ZDF-Zumutung Jan Böhmermann (Foto:Imago/Viadata)

Gut gebrüllt, Systemlöwe: Lanz attackiert ZDF-Kollege Böhmermann

Ausgerechnet Markus Lanz, einer der per saldo servilsten Framer und Service-Journalisten im linksgrünen Ampel-Deutschland, der sich mit Alibi-Spitzen und lichten Momenten als scheinbar unabhängig-kritischer Moderator geriert, um im nächsten Moment – ebenso wie in der Auswahl seiner Gäste – wieder seine ölige Konformität zu zelebrieren, erhebt nun die Stimme gegen die Nummer 1 der “Kotzbrockenfraktion” im deutschen Propagandafernsehen, Jan Böhmermann: Die “ZDF-Royal”-Dreckschleuder, die derzeit wegen ihrer Diffamierung des ehemaligen BSI-Präsidenten Arne Schönbohm und der damit einhergehenden Zuarbeit für Nancy Faesers linksradikal umgekrempeltes Bundesinnenministerium unter Beschuss steht, “stempelt nicht nur prominente Personen viel zu schnell als rechts ab”, tadelt Lanz, sondern sei auch noch “feige”.

Hört, hört… Gut gebrüllt, Systemlöwe! Die Glaubhaftigkeit dieses Furors wäre indes ungleich höher, wenn nicht Lanz über seinen Senderkollegen seit Jahren kein böses Wort verloren hätte, obwohl dessen unsäglich primitive, geistlose und unlustige Breitseiten gegen alles, was der linksgrünen Agenda und ihren großbürgerlichen Salonvertretern gegen den Strich geht, seit Jahren für Unmut und Fassungslosigkeit sorgen. Lanz hielt sich stets “diplomatisch”, man könnte auch sagen: feige, zurück. Bis jetzt.

Im offenbar zungenbeinlockernden Umfeld des Podcasts seines Freundes, des Philosophen und häufigen Talkgastes Richard David Precht, fand Lanz nun deutliche Worte gegen den angeblichen “Satiriker” Jan Böhmermann, der in Wahrheit eine der vulgärsten, intellektfreiesten und geistig flachsten Pöbler ist, der je den Äther fluten durfte. Prechts lieferte dafür die Steilvorlage, indem er einleitete: „Für Jan Böhmermann ist jeder, der rechts von der SPD steht, unter Nazi-Verdacht”, und ergänzte, wegen Leuten wie ihm könne man normale Konservative inzwischen nicht mehr von wirklichen Nazis unterscheiden.

“Notausgang Satire”

Lanz griff den Ball gerne auf und berichtete von seiner Begegnung mit Böhmermann auf einer Podiumsdiskussion der Wochenzeitung „Die Zeit“. Dort hatte Böhmermann vor allem ihn mit dem Vorwurf der “false Balance” attackiert, weil Lanz in einem sowieso schon grotesk unterrepräsentierten Verhältnis gelegentlich halbkritische, pseudoreservierte Corona-Maßnahmenkritiker zu Wort kommen lassen hatte (wobei dann schon ein Hendryk Streeck als Antipode Drostens galt). Damals schwieg der ungleich reichweitenstärkere Lanz, doch nun, bei Precht,  erlaubte er sich eine späte Abrechnung  mit Böhmermann (dessen linksfaschistischen Forderungen zur Diskursunterdrückung auch im ZDF gänzlich unbehelligt geblieben waren): “Böhmermann hat gesagt, sei ja dann auch dafür verantwortlich, dass da (während der Pandemie, die Red.) Menschen sterben… ist etwas, das mich wahnsinnig stört: Du zündest mit Argumenten, haust einen raus, und wenn du merkst, es geht daneben oder fällt dir auf die Füße, dann nimmst du den Notausgang Satire.“

Und Precht ergänzt, die sogenannten Comedians hätten heute “eine herrschaftsstabilisierende Funktion” übernommen: “Abweichler durch den Kakao zu ziehen. Leute, die sich getraut haben, mal eine andere Meinung vorzubringen oder von der augenblicklichen Mehrheitsmeinung abzuweichen. Die werden lächerlich gemacht, zum Teil auf drastische Art und Weise.“ Lanz stimmte zu. Viel weiter ging seine Distanziertheit gegenüber Böhmermann allerdings auch nicht; letztlich sitzen sie eben doch beide im selben Boot. (TPL)

 

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