Dieser Tage wurde ein Foto geschossen, das seiner Einmaligkeit wegen in die Geschichte eingehen wird. Es handelt sich um einen sogenannten “Mugshot” des 45sten US-Präsidenten, Donald Trump. Gut möglich ist, daß Trump auch der 47ste Präsident der USA werden wird. Als Mugshot wird in den USA das erkennungsdienstliche Foto eines Tatverdächtigen bezeichnet. Meistens werden neben dem “Mugshot” auch noch Fingerabdrücke genommen und eine Datei mit anderen Daten des Tatverdächtigen angelegt.
von Max Erdinger
Donald Trump gelang ein Coup. Er dürfte der erste US-Bürger sein, dem es gelang, in Werbung für sich selbst zu verwandeln, was alle anderen normalerweise schamhaft verschweigen – und am liebsten aus der Welt schaffen würden. Sein “Mugshot” im Büro des Sheriffs von Fulton County / Georgia, verkauft sich auf T-Shirts wie irre. Innerhalb weniger Tage konnte er dadurch über 7 Millionen US-Dollar für seine eigene Wahlkampagne einsammeln. Warum funktioniert das? Weil ganz Amerika weiß, wer tatsächlich tatverdächtig ist: Nicht Donald Trump, sondern Trumps Ankläger.
Das Foto ist insofern interessant, als daß es Trump gelungen ist, seine beabsichtigte Demütigung per schierer Existenz eines “Mugshot” von sich in eine Anklage gegen seine Verfolger zu verwandeln. Er signalisiert auf dem Foto nicht Schuldbewußtsein oder Unterwürfigkeit, sondern Wut und Angriffslust. Die Amerikaner wissen, wer ihr wirklicher Feind ist – und daß es sich dabei nicht um den Mann auf dem Polizeifoto handelt. Was der “Mugshot” von Donald Trump außerdem zeigt, ohne daß es auf dem Bild selbst zu sehen wäre, ist die frappierende Dummheit derjenigen, die es für eine gute Idee hielten, einen “Mugshot” von Donald Trump anfertigen zu lassen. Die korrespondiert trefflich mit der Dummheit derjenigen, die glaubten, sie hätten gegen Putin einen Krieg zu gewinnen. Arroganz in der totalen Ignoranz scheint ein länderübergreifendes Übel der Zeit im “Wertewesten” geworden zu sein.
Eindrucksvolle Zahlen
Es gibt Zahlen die belegen, wie dumm der Versuch gewesen ist, Donald Trump zu demütigen. Bei “Fox-News” fand die Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten statt. Donald Trump nahm nicht daran teil. Seine Begründung: Er führt in den Umfragen so haushoch vor seinem nächsten republikanischen “Verfolger”, daß er keinen Sinn darin sieht, an einer Veranstaltung teilzunehmen, in der erwartbar nichts anderes passieren würde, als daß eimerweise die Jauche über ihm ausgekippt wird. Die “trumplose” Kandidatendebatte der Republikaner bei “Fox-News” verfolgten in den USA dann auch nur 12, 4 Millionen Zuschauer. Vor zwei Jahrzehnten wären es noch etwa 25 Millionen gewesen.
Donald Trump entschied sich für etwas anderes. Fünf Minuten vor dem Ausstrahlungsbeginn der Kandidatendebatte bei “Fox-News” ging er bei Elons Musks “X” (Twitter) mit einem Interview online, das Tucker Carlson mit ihm führte. Dieses Interview setzte ebenso einen Rekord wie der “Mugshot” aus Fulton County. Das Trump-Interview von Tucker Carlson wurde binnen 24 Stunden zum reichweitenstärksten Interview aller Zeiten. Es wurde über 255 Millionen (!) Mal angesehen. Das ist das Zwanzigfache (!) dessen, was die republikanische Kandiatendebatte bei “Fox-News” ohne Trump aufzuweisen hatte.
Fani Willis und Jim Jordan
Wenn man sich darauf verlassen könnte, daß in den USA Wahlen noch ordnungsgemäß durchgeführt und ausgezählt werden – kann man nicht! -, dann gäbe es an einem triumphalen Trump-Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 schon heute keinerlei Zweifel mehr. Allerdings ist der Druck auf Trumps Gegner, auch 2024 wieder einen Sieg Donald Trumps unter allen Umständen zu vereiteln, während der Biden-Jahre erneut gestiegen. Was in den USA immer “hilft”, wenn sonst nichts mehr “hilft”, ist seit dem 22. November 1963 bekannt. An dem Tag wurde US-Präsident John F. Kennedy in Dallas erschossen. Das Attentat auf Kennedy war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der CIA eingefädelt worden. Trump 2023: “Die CIA ist unkontrollierbar.” – und: “Natürlich werden sie erneut versuchen, die Wahl zu manipulieren.” Besonders pikant an der Klage wegen “ungesetzlicher Wahlbeeinflußung” (“election interference”) gegen Trump in Fulton County, der lediglich die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl angezweifelt hatte: Die zuständige Staatsanwältin, Frau Fani Willis, Tochter eines renommierten “Black Panthers”, hatte erstens – wie auch der District Attorney in Manhattan, Alwin Bragg, der ebenfalls gegen Trump Klage erhob – schon vor ihrer Ernennung zur Staatsanwältin verkündet, daß sie Trump für den Fall ihrer Ernennung anklagen wolle. Zuletzt wurde dann noch ein Tweet von Willis aus dem Archiv gekramt, der belegt, daß sie selbst ebenfalls jene Wahlergebnisse angezweifelt hatte. Für denselben Sachverhalt klagte sie nun Trump an, was wiederum zu dem bereits berühmten “Mugshot” führte, der so hilfreich für Donald Trump geworden ist. Frau Fani Willis wurde inzwischen vom Vorsitzenden des “Judiciary Committees” im Repräsentantenhaus, Jim Jordan, vorgeladen. Sie wird dort unter Eid ein paar peinliche Fragen beantworten müssen. Wer nun allerdings glaubt, Frau Fani Willis sei diejenige, die ihr Amt als Staatsanwältin für politische Zwecke mißbraucht hat, muß sich vom regierungshörigen Medien-Mainstream “eines Besseren” belehren lassen. Laut MSNBC ist es angeblich Jim Jordan, der seine Stellung aus Ausschußvorsitzender im Repräsentantenhaus mißbraucht. Es ist alles überhaupt nicht mehr zu fassen.
Wie der Herr so’s G’scherr
Daß die Bundesrepublik Deutschland ein astreiner Vasallenstaat der USA ist, kann kein vernünftiger Mensch mehr bestreiten. Der Ukrainekrieg hat das überdeutlich demonstriert. Wie der Herr so’s G’scherr. Die Nordstream-Sprengung und die (ausbleibenden) Reaktionen auf Seymour Hershs Report samt dem merkwürdigen Desinteresse der Medien an diesem Thema sind ein überdeutliches Extra-Indiz dafür. Unvergessen peinlich die Figur, die Olaf Scholz im Weißen Haus am 7. Februar 2022 abgegeben hatte, als Joe Biden das Ende von Nordstream bereits ankündigte für den Fall, daß russische Truppen die Grenze zur Ukraine überschreiten würden. Wie ein Schulbub stand er wenige Meter neben Joe Biden und hielt brav den Mund.
Was sich in Deutschland noch ergeben wird, hängt extrem davon ab, wie sich die Dinge in den USA weiterentwickeln. Deswegen ist es wichtig, die USA im Auge zu behalten. Auch, weil sich dort trotz allem noch immer die Medien nicht so leicht steuern lassen wie in Deutschland. Elon Musks “X” / Twitter ist ein Beispiel. Aber auch Joe Rogan, Steve Bannon und die Jungs von “Valuetainment” haben enorme Reichweiten, die von keinem “European Digital Services Act” betroffen wären. Die Bundesrepublik ist keine Insel innerhalb des kollektiven “Wertewestens”, auf der es fundamental anders zugehen würde als im Rest dieses US-geführten “Wertewestens” in seiner ganzen Verwahrlosung. Da sich Amerikaner aber zuvörderst für das interessieren, was in Amerika vor sich geht, gibt es allerdings auch für Leute wie Tucker Carlson wenig Anlaß, sich mit den Zuständen in Europa zu beschäftigen. Ein Traum wäre natürlich, wenn er beispielsweise ein Interview mit Alice Weidel machen würde, um den Amerikanern zu demonstrieren, daß deren “Deep State” dabei ist, nicht nur die amerikanische Verfassung in die OBsolenz zu schicken, sondern den “Wertewesten” insgesamt. Titel vielleicht: “Why Germans are extremely pissed off by the USA” (“Warum die Deutschen allerweil ganz schön angepisst sind von den USA”.)
Was sich in den USA diverse Geheimdienste unter der Umgehung von Recht & Gesetz herausnehmen, erlauben sich in Deutschland eben Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst. Ein Beispiel aus der Praxis, kürzlich ausgeplaudert von Ex-CIA-Mann Larry Johnson in einem Interview, das Clayton Morris mit ihm führte: In den USA sind natürlich die Geheimdienste aus aller Herren Länder aktiv, sowohl “befreundete” als auch feindliche. Amerikanischen Geheimdiensten ist es ausdrücklich untersagt, amerikanische Bürger auszuspionieren. Müssen sie ja auch nicht. Das erledigen “befreundete” Geheimdienste sowieso. Kontakte zu “befreundeten” Geheimdiensten sind nicht verboten. Wenn also die amerikanischen Geheimdienste etwas wissen wollen über bestimmte Amerikaner, das sie selbst nicht “ermitteln” dürfen, fragen sie einfach bei ihren “Freunden” nach. Die erzählen ihnen dann auch über bestimmte amerikanische Bürger alles, was sie wissen wollen.
Es wäre verfehlt, zu unterstellen, daß sich in Deutschland irgendetwas gegen den Willen des derzeit herrschenden Establishments in den USA ändern ließe. Mit derselben Unverfrorenheit – wenn nicht sogar mit einer noch größeren – , mit der in den USA ein Donald Trump verhindert werden soll, soll in Deutschland ein AfD-Erfolg vereitelt werden. Jedes Mittel scheint inzwischen recht zu sein. Die Lösung des Problems liegt in den USA, nicht in Deutschland selber. Meinereiner konsumiert höchstes noch dann deutsche Medien, wenn es sich um freie Medien handelt. Das ganze schwerstabhängige und politisch weisungsgebundene, transatlantische Mediennetzwerks-Geschmeiß wäre die reine Zeitverschwendung. ARD & ZDF sind ein Witz. Das heißt freilich nicht, daß man nicht zur Kenntnis nehmen sollte, wie eigene Landsleute die Lage in Deutschland einschätzen – und auf welche Berichte sie sich dabei stützen.
Ein Kommentar
Der hier folgende Kommentar ist ein “Netzfund”. Kommentiert wird eine Stellungnahme von Dr. Markus Krall zu der Tatsache, daß ein Telefongespräch zwischen ihm und seinem Anwalt, dem ehemaligen Verfassungsschutz-Präsidenten Hans Georg Maaßen, widerrechtlich von der Haldenwang-Behörde abgehört – und daß seine Wohnung durchsucht worden ist. Der Kommentar:
Deutschland ist inzwischen zu einem Unrechtsstaat geworden, in dem unentwegt und folgenlos für die Rechtsbrecher, das Recht gebrochen und gebeugt wird. Ein Land auf dem direkten Weg in die faschistische Diktatur, in dem inzwischen offen mit dem Verbot der nicht genehmen Opposition gedroht wird. Was wir hier inzwischen erleben, mit dem Tür eintreten und demütigen von Kritikern des Regimes, 1. hat nicht das geringste mit Rechtsstaat zu tun, 2. folgt unübersehbar den historischen Vorbildern von vor 93 Jahren und den Machenschaften in der DDR. 3. dient dazu, anderen Kritikern den Mut zu nehmen. Was wir derzeit erleben, ist eine blütenreine politische Verfolgung, mit immer brutaleren Mitteln. Meine Prognose zur baldigen Entwicklung in Deutschland ist, dass die weitere, mutwillig herbeigeführte Verschlechterung der Situation des Landes in sehr naher Zukunft zu Notstands- und Ermächtigungsgesetzen führen wird. Die diesbezügliche Generalprobe dafür ist ja während der Coronawillkür erfolgreich durchgesetzt worden. Im Zuge der Ermächtigungsgesetze wird man sich dann der Opposition und der Kritiker endgültig mittels Verhaftung und Verbot entledigen. Wo die Kritiker enden werden, sollte klar sein. Kriminelle laufen in diesem Land frei herum und versetzen nahezu straffrei die Bürger in Angst und Schrecken, während rechtschaffene Bürger, die sachliche Kritik an einer katastrophalen Politik des Unrechts und der Unfähigkeit äußern, mit ihrer existenziellen Vernichtung rechnen müssen.
Die Stellungnahme von Dr. Markus Krall, auf die sich der obige Kommentar bezieht, läßt sich im Wortlaut bei Alexander Wallasch nachlesen. Sie ist so erschütternd wie der Kommentar dazu. Wer da heute noch mit “Wehret den Anfängen!” ein “Zeichen setzen” will, ist viel zu spät dran. Die Anfänge liegen bereits in der Vergangenheit. In den USA könnte es bald knallen. Dort gibt es deutlich mehr Schußwaffen als es Einwohner gibt, was übrigens die Hysterie erklärt, mit welcher die dortigen Unterdrücker auf Teufel komm raus den zweiten Verfassungszusatz abschaffen wollen. Der garantiert nämlich das Recht auf Schußwaffenbesitz. Und ob einem das gefällt oder nicht: Die Macht hat letztlich, wer sich durchsetzen kann. 400 Mio. Schußwaffen mit noch viel mehr privater Munition in Privatbesitz sind eine Ansage. Die amerikanischen Bürger könnten sich durchsetzen gegen eine kriminelle Regierung, die massenhaft und einwandfrei als eine solche identifiziert worden wäre, die Deutschen hingegen nicht. Die können sich nur noch aufregen. Das ist der Unterschied, der es lohnenswert macht, die weitere Entwicklung in den USA mit Vorrang zu beobachten. Wenn Donald Trump erneut US-Präsident werden sollte, wird dort kein Auge mehr trocken bleiben – und in der Folge dann auch in der EU nicht mehr. Der Wermutstropfen: Wenn man sich das so überlegt, kommt man fast zwangsläufig dabei heraus, daß der CIA wohl kaum etwas anderes übrig bleiben wird, als Trump ebenfalls “zum Kennedy zu machen”.