Zu den zahllosen Heuchlern, die meinten, sich öffentlich gegen Hubert Aiwanger positionieren zu müssen, zählte auch Sven Hüber, der Vorsitzende des Hauptpersonalrats der Bundespolizei und dazu enger Vertrauter und Duzfreund von Innenministerin Nancy Faeser. Hüber setzte auf Twitter eine ganze Reihe wütender bis widerwärtiger Tweets ab, mit denen er gegen jeden zu Felde zog, der in der Aiwanger-Affäre für Augenmaß eintrat. „Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt warf er vor: „Sie haben nichts, gar nichts verstanden.“ Einen Tweet, der bei Olaf Scholz` in seiner Cum-ex-Affäre den gleichen Aufklärungswillen forderte, den Aiwanger zeigte, kommentierte er arrogant: „Judenhetze ist wohl etwas anderes. Könnten Sie wissen“. Den Bild-Journalisten Filipp Piatov nannte er einen „Kampagnen-Journalisten“.
Und den Historiker Michael Wolffsohn, der die Medienkampagne gegen Aiwanger scharf kritisiert hatte und als Jude seinen Abscheu darüber bekundete, bezeichnete Hüber als „jüdische Randnotiz“. Wenige Tage zuvor empörte er sich über einen Kritiker der Corona-Maßnahmen: „Noch so ein reichsbürgerlicher, schlaumeiernder Querdenker, der 84millionste Hobby-Virologe mit Pandemieerfahrung. Leute dieses Schlages sind die eigentliche neue Seuche, toxisch für das Gesellschaftsklima und den Zusammenhalt.“ Als Angehöriger von Faesers linksextremer Mischpoke kann man sich solche Hetztiraden offenbar ungestraft erlauben.
Einst Mauerschützen indoktriniert, heute Hetze gegen politische Verleumdungsopfer
Abgesehen davon, dass Hüber als Beamter ohnehin besser daran täte, sich mit solchen öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten, ist die Tatsache, dass ausgerechnet er es wagt, sich über andere zu echauffieren, ein ungeheuerlicher Skandal. Denn Hüber war von August 1987 bis zum Mauerfall 1989 Politoffizier und stellvertretender Kompaniechef, ab Herbst 1988 dann Jugendinstrukteur, der für die ideologische Indoktrinierung der Grenzsoldaten verantwortlich war. In seinem Grenzabschnitt wurde 1989 mit Chris Gueffroy das letzte Opfer des DDR-Grenzregimes ermordet. In seiner Diplomarbeit schrieb er, der Bundesgrenzschutz, die heutige Bundespolizei und sein Arbeitgeber, habe im Rahmen der von der Bundesrepublik verfolgten imperialistischen Konfrontationsstrategie den Auftrag, den Sozialismus auszumerzen, wozu auch kriegerische Mittel gehören würden.
Um den Wahnsinn perfekt zu machen, ging Hübner 2010 auch noch juristisch massiv dagegen vor, dass seine Vergangenheit öffentlich wurde. Dass Aiwangers Ruf durch eine mediale Kampagne, die nur auf unbelegten Mutmaßungen über ein 35 Jahre altes Flugblatt beruht, ist für den ehemaligen linientreuen Paladin eines totalitären Staates Grund genug, sich zum Moralrichter aufzuwerfen. Dass eine solche Gestalt überhaupt im Staatsdienst tätig und auch noch ein enger Vertrauter der Innenministerin ist, sagt schon alles über den erbärmlichen Zustand dieses Landes aus. (TPL)