase vom “unprovozierten russischen Angriffskrieg”. Tatsächlich handelt es sich um einen Krieg der USA nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen die EU – und hier besonders gegen den wirtschaftlichen “Motor” der EU, die Bundesrepublik Deutschland. Die USA sind die letzten, die eine “multipolare Weltordnung” gebrauchen könnten, in welcher die EU einen eigenen Pol darstellt.

Es ist klar, daß es natürlich nicht “die USA” sind, die gegen die EU oder Deutschland, im Grunde auch gegen die Ukraine und gegen Russland sowieso einen Krieg führen, sondern gewisse Strippenzieher, an deren Fäden die US-Regierung genauso hängt wie die deutsche oder die EU-Kommission. Es ist offensichtlich, daß der demente Joe Biden im Leben nicht das Amt eines US-Präsidenten ausfüllen kann. Es geht nur darum, einen herzuzeigen, auf den die Massen mit dem Finger zeigen können, um “Ui, der Präsident!” zu sagen.  “Die Amerikaner” sind genauso Angriffsziel dieser Figuren. Einer der Sprecher dieser Figuren dürfte Yuval Harari sein, ein israelischer Historiker und “mouthpiece” von Klaus Schwab, dem WEF-Chef. Mit der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (AI oder KI) würden weltweit immer mehr einfache Jobs wegrationalisiert werden, meint er, was dann dazu führt, daß die Arbeitslosenzahlen immer weiter steigen. Zusammen mit einer stetig wachsenden Weltbevölkerung führe das dann dazu, daß diese Menschen “überflüssig” seien, dennoch versorgt werden müssten, weil sie das aus eigenem Arbeitseinkommen nicht mehr könnten. Die einzige Möglichkeit, die er sieht, wie man diese stetig wachsende Menschenmasse “bei Laune halten” könne, meinte er jüngst, seien Drogen und Videospiele.

Yuval Harari
Historiker Yuval Harari – Screenshot “momentmag.com”

Das bedeutet im Grunde nichts anderes, als die Verlagerung von deren Leben aus der Realität heraus in die Virtualität. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, dann ist ein virtuelles Leben, das in der Realität nicht mehr existiert, kein Verlust mehr in der Realität, wenn es in der Virtualität stirbt. Eigentlich gar kein Verlust.  Es war vorher schon in einer eigenartigen Neudefinition “lebensunwert”. Das Leben solcher Menschen ist das von “Bedauernswerten” (“deplorables” – Hillary Clinton). Man schaue sich um in amerikanischen Großstädten. Die Menge der Fentanyl-Zombies wächst beständig.  Sie wanken durch die Gegend wie fremdgesteuert, wenn sie nicht irgendwo auf dem Boden sitzen und apathisch vor sich hinstieren, während im Hintergrund ihre physische Lebenszeit abläuft. Je schneller, desto besser, möchte man da in realistischem Zynismus anfügen. Diese Zombie-Apokalypse prägt inzwischen vielerorts das Straßenbild in den “Vereinigten Staaten von Fink” (USF). Larry Fink ist der CEO von “BlackRock”. Der größte Vermögensverwalter der Welt kontrolliert inzwischen ausnahmslos alle Wirtschaftsbranchen. Es geht längst nicht mehr um die vielbeschworenen “sie Menschen” oder um  irgendwelche “westlichen Werte”.

In Kalifornien wurden jetzt Ladendiebstähle bis zu einem Wert von 950 Dollar zur Ordnungswidrigkeit herabgestuft mit der offiziellen Begründung, man wolle dadurch die Zahl der Knastinsassen reduzieren. Diese Ordnungswidrigkeiten werden aber auch gar nicht mehr geahndet.  Allerdings hält “BlackRock” auch keine Anteile an Geschäften, die von ordinären Ladendieben geschädigt werden könnten. Bei “Amazon” z.B. marschiert niemand einfach so in den Laden, um sich zu klauen, was er haben will. Jeder herkömmliche Laden mit Laufkundschaft, der wegen der Klauerei zumachen muß, bedeutet aber mehr Kunden für “Amazon” et al.  Langer Rede kurzer Sinn: Weder die Amerikaner noch die Europäer haben es im Jahre 2023 noch mit “Nationen” und “Volksvertretern” zu tun, nicht mit “Demokratie” und “Rechtsstaat” und “westlichen Werten”, mit “Staat” aber sehr wohl. Und diese Staaten haben sich die Korporatisten über die Parteien zur Beute gemacht.

In der “New York Times” erschien vor zwei Tagen sogar das Plädoyer eines Autors namens Dr. Adam Grant, der meinte, Wahlen seien ein Anachronismus und der Demokratie abträglich. “Fun Fact”: Für diesen Artikel scheint die NYT einen Shitstorm geerntet zu haben. Erschienen war der Artikel am 21. August zunächst unter der Schlagzeile “Wahlen sind schlecht für die Demokratie“. Inzwischen wurde sie geändert zu: “Die schlechtesten Leute bewerben sich ums das Amt. Es wird Zeit für eine bessere Lösung“. Der Link zum Artikel läuft aber am 23. August noch unter der Schlagzeile vom 21sten:  “Elections are bad …

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NYT 21.08.2023 – Screenshot Google
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NYT 23.08.2023 – Screenshot NYT

Einer, der wissen musste, was Faschismus genau sein soll, war der italienische “Duce” (Führer) Benito Mussolini. Der definierte den Faschismus so: Faschismus ist die Verbindung von staatlicher und korporatistischer Macht. Wenn man sich also Mussolinis Definition zueigen machen will, dann wäre WEF- Schwabs loyaler Historiker Yuval Harari ein Faschist. Natürlich höre ich jetzt schon wieder den Aufschrei: Der Erdinger hat bei “jouwatch” einen Israeli als Faschisten bezeichnet! Da setze ich noch einen drauf: Ich weiß nicht – und es interessiert mich auch nicht – , ob Harari Jude ist oder nicht. George Soros und Wolodymyr Selenskyj sind welche. Und bei den beiden interessiert mich das genau so wenig, weil ich eben kein (!) Antisemit bin. Ein Antisemit ist einer, der bestimmten “die Menschen” die ganze Bandbreite menschlicher Charakterschwächen zur freien Auswahl vorenthalten will, nur weil sie Juden sind.  Juden haben aber genau dasselbe Recht wie jeder andere, ein “Charakterschwein” zu sein. Schließlich sind “wir alle gemeinsam” in unserem bedrohten Weltklima unterschiedslos nur “die Menschen”. Ja, oder nicht? – So, damit hätten wir das also auch wieder. Von wegen “Antisemitismus” …

Wenn sich einer wie Yuval Harari Gedanken um den “Wert des Lebens der Anderen” macht, während das Leib- & Magenblatt der Globalisten, die “New York Times” einen Artikel raushaut von einem, der meint, Wahlen seien schlecht für die Demokratie, – und wenn währenddessen ein ukrainischer “Diener des Volkes” zuläßt, daß Ukrainer zu Hunderttausenden abgeschlachtet werden – und zwar, militärisch betrachtet, für nichts und wieder nichts (außer für die Gewinne der Rüstungsindustrie und deren Lobbyisten)  – und wenn diese Ukrainer nach den Kriterien von Klaus Schwab, George Soros, Hillary Clinton oder Yuval Harari durchaus zu jenen “Deplorables” zählen, welche die globalistische Korporatistenwirtschaft nicht gebrauchen kann, dann haben wir es im “Wertewesten” ganz offensichtlich mit einem konzertierten, neofaschistischen Anschlag auf genau jene “westlichen Werte” zu tun, die von den Tätern andauernd beschworen werden. Dann ist auch klar, weshalb die ausgerechnet von diesen Figuren beschworen werden. Die sind in diesem Zusammenhang mitsamt ihren geschmierten Medien im transatlantischen Mediennetzwerk wie die Schlange Ka in Disneys Dschungelbuch, während sie Mogli hypnotisiert: “Traauuuue miiir …”.

Der Ukrainekrieg ist kein Krieg zwischen der Ukraine und Russland, obwohl er für die einfachen Gemüter natürlich ganz danach aussieht. Das ist ein Krieg derjenigen, die gern Welthegemon bleiben würden, gegen diejenigen, die genau das überhaupt nicht gern hätten. Und Wladimir Putin ist einer der größten Gegner des Welthegemons und dessen Anspruch auf eine unipolare Weltordnung unter seiner Führerschaft in der “regelbasierten Ordnung”, einer “Ordnung”, innerhalb welcher der arrogante Hegemon die Regeln selbst festsetzt und sie ganz nach Belieben jederzeit ändert. Die Ukrainer als “Deplorables” sollten – wenn möglich siegreich – dafür geopfert werden, Russland so weit zu schwächen, daß die Russen Wladimir den Widerständigen Putin loswerden wollen. Und das ist sowas von in die Hose gegangen, daß es jeder Beschreibung einer vollen Hose spottet.

Allerweil jubelt die Westpresse, daß der Rubel Kursverluste zu verzeichnen hat. Meine Güte! Das kann den Russen doch egal sein! Die können sich für Euro oder Dollar ohnehin nichts mehr kaufen. Was interessieren sich denn Russen noch für Wechselkurse, die dem “Wertewesten” gefallen würden? Wer hat sich denn mit antirussischen Sanktionen ins eigene Knie geschossen? Das war ja wohl der kollektive “Wertewesten” selber! Die “westwertwirtschaftliche” Ukrainisierung Russlands im gigantischen Maßstab, die doch in der Ukraine im Kleinen so “formidabel” nach dem Plünderungs- & Piratenprinzip der angelsächsischen Seemächte funktioniert hatte: Satz mit “x”. War wohl nix und wird auch nix.  – Und jetzt ist der Jammer groß. Kaum jemand hatte damit gerechnet, daß ein solches Vorhaben auch schiefgehen könnte. Tja, Arroganz gepaart mit Ignoranz und Gier. Das ist das Resultat. Hunderttausende von Ukrainern tot, das Land z.T. zerstört, die fruchtbarsten Böden der Welt mit Uranstaub und nicht explodierten Streumunition-Bomblets auf Jahre hinaus verseucht, Hunderte von Milliarden westlicher Steuerdollars- & Euros für nichts und wieder nicht versenkt respektive in die Taschen einiger Weniger umgeleitet, gelieferte Waffen tauchen ausgerechnet auch in Afrika auf, wo sie gegen die Ursprungslieferanten zum Einsatz kommen könnten, – die “wertewestliche” Idiotie in der absoluten Verkommenheit ist beispiellos. So etwas hat die Welt noch nicht gesehen.

Einen “Erfolg” können die USA – resp. die dortigen Usurpatoren der Macht – allerdings verzeichnen: Die EU – und hier besonders die Bundesrepublik Deutschland – wurde als Wirtschaftskonkurrent auf dem Weltmarkt aus dem Rennen geworfen. Und zwar mit tätiger Erfüllungsgehilfenschaft derjenigen Europäer in den Parlamenten und Kommissionen, die der europäische Wähler als seine “Volksvertreter” begreifen soll. Dabei ist nichts so offensichtlich wie die Tatsache, daß sowohl die EU-Kommission als auch die Bundesregierung alles mögliche vertreten, außer eben europäische – respektive deutsche Interessen. Das wird auch durch andere Umstände bestens illustriert. Obwohl weit über die Hälfte aller befragten Deutschen die Ampel lieber heute als morgen weghaben würde, weigern sich die globalistischen Erfüllungsgehilfen, sich endlich hinfort zu urinieren. An der ach-so-löblichen “gesellschaftlichen Debatte” sind sie ebenfalls nicht mehr interessiert. Ein Verbund von 100 Städten, darunter München und Frankfurt, hat dieser Tage das Ziel bekräftigt, bis zum Jahr 2030 den privaten Autobesitz und den Fleischkonsum zu verbieten. Es wird über ein Verbot der größten, demokratisch gewählten Einzelpartei im Bundestag nachgedacht. Der Verfassungsschutz schützt nicht die Verfassung, sondern genau diese rücktrittsverweigernde, fassadendemokratische Heimsuchung. Der WDR versieht derweilen alte Harald-Schmidt-Sendungen mit Warnhinweisen und aus dem “Tatort Münster” soll die Bezeichnung “Alberich” für die kleinwüchsige Assistentin von Professor Börne verschwinden. Ein Bier muß nach den Worten von Cem Özdemir zehn Euro kosten.

Da stellt sich für den ratlosen Demokraten in seiner Not schon die Frage, was er angesichts seiner staatsbürgerlichen Pflichten als Souverän eigentlich noch machen soll. Debatte geht nicht mehr. Was ginge dann? Darüber kann ich hier nichts schreiben. Aber der Leser darf natürlich jederzeit auch selber nachdenken. Fest steht nur: Was weg muß, muß weg.

 

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