Ich geh mit meiner Laterne - in Grün-Deutschland bald Normalität? (Foto: Bovidae/Shutterstock)

Wie in Venezuela: Baden-Württemberger müssen Strom abschalten, damit das Netz nicht zusammenbricht

Nach weniger als zwei Jahren Ampel-Regierung herrschen in Deutschland Verhältnisse, die man noch vor kurzem nicht mehr für möglich gehalten hätte. Zum wiederholten Mal in diesem Jahr wurden die Menschen in Baden-Württemberg gestern aufgefordert, zwischen 10 und 12 Uhr “Strom zu sparen”. Der Aufruf ging auf den Netzbetreiber TransnetBW zurück. Zwar seien keine Stromabschaltungen zu befürchten, jedoch müsse mehr getan werden, um das Netz stabil zu halten. Grund dafür war, dass die Leitungen aus dem Norden in den Süden überlastet waren, weil zu viel Strom transportiert wurde.

Daher mussten große Strommengen aus konventionellen Kraftwerken aus dem Ausland abgerufen werden. Zudem bestand die Gefahr, dass die noch nicht ausgebauten Übertragungsleitungen in Mitteldeutschland beschädigt werden. In Baden-Württemberg musste deshalb Gegendruck im Stromnetz aufgebaut werden. Dieser Eingriff in die Stromerzeugung wird als „Redispatch“ bezeichnet. Wenn im Norden also einmal genügend Wind weht, um ausreichend Strom zu erzeugen, muss im Süden gegengesteuert und die Menschen zum Stromsparen aufgerufen werden. Hier zeigt sich der Wahnsinn der Energiewende in Aktion.

Verzweifeltes Gegensteuern

Noch am Dienstag konnte TransnetBW vermelden, dass man das Netz stabil halten konnte. Neben dem Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe, seien auch 2 Gigawatt Strom aus der Schweiz zum Einsatz gekommen, erklärte ein Sprecher. Fast 7000 Nutzer hätten über die App „StromGedacht” zurückgemeldet, dass sie sich an der Aktion beteiligen und ihren Stromverbrauch auf nach 12 Uhr verschieben wollten. Die App wird laut dem Unternehmen von 180.000 Menschen in Baden-Württemberg genutzt.

Es ist also in diesem Land mittlerweile gang und gäbe, dass Strom aus dem Ausland benutzt werden muss, um die wackeligen Leitungen vor dem Kollaps zu bewahren, die dann überlastet sind, wenn aus dem Norden zu viel Windkraftstrom kommt. In eine solche groteske und selbstverschuldete Situation kann sich nur Deutschland bringen. (TPL)

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