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Nazi-Gleichsetzungen à la carte: Linksgrüne Doppelmoral

Am Sonntag empörte sich der „Spiegel“ darüber, dass die AfD in Passau „mindestens zwei Plakate mit der verbotenen Losung ‘Alles für Deutschland’ der Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP“ aufgehängt habe. Diese seien jedoch mittlerweile entfernt worden, konnte man immerhin beruhigen. Die Parole sei in Deutschland strafbar, informierte der „Spiegel“ weiter. Dummerweise „vergaß“ das Blatt aber zu erwähnen, dass sein eigener Autor Stefan Kuzmany nur zwei Tage vorher eine Kolumne unter eben dieser verbotenen Überschrift veröffentlicht hatte. Nachdem diese Peinlichkeit entdeckt wurde, änderte man den Titel von Kuzmanys Kolumne nachträglich eilig in „Im Deutschland-Tempo“ um. Hier zeigt sich nicht nur abermals die ganze Verlogenheit des Post-Augstein-„Spiegels“, sondern auch die dreiste Willkür, mit der man sich über vermeintliche “Nazi-Parolen” empört. Wenn AfD-Politiker ihren Mitarbeitern “Guten Morgen” wünschen, ist das für den “Spiegel” vermutlich ebenfalls ein Fall für den Verfassungsschutz, weil Goebbels, Göring und Hitler dasselbe taten.

Ironischerweise feiert Kuzmany frenetisch den „Deutschlandpakt“ von Kanzler Olaf Scholz, der „erst der Anfang“ sei. Denn: Scholz plane „zahlreiche weitere Initiativen zur Verbesserung des Landes“. Abgesehen davon, dass es nicht die Aufgabe eines Bundeskanzlers ist, diffuse “Initiativen” zu planen, sondern zu regieren und konkret zu handeln, haben Scholz, seine PR-Lakaien, Kuzmnay und fast alle anderen Hofmedien (mit Ausnahme des „Redaktionsnetzwerkes Deutschland“) übersehen, dass der Begriff „Deutschlandpakt“ tatsächlich vorbelastet ist. Unter dieser Bezeichnung firmierte nämlich eine 2005 geschlossene Vereinbarung zwischen den beiden real rechtsextremen Parteien NPD und DVU, bei Wahlen in Bundesländern nicht zugleich anzutreten und sich gegenseitig unterstützen zu wollen. Den Strategen im Kanzleramt war dies offenbar unbekannt.

Wer verharmlost hier?

Und die grüne “Mama, bitte wähl’ für mich”-Werbung (siehe Beitragsbild oben) nimmt lupenreine Anleihen an ähnlichen Nazi-Wahlslogans und -Motiven der NSDAP. Der Nazi-Detektor funktioniert also selbst bei Linken nicht immer. Ohnehin ist das Ganze an Lächerlichkeit nicht zu überbieten: Die Nazis haben das Wort „Deutschland“ bei allem verwendet, was sie taten. Es ist schon deshalb unvermeidlich, dass man ständig irgendwelche vermeintlichen Anleihen finden kann. Dazu passt auch die erneute künstliche Aufregung über den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke, der im ehemaligen Konzentrationslager Oranienburg gesagt hatte, die Deutschen hätten „die braune Diktatur“ hinter sich gebracht, „die rote Diktatur“ hinter sich gebracht und wir würden „auch die bunte Diktatur hinter uns bringen“. Die „Berliner Zeitung“ stellte in gespielter Erschütterung fest: „Ein Vergleich der heutigen Zeit mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.“ Sehr komisch: Ausgerechnet die linken Medien sind es doch, die heutzutage permanent, aus nichtigstem Anlass, alles und jeden mit dem Dritten Reich und damit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte vergleichen und jeden als „Nazi“ verunglimpfen, der nicht völlig mit ihnen übereinstimmt.

Wenn Höcke – übrigens ungleich zutreffendere – historische Vergleiche anstellt, werden plötzlich angeblich verantwortungslose Vergleichsmaßstäbe angeprangert. Die spielen aber lustigerweise keine Rolle, wenn bürgerliche Kritiker von Massenmigration, Klimaagenda und EU-Zentralismus begrifflich mit NS-Staatsverbrechern gleichgesetzt werden, die einst Millionen Menschen vergasten und sich in verbrecherischen Angriffskriegen durch halb Europa mordeten. Durch dieses inflationäre Nazi-Bashing wird die NS-Zeit verharmlost… und nicht durch die Aufschrift „Alles für Deutschland“ oder durch Warnungen vor totalitären Tendenzen der Regenbogenbewegung. (DM)

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