Arbeiten, bis dass der Tod uns scheidet? Foto: PakulinSergei/Shutterstock

Rentner ans Fließband, Arbeitsunwillige ins Lager?

Weil das mit den ausländischen Fachkräften wohl doch nicht so funktioniert wie gedacht – weil Deutschland für arbeitswillige Menschen einfach nicht attraktiv genug ist, müssen wohl die Alten noch mal ran:

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel schlägt die Union vor, für Rentner mehr finanzielle Anreize zur Arbeitsaufnahme zu schaffen. “Auch für Rentner, die freiwillig länger arbeiten wollen, brauchen wir Anreize”, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der “Rheinischen Post” (Mittwochausgabe). “Sie sollten im Monat 2.000 Euro steuerfrei dazu verdienen können.”

Er plädiere dafür, es “einfach mal auszuprobieren”, so Linnemann. “Hunderttausende von Rentnern werden wieder mehr in der Tasche haben.” Darüber hinaus gebe es viele Menschen, die neben einem Hauptjob einen Minijob hätten, sagte der CDU-Politiker.

“Sie gehen diesen Weg, weil Überstunden besteuert werden und sie ihren Verdienst aus dem Minijob voll behalten können. Das ist doch ein klarer Fehlanreiz. Überstunden bei Vollzeitjobs müssen steuerlich freigestellt werden”, forderte er.

Insgesamt ließe sich dadurch ein Teil des Fachkräftemangels in Deutschland lösen, so Linnemann. “Die Regierung fliegt das ganze Jahr durch die Welt und schließt irgendwelche Abkommen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Diese Motivation würde ich gerne auch sehen, um das Fachkräftepotenzial hierzulande zu heben.”

Diese Steuernummer ist tatsächlich für viele ein Hindernisgrund nach Deutschland zu kommen. Das Gleiche gilt für Einheimische, die lieber Bürgergeld kassieren, als sich den Buckel krumm zu machen.

Auch hier gibt es einen Vorschlag aus der Union:

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU) kritisiert die geplante Anpassung des Bürgergeldes an die Inflation als falsches Signal und fordert mehr Strafen für arbeitsunwillige Erwerbslose. “Wenn erwerbsfähige Bürgergeld-Bezieher wiederholt angebotene Arbeit oder Qualifizierung ablehnen, braucht es spürbarer als heute finanzielle Konsequenzen”, sagte Spahn der “Bild” (Mittwochausgabe). “Wer arbeiten kann, sollte arbeiten. Nach diesem einfachen Prinzip müssen wir unsere Sozialsysteme wieder stärker ausrichten.” Seiner Rechnung nach erhalte eine vierköpfige Familie im Schnitt 2.311 Euro an Bürgergeld. Damit habe sie “so viel zur Verfügung, wie eine Durchschnittsverdiener-Familie in Deutschland”, sagte der CDU-Politiker.

“Wenn jetzt das Bürgergeld stärker steigt als die Löhne von vielen Millionen Beschäftigten, ist das das falsche Signal. Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet.”

Und wer so lange gearbeitet hat, dass er in den Ruhestand gehen kann, sollte ebenfalls von der Steuer befreit werden. Solche Vorschläge wie diese sind ganz nett gemeint, aber beim Bürgergeld lassen die Linken und Grünen nicht mit sich reden, da kann die CDU eher mal bei der AfD anklopfen. (Mit Material von dts)

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