Wald pflanzen (Bild: shutterstock.com/CrizzyStudio)

Nächste Klimaretterpleite: Neu gepflanzte Wälder bringen mehr Schaden als Nutzen

Um das Klima zu retten, werden von den grünen Weltenrettern Bäume und Wälder gepflanzt. Jetzt zeigt sich: Neue Wälder bringen mehr Schaden als Nutzen.

Neue Wälder zum Kohlenstoff-Ausgleich anzubauen, kann sogar kontraproduktiv sein. Das zeigt eine aktuelle britische Studie vom Environmental Change Institute an der Universität Oxford.

Die Kritik des Studienautors Dr. Jesús Aguirre-Gutiérrez: Die CO2-Klimaretter-Gesellschaft missachtet den Wert natürlicher Ökosysteme und ist einzig auf das Ziel des Kohlenstoff-Ausgleichs fokussiert. Anstatt dich darauf zu konzentrieren, natürlicher Ökosysteme wieder herzustellen, werden neue Wälder in zuvor unbewaldeten Gebieten angelegt. Mit verherenden Folgen. Laut dem britischen Forscherteam ist der Wert der neuen Wälder nicht mit dem der natürlichen vergleichbar. Tropische Ökosysteme etwa erfüllen viele wichtige Aufgaben. Sie tragen einen großen Teil zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität, der Bodengesundheit und der Bestäubung bei. Tropische Graslandschaften und Savannen fungieren zudem bereits als sogenannte Kohlenstoffsenken. Im Gegensatz zu Wäldern sind dazu noch widerstandsfähiger gegen Dürren und Brände.

Die von Menschen erschaffenen Baumplantagen, bei welchen es sich um Monokulturen mit vorwiegend fünf Baumarten, die für die Wirtschaft angebaut werden (Teakholz, Mahagoni, Zeder, Seideneiche und Schwarzgeflecht handelt, könnten indes das Ökosystemen schaden, indem sie die Wasserflüsse verringern, das Grundwasser erschöpfen und die Böden versauern.

Zudem tragen angelegten Wälder zudem wenig zur Artenvielfalt bei. So führte eine 40-prozentige Zunahme der Baumbedeckung in der brasilianischen Cerrado-Savanne zu einem Rückgang der Pflanzen- und Ameisenvielfalt um rund 30 Prozent.

Trotz dieser Datenlage würden laut dem britischen Forscherteam rund um Dr. Aguirre-Gutiérrez viele private Unternehmen versuchen, in der vorangetriebenen Klimahysterie ihre CO₂-Emissionen über Plantagen auszugleichen. Ein Trend, der eher von finanziellen als von ökologischen Vorteilen getragen werde, so das Fazit.

(SB)

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