Was bildet die Existenzgrundlage einer Virologin? Genau, die Warnung vor Viren, in diesem Fall das ach so berühmte Corona. Würde sie das nicht machen, könnte sie auch Kuhfladen auf einer Weide zählen, was vielleicht ebenso viel Sinn macht.
Aber weil man bei den vorherigen Varianten so einfach und schnell viel Geld verdienen konnte, darf dieses Virus auch so schnell nicht komplett verschwinden:
Die Virologin Isabella Eckerle warnt vor der neuen Virusvariante BA.2.86, die in den vergangenen Tagen in vielen Ländern der Welt aufgetaucht ist, auch in der Schweiz. „Erstaunlich ist, wie viele Mutationen diese neue Variante hat – sie unterscheidet sich genetisch ungefähr so stark von Omikron wie Omikron von den vorherigen Varianten“, sagte die Professorin am Zentrum für Neuartige Viruserkrankungen der Universitätskliniken Genf dem „Spiegel“. Die Virologin vermutet, dass BA.2.86 eine deutliche Immunflucht aufweisen werde.
Die Frage sei nun, ob diese Variante ausreichend fit, also gut übertragbar sei, und dadurch die jetzigen Varianten überholen könne. „Meine Einschätzung ist: Ja, wir werden bald eine Zunahme sehen“, so Eckerle. „Dann, finde ich, könnte man BA.2.86 mit dem nächsten Buchstaben im griechischen Alphabet benennen: Pi.“
Für sie sei Sars-CoV-2 „eine eigene Kategorie“, weder sei es ein banales Erkältungsvirus noch könne man es mit Influenza oder RSV vergleichen. Weder Long Covid noch die von Corona verursachten Gefäß- und die neurologischen Erkrankungen seien bisher ausreichend verstanden. „Und einen stabilen Zustand kann ich bislang nicht erkennen. Ich glaube, das Virus ist noch nicht fertig mit uns“, so Eckerle. Für den nächsten Winter sei man „nicht gut gerüstet“, sagte die Virologin: „Auch deswegen, weil im letzten Jahr ein Narrativ geschaffen wurde, demzufolge alle Maßnahmen und auch die Impfungen übertrieben oder sogar schädlich gewesen seien – was einfach nicht stimmt.“ Zwar werde man „nicht nochmal eine Variante bekommen, die unsere Immunität auf Null setzt“, überfüllte Intensivstationen werde es deshalb im kommenden Winter wohl nicht geben; aber die Mischung aus Sars-CoV-2, Influenza, RSV und den saisonalen respiratorischen Viren könne zu Personalausfällen führen, zu Engpässen in der Klinik, in den Praxen, in der Notaufnahme.
Sie selbst werde sich deshalb wahrscheinlich noch einmal boostern lassen. Und es sei sinnvoll, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Notaufnahmen, generell im Krankenhaus und in Arztpraxen eine Maske zu tragen. „Es ist es doch der totale Wahnsinn, dass sich im Winter 10, 15 erkrankte Menschen in ein Wartezimmer setzen, die untereinander ihre Viren austauschen und sich dann wieder in alle Winde verstreuen“, so Eckerle.
Man darf gespannt sein, wiel viele Bürger sich dieses Mal dem Maskenterror beugen werden. Wenn Praxen und Supermärkte das verlangen, gibt es wohl keine Alternative. Und so geht es munter weiter. Bis zum Sankt Nimmerleinstag, oder bis wir alle ausgestorben sind, weil wir kein Immunsystem mehr haben. (Mit Material von dts)