Reinhold Würth (Bild: Corporate Communications Würth-Group; siehe Link; CC BY-SA 4.0)

Muss man sich leisten können: Unternehmer-Milliardär Würth verschickt Anti-AfD-Schreiben an 25.000 Mitarbeiter

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Wie demokratiefeindliches Verhalten geht und man dafür auch noch frenetischen Applaus von Politikern wie dem CDU-Funktionär Polenz bekommt, das zeigt der Milliardär und Unternehmer Reinhold Würth. Er verschickt an seine 25.000 Mitarbeiter ein Schreiben, in dem er vor der AfD warnt. Wovor der Steuerflüchtling nicht warnt: Gruppen-Vergewaltigungen, Messerangriffe, Gewaltverbrechen, Morde. Also das, was ihn selbst nicht betrifft.

Der greise Unternehmer Reinhold Würth aus Künzelsau (Hohenlohekreis), fleißig und erfolgreich baute der heute 88jJährige sein Schrauben-Handelsunternehmen zum internationalen Marktführer in der Befestigungs- und Montagetechnik auf, hat in einem langatmigen, 5-seitigen Schreiben an alle seine über 25.000 Mitarbeitenden in Deutschland gezeigt, wie Antidemokratie im besten Deutschland, das wir je hatten funktioniert.

Den politisch-und medial imitierten Gratismutprotest „gegen rechts“ zum Anlass nehmend, der durch eine Lüge der staatlich finanzierten NGO Correctiv ins Leben gerufen wurde, palavert Würth: Den Menschen in Deutschland gehe es gut, niemand müsse hungern oder frieren, sogar für Urlaube sei viel Geld vorhanden. „Bloß wegen ein bisschen Spaß an der Freude Rabatz zu machen und aus Unmut über die Ampelregierung die AfD zu wählen, ist einfach zu wenig“, vermeldet der Greis in seinem Pamphlet weiter und demonstriert bereits hier, dass er vom alltägliche Leben der Menschen in diesem Land längst schon Abschied genommen hat. Wörtlich heißt es in seinem Schreiben an seine Lohnabhängigen:

Ist es nicht wunderbar, dass unser Deutschland eine Ampelregierung aushalten kann, die in vielen Teilen wie ein Hühnerhaufen durcheinanderrennt und doch trotzdem das eine oder andere positive Gesetz auf den Weg bringt?

Heute werde in vielen Diskussionen eine Parallelität zu der Weimarer Zeit konstruiert, „was absoluter Unsinn ist“, so der Milliarden schwere Hobbyhistoriker weiter. „Rekapitulieren wir einfach einmal, in welcher Zeit wir leben: Im Gegensatz zur Weimarer Zeit muss in unserer heutigen Bundesrepublik Deutschland kein Mensch hungern oder frieren. Die Sozialeinrichtungen des Bundes und der Länder überschütten geradezu die Bedürftigen mit Hilfsangeboten.“

Und dann hackt er auf die einzige Oppositionspartei, die dieses kaputte, nach links gesteuerte Sytem noch hat, ein und zeigt, dass er wirklich keine Ahnung davon hat, wie es in diesem Land zugeht. Er behauptet, die AfD würde lügen, wenn sie behaupte dass heute die Bürger in Deutschland nicht wohl etabliert seien und ein eher freiheitliches Leben leben können und einen guten oder mindestens angemessenen Arbeitsplatz hätten. Weiter schrieb Würth, dass er wette, dass der durchschnittliche AfD-Wähler über ein eigenes Auto verfüge und mindestens einmal im Jahr in den Urlaub fahre.

Schließlich seine, von der Tagesschau und den Neigungsmedien euphorische beklatschter Aufruf:

„Ich appelliere an jede Bürgerin und jeden Bürger und auch an Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überlegen Sie, wem Sie bei den verschiedenen Wahlen Ihre Stimme geben“.

Während der grüne baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) auf X  sich bei Würth für die Werbung für seine Partei mit einem „Danke für die klare Haltung!“ bedankt und der CDU-Funktionär Ruprecht Polenz ein „Gut so“ raushaut, benennt der Fraktionschef der AfD im baden-württembergischen Landtag, Anton Baron, was hier abläuft:

Würth beteilige sich an „der Hetzkampagne gegen die AfD“, schrieb Baron am Montagabend auf seiner Facebook-Seite. Es dürfe in einer Demokratie keine Denk- und Sprechverbote geben, niemand dürfe einem anderen eine Meinung aufzwingen wollen. „Was wohl mit den Mitarbeitern passiert, die trotzdem die AfD unterstützen oder wählen? Werden sie denunziert oder gar entlassen?“, so Baron.

Nicht nur, dass Würth sich darüber ausschweigt, was er mit Mitarbeitern vorhat, von welchen bekannt wird, dass sie die AfD wählen. Wovor der alte Mann vergessen hat zu warnen, weil es in seiner und der Welt seiner Familie einfach nicht vorkommt;  (Gruppen-)Vergewaltigungen, Messerangriffe, Gewaltverbrechen, Morde.

Regierungskonformität muss man sich leisten können. Als Milliardär ist das kein Problem. Anti-demokratisches Verhalten offensichtlich auch nicht.

(SB)

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