Seit Israel sich mit seinem Feldzug im Gaza-Streifen gegen den Terror der Hamas zur Wehr setzt, hat sich die Gewichtung in der Berichterstattung nahezu vollständig zugunsten der Palästinenser verschoben. Dass Israel nicht als „Aggressor” auftritt , sondern in Selbstverteidigung agiert, gerät fast völlig in den Hintergrund. Stattdessen wird jeden Tag auf allen Kanälen die vermeintliche Unverhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion beklagt. Kein Wort über den Dauerterror und -Raketenbeschuss, den Israel doch gefälligst auf seinem eigenen Territorium zu ertragen oder zu parieren habe (statt in Gaza zum „Angreifer“ zu werden). Kein Wort darüber, wer hier wen versucht von der ersten Stunde an zu vernichten und jedes Zusammenleben verhindern will.
Zu den neuerdings immer distanzloser und gebetsmühlenartig vorgetragenen Phrasen gehört auch die Mär, die Hamas halte die Bevölkerung des Gaza-Streifens quasi in Geiselhaft. Die unschuldigen Menschen würden die Ziele der Terrororganisation nicht teilen und wollten nur „in Frieden leben”.
Jubel über Hamas-Barbarei
Daran mussten jedem bereits erhebliche Zweifel kommen, der den Jubel der in den Straßen Gazas am 7. Oktober Spalier stehenden und begeistert applaudierenden Bevölkerung sah, als Pickups mit wie Vieh abgelegten israelischen Geiseln, darunter entblößten und gedemütigten Frauen und verängstigten Jugendlichen, auf ihrem perversen Triumphzug vorüberfuhren, oder auch das gänzliche Fehlen von Opposition bei gleichzeitig exorbitant hohen Wahlergebnissen für die Hamas in ganz Gaza.
Nun aber räumt eine Umfrage des Arab World for Research and Development (AWRAD) unter 668 Palästinensern endgültig und gründlich mit diesem westlichen Wunschbild aufgeräumt: Demnach unterstützten 83,1 Prozent im angeblich so „gemäßigten“ Westjordanland (!) und 63,6 Prozent in Gaza das Hamas-Massaker vom 7. Oktober. Nur einer von acht Palästinensern verurteilte es. 66 Prozent sahen die Rolle der Hamas positiv.
Skandalöse UN-Hamas-Fraternisierung
Während es in Israel eine ausgeprägte Opposition und einen lebhaften innenpolitischen Diskurs gibt, fehlt jedes demokratische Bewusstsein bei den Palästinenser bzw. ist Opposition auf palästinensischer Seite allenfalls marginal vorhanden. Das gemeinsame Band ist und bleibt der Islam und damit auch der institutionalisierte Hass auf Juden, der Wunsch, den Staat Israel zu beseitigen und dabei vor nichts zurückzuschrecken.
Zu denen, die zur Perpetuierung dieses Hasses ungeheuerlicherweise vorantreiben, gehört auch das UNO-Hilfswerk UNRWA. Dieses betreut ausschließlich palästinensische Flüchtlinge, deren Status von einer Generation zur nächsten weitervererbt und deren Zahl dadurch immer weiter vergrößert wird (auf inzwischen das 22-fache der „Flüchtlingsbevölkerung“ von 1948; nicht schlecht für ein angeblich seitdem vom „Völkermord“ Israels heimgesuchtes Volk). Eine solche Exklusivvertretung der UN-Fluchthilfeorganisationen gibt es allein für Palästinenser.
Sachtes Erwachen im Bundestag
Gegen diese Einseitigkeit und perverse Verbandelung von „humanitären Helfern“ mit Mördern und Terroristen regt sich nun sogar Kritik im Bundestag – selbst von linken Parteien. So fordert der SPD-Menschenrechtspolitiker Falko Droßmann eine neue Organisation, die, „ob mit UN oder ohne – zwingend auch von Staaten der Region akzeptiert sein und echte Alternativen bieten“ müsse. Einen „Status quo ante mit UNRWA“ könne es seines Erachtens nicht geben. Und der menschenrechtspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Brand (CDU), erklärte: „Das System UNRWA hat im Ergebnis versagt, weil zu wenig Hilfe bei den Menschen ankommt und zu viel Terror gegen die Palästinenser wie gegen Israel möglich wurde.“
Der Grünen-Menschenrechtspolitiker Max Lucks sagte, in den UNRWA-Lagern in Jordanien, Libanon und Syrien würden „über Generationen humanitäre Katastrophen vererbt“. Mit diesen „dringend zu ändernden Zuständen“ leiste das UNRWA „keinen Beitrag zu einer friedlichen Lösung“. Es dürfe kein einziger Cent aus Deutschland bei Lehrern ankommen, die den Terror der Hamas verherrlichen. Die AfD will die Zahlungen komplett einstellen. Laut den Nichtregierungsorganisationen UN Watch und Impact-Se haben mindestens 22 Lehrer und Mitarbeiter der UNRWA das Hamas-Massaker vom 7. Oktober öffentlich gefeiert. Zudem werden in UNRWA-Schulen Antisemitismus und der Märtyrerkult der Palästinenser verbreitet.
Es ist auch unser Krieg!
Natürlich war Deutschland – mit fast einer Milliarde Euro allein in den letzten fünf Jahren (eine Summe, die derzeit unter Annalena Baerbock inflationär in geradezu krimineller Fahrlässigkeit ausgeweitet wird) – auch noch der weltweit größte Geldgeber des UNRWA. Damit hat die Bundesrepublik selbst indirekt zu dem Hass und der Gewalt beigetragen, die jetzt über Israel hereingebrochen sind. Die Illusion, dass es sich bei den Palästinensern um im Grunde friedliebende Menschen handelt, die eigentlich nur eine Koexistenz mit Israel anstreben, wird sich trotzdem nicht mehr aus den Köpfen westlicher Politiker vertreiben lassen.
Ägypten und Jordanien, die arabischen „Bruderländer“ der Palästinenser, sind da pragmatischer: Weil sie wissen, was ihnen andernfalls an innerer Destabilisierung blüht, nehmen sie nicht nur keine Palästinenser auf, sondern stellen ihnen auch nur Sachleistungen zur Verfügung. In Deutschland weiß man es wie immer besser – und wundert sich dann, wenn es hierzulande bald aussieht wie Gaza. Spätestens dann wird auch den letzten Rabulistikern dämmern, dass der Krieg, den Israel gerade führt, eben sehr wohl auch unser Krieg war. (DM)